Türkei: In den vergangenen Tagen wurde nach Angaben der Zeitung Hürriyet in manchen Bezirken der Millionenmetropole mehr als ein Meter Schnee gemessen. Das Blatt sprach vom stärksten Schneefall in Istanbul seit 30 Jahren. Seit Beginn der starken Schneefälle in Istanbul in der Nacht zu Samstag wurden am Atatürk-Flughafen Hunderte Flüge gestrichen. Das Wetter-Chaos hat unschöne Konsequenzen für viele Urlauber. Wegen des Schneechaos in Istanbul sitzen weiter Hunderte Urlauber auf dem Flughafen Atatürk fest.
schnee algerien
Griechenland: Selbst in manchen Regionen Kretas brauchten die Griechen am Dienstag Schneeketten, um voranzukommen. In der nördlichen Hafenstadt Thessaloniki ging es dann erst richtig los. Dick eingeschneit sind außerdem weiter die Insel Euböa und die Sporaden-Inseln in der Ostägäis. Dort lagen bis zu zwei Meter Schnee, viele Häuser blieben ohne Strom und Wasser.

Bulgarien: Bulgarien stellte die Donau-Schifffahrt wegen Eisschollen auf dem gemeinsamen Abschnitt mit Rumänien ein. Der Fluss sei bis zu 70 Prozent mit Treibeis bedeckt, teilte die bulgarische Flussaufsicht mit. Das Verbot trat am Dienstagmittag (Ortszeit) in Kraft. Die Maßnahme sei mit Rumänien abgestimmt. Schiffe dürften nur bei Rettungsaktionen ausnahmsweise fahren. Im bulgarischen Russe sank die Lufttemperatur in der Nacht zum Dienstag auf minus 16,2 Grad. Außerdem machte den Bulgaren viel Schnee zu schaffen. Im Raum Burgas blieben Fahrzeuge in Schneeverwehungen stecken. Die Behörden riefen im mehreren Regionen die zweithöchste Alarmstufe Orange aus. In Sofia und an vielen anderen Orten wurden die Schulferien erneut verlängert: Die Klassenräume konnten nicht ausreichend beheizt werden.

Rumänien: Auch in Rumänien freuten sich die Schulkinder über eine Verlängerung der Weihnachtsferien - wegen der klirrenden Kälte blieben viele Schulen und Kindergärten geschlossen, im Großraum Bukarest sollten diese Schnee-Ferien sogar diese ganze Woche dauern. Vor allem in Südrumänien drohten in den nächsten Tagen neue Schneestürme. Nachts werden weiter zweistellige Minusgrade erwartet.

Italien: Der Papst rief in Rom zur Kältehilfe für Obdachlose auf, die auf den Straßen frieren und erfrieren. Jeder Obdachlose bekommt in Rom jetzt einen Schlafplatz. Papst Franziskus versucht zu verhindern, dass noch mehr Menschen erfrieren. Die vatikanischen Obdachlosenunterkünfte in Rom haben jetzt rund um die Uhr geöffnet. Jeder Bedürftige bekommt ein warmes Essen. Der Papst wolle, dass nicht noch mehr Menschen in der Kältewelle, die auch Rom erfasst hat, sterben müssen.

Und auch Deutschland droht in der nächsten Woche eine weitere Kältepeitsche mit viel Eis und Schnee. Bereits in der letzten Woche litt Deutschland unter eisigen Temperaturen und flächendeckenden Glatteis. In Bremen wurden am Freitag -10°C gemessen und am Sonnabend lag ganz Bremen unter einer geschlossenen Eisdecke. Die Postboten mussten ihre Touren abbrechen und es wurde eine Unwetterwarnung wegen des Glatteises herausgegeben. Die Unfallkliniken hatten viel zu tun, wegen Prellungen und Brüchen, bedingt durch Glatteis.
Im Jahr 2000 verkündete der Klimaforscher Mojib Latif noch:
In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.
Dieses Szenario soll jetzt auf das Jahr 2050 verschoben sein.