Gurken, Tomaten, Paprika und selbst Zwiebeln sind auf der Karibikinsel jetzt gar nicht oder nur zu astronomischen Preisen zu haben. Der Grund dafür ist der Touristenansturm, der seit dem vergangenen Jahr anhält. Das Problem droht zu einer Gefahr für die nationale Sicherheit zu werden, wie „The New York Times“ berichtet.
Tourismus Kuba
© REUTERS/ Alexandre Meneghini
Mehr als 3,5 Millionen ausländische Urlauber haben Kuba allein im letzten Jahr besucht. Das spüren auch die lokalen Restaurants, die kaum noch mit der steigenden Nachfrage Schritt halten können. Denn bestimmte Lebensmittel seien gänzlich vom Markt verschwunden, andere nur zu überhöhten Preisen zu haben, schreibt die Zeitung. Das seit den Sechzigerjahren geltende US-Embargo und die sozialistische Mangelwirtschaft machten sich eben bemerkbar.

Mit Gemüse etwa können sich die Restaurantbetreiber nur noch auf Kooperativmärkten eindecken - für den kubanischen Normalverbraucher seien die dortigen Lebensmittel unerschwinglich.

Sollte die Lebensmittelkrise in den nächsten fünf Jahren nicht gelöst werden, drohe eine nationale Katastrophe, sagt laut der Zeitung der Volkswirt Juan Alejandro Triana von der Universität Havanna.

Zur Lebensmittelkrise komme seit dem letzten Frühjahr auch noch eine Bier-Krise hinzu, schreibt das Blatt. US-Reisende hätten den einheimischen Bars und Tankstellen den Gerstensaft weggetrunken.