US-Präsident Donald Trump hat auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der britischen Premierministerin Theresa May am Freitag in Washington wiederholt, dass er auf gute Beziehungen zum russischen Präsidenten und einen gemeinsamen Anti-Terror-Kampf hofft. Dies teilt am Samstag die Agentur RIA Novosti mit.
Trump
© AFP 2016/ JEFF KOWALSKY
„Ich hoffe, dass wir phantastische Beziehungen haben werden“, sagte Trump. „Das ist möglich. Möglich ist auch, dass es dies nicht geben wird. Schauen wir, was kommt. Ich werde das amerikanische Volk felsenfest und sehr stark vertreten“, betonte er.

„Wenn wir ausgezeichnete Beziehungen zu Russland und anderen Staaten haben, wenn wir gemeinsam den IS verfolgen, den man stoppen muss, denn er ist ein Übel, dem Einhalt geboten werden muss - dann ist das gut und nicht schlecht. Wie sich die Beziehungen entwickeln, werde ich Ihnen später sagen können“, ergänzte Trump.

Im bevorstehenden Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin die Aufhebung der Russland-Sanktionen anzusprechen, ist ihm zufolge verfrüht. „Soviel ich weiß, ist der Anruf geplant, schauen wir, was dabei herauskommt. Was die Sanktionen betrifft, so ist es zu früh, darüber zu sprechen. Doch wir hoffen, im Idealfall gute Beziehungen zu allen Ländern zu haben“, so der US-Präsident. „Es gibt keine Garantien, aber wenn wir das erzielen können, wird es positiv sein“, meinte er.

May erklärte auf der Pressekonferenz ihrerseits, Großbritannien werde in der EU darauf bestehen, die Sanktionen gegen Russland bis zur vollen Umsetzung der Minsker Vereinbarungen aufrechtzuerhalten. Dazu wolle sie auch die europäischen Partner aufrufen.

In früheren Meldungen hieß es, Trump wolle am 28. Januar mit Putin, aber ebenso mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatschef François Hollande telefonieren. Im Kreml wurde bestätigt, dass am 28. Januar ein Telefongespräch der Präsidenten Russlands und der USA geplant sei.

Putin und Trump hatten bereits am 14. November 2016 miteinander telefoniert. Laut Medienberichten ging es dabei um die bilateralen Beziehungen und um die Vereinigung der Bemühungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und Extremismus. Putin und Trump erklärten damals, ihre telefonischen Kontakte fortsetzen und sich in der Perspektive treffen zu wollen.

Trump hatte sich wiederholt für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau ausgesprochen, darunter auch für den gemeinsamen Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS, Daesh).

In Russland steht der IS auf der Liste terroristischer Organisationen, die Teilnahme an seiner Tätigkeit wird strafrechtlich geahndet.