Die Worte von Recep Tayyip Erdoğan, wonach die türkische Armee nach Syrien eingerückt sei, um die Herrschaft des Tyrannen Assad zu beenden, fallen nicht mit dem Standpunkt Moskaus in Bezug auf die Lösung der Syrien-Krise zusammen. Dies teilte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, mit. Ihm zufolge erwarte Russland demnächst von der Türkei eine Erklärung. Es sei noch zu früh, von möglichen Auswirkungen auf die russische Politik zu sprechen, meinte Dmitri Peskow.

 Dmitri Peskow
© SputnikMoskau erwartet Erklärungen von Ankara in Bezug auf Erdoğans Wunsch, Assad zu stürzen
"Erdoğans Worte waren wirklich eine Neuigkeit. Das ist eine sehr ernst zu nehmende Erklärung. Diese Erklärung dissoniert im Großen und Ganzen mit den vorherigen Erklärungen und mit unserer Sicht auf die Situation", erklärte der Pressesprecher des russischen Staatschefs. Gleichzeitig wies Dmitri Peskow darauf hin, dass Russland der einzige Staat ist, deren Truppen legal, das heißt mit Genehmigung von Damaskus, auf syrischem Boden agieren.

Seit dem 24. August führt die Türkei ihre Anti-IS-Operation "Schutzschild Euphrat" in Nordsyrien durch. Der türkische Staatspräsident, Recep Tayyip Erdoğan, will in den syrischen Grenzgebieten eine 5.000 Quadratkilometer große Pufferzone schaffen, um dort ein Einzugsgebiet für Flüchtlinge zu schaffen. Damaskus protestiert gegen die militärischen Handlungen der Türkei auf syrischem Boden.