Das Unmögliche möglich machen - einer ist blind, der andere hat keine Arme - trotzdem haben sie in den letzten fünfzehn Jahren schon über 10 000 Bäume gepflanzt.
Jia Haixia und Jia Wenqi
Jia Wenqi und Jia Haixia
Haixia ist blind, Wenqi hat bei einem Unfall beide Arme verloren. Wegen ihren Behinderungen konnten die beiden 53-jährigen keinen festen Job finden. Doch anstatt zu resignieren und aufzugeben, hatten sie eine geniale Idee: Sie begannen in der Umgebung ihres Dorfes Bäume zu pflanzen - mittlerweile sind es über 10 000.

Wir kennen die Geschichte: Der Mann, der Bäume pflanzte - The Man Who Planted Trees, der 1989 verfilmt wurde und sich in Frankreich vor langer Zeit zugetragen haben soll.

Sicher haben diese beiden Männer aus China von dieser Geschichte nie gehört und doch haben sie es möglich gemacht, die gleiche Tat in China umzusetzen. Das Besondere an Jia Haixia und Jia Wenqi - der eine ist blind und der andere hat keine Arme.

Alles begann vor vielen Jahren. Wenqi hatte als Kind bei einem Unfall beide Arme verloren, und weil Haixia blind ist, bekamen sie wegen ihrer Behinderungen keine feste Arbeitsstelle. Doch anstatt zu resignieren hatten die beiden 54-jährigen eine wundervolle Idee. In ihrem Dorf Yeli sah die Landschaft trostlos aus. Es wuchsen keine Pflanzen mehr und überall lagen Steine auf dem staubigem Boden. Es war reines Ödland. Also fingen sie an und pflanzten Bäume. Ihr Ziel: ein ganzer Wald. Das machen sie bereits seit mehr als 15 Jahren und haben mittlerweile 10 000 Bäume gepflanzt.

Sie könnten nun die Bäume fällen und das Holz verkaufen, doch die beiden Freunde beschlossen, dass sie keinen Baum fällen oder verkaufen würden, um Geld zu bekommen. Sie wollen einfach einen Wald für die nächste Generation lassen, um die Umwelt und das Dorf zu schützen.

Irgendwann erfuhr die Regierung von Jia Haixia und Jia Wenqi und ihrem Wald. Damit sie noch viele Bäume pflanzen können, bekommen sie jetzt eine finanzielle Unterstützung.

Ich bin seine Hände und er ist mein Augenlicht!“ So zeigen zwei alte Freunde, dass das, was für viele unmöglich erscheint, doch möglich ist.

Nach vielen Jahren geht nun ihre Geschichte um die Welt, und wenn jeder von uns einen Baum pflanzt, haben wir bald wieder viele Wälder.
„Wenn ich bedenke, dass ein einziger Mann, allein auf seine physischen und moralischen Kräfte gestellt, genügte, um aus der Wüste dieses Gelobte Land erstehen zu lassen, dann finde ich trotz allem das menschliche Dasein etwas Wunderbares.

Und wenn ich ausrechne, wie viel Beständigkeit, Seelengröße, Eifer und Selbstlosigkeit nötig war, um bis ans Ziel zu kommen, dann erfüllt mich eine unendliche Hochachtung vor dem alten Bauern ohne Bildung, der ein Werk zu schaffen wusste, das Gottes würdig ist.“ Jean Giono

Elzeard Bouffier starb im Jahre 1947 friedlich im Altenheim von Banon“ Der Mann, der Bäume pflanzte - The Man Who Planted Trees
Hier Ihre Geschichte: „I Am His Hands. He Is My Eyes.“ The Friendship That Built a Forest