Die Gewalt an Mädchen und Frauen nimmt weltweit erschreckend zu. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, kommt pünktlich zum Valentinstag der 2. Teil von 50 Shades of Grey in die deutschen Kinos
Bevor Sie nun urteilen, ob so ein Film wirklich in den Kinos gezeigt werden sollte, hier einige erschütternde Fälle von Vergewaltigungen, die in der letzten Zeit geschehen sind.
- In Pakistan erschüttert ein brutales Verbrechen an einem 6-jährigen Mädchen die Menschen. Nach der Vergewaltigung wurde sie einfach weggeworfen!
- In Indien wurde ein brutales Verbrechen an einem 4-jährigen Mädchen begangen. Sie wurde vergewaltigt, die Augen ausgestochen, die Hände abgehackt.
- In Argentinien löste der grausame Mord an der 16-jährigen Lucía Pérez einen riesigen Protest aus. Ca. 100 000 Frauen gingen auf die Straße, um gegen die Gewalt an Frauen zu protestieren. Lucía Pérez wurde außerhalb der Schule von einer Gruppe Männer entführt, mit Drogen betäubt und brutal mehrfach vergewaltigt. Sie erlag ihren schweren Verletzungen.
- Özgecan Aslan wurde am 13. Februar 2015 in einem Flussbett in der südlichen Provinz von Mersin, Türkei gefunden. Die 20-jährige Psychologiestudentin, die an der Çağ-Universität studierte, war, bevor ihr Körper verbrannt wurde, vergewaltigt worden, mit einem Eisenrohr geschlagen und ihre Finger waren bei lebendigem Leib abgeschnitten worden.
- Will man der Statistik glauben, gab es im Jahr 2010 für Frauen kein gefährlicheres Land in Europa als Schweden. Die Zahlen des United Nations Office on Drugs and Crime scheinen es schwarz auf weiß zu belegen: Pro 100 000 Einwohner wurden in Schweden 63,5 Fälle von Vergewaltigungen der Polizei gemeldet. Dabei berücksichtigte diese Statistik nur Daten, die von den einzelnen Ländern freiwillig zur Verfügung gestellt wurden, denn von vielen Staaten gibt es keine Daten.
- Laut WHO haben 40% der Frauen in Deutschland seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Jeden Tag erfahren 40 Kinder in Deutschland sexuelle Gewalt. Im Jahr 2014 wurden 108 Kinder getötet. 4233 Kinder waren insgesamt betroffen und 44 % von ihnen waren unter 7 Jahren alt. Siehe: Weggehört und weggeschaut - Kindesmissbrauch
- Auch in Deutschland werden immer mehr Frauen Opfer ihres eigenen Partners oder Ex-Partners: Im Ganzen traf es im vergangenen Jahr mehr als 104 290 weibliche Opfer.
- 20 angezeigte Vergewaltigungen pro Tag allein in Deutschland
In Indien kämpft die Regierung verzweifelt gegen die Zunahme der Vergewaltigungen, zumal die Opfer immer jünger werden. Wie schon oben erwähnt, trifft es bereits 4-jährige Mädchen. Auf Grund ihrer körperlichen Unterlegenheit und ihrer Abhängigkeit von der Anerkennung durch Erwachsene sind Kinder leichte Opfer. Von der Türkei bis Lateinamerika gingen Frauen gegen Gewalt auf die Straße.
Mittlerweile werden die Clips sogar „unter dem Ladentisch“ verkauft. Sie zeigen, wie Gangs Mädchen vergewaltigen. Vergewaltigungen sorgen für Klicks auf den sozialen Netzwerken und es ist eine Frage der Zeit, wann es salonfähig wird. Mittlerweile ist in mehreren Ländern eine Diskussion aufgekommen, inwieweit der 2.Teil von 50 Shades of Grey zu einer Verherrlichung der Gewalt an Frauen und Mädchen führt. Es gibt sogar einen globalen Protest. Mehr Informationen unter www.50shadesisabuse.com.
Videos von Gruppenvergewaltigungen werden in Indien verkauft
Die Clips werden „unter dem Ladentisch“ verkauft, an Menschen, die „auf Empfehlung eines Kunden“ kommen, so die Times of India. Auch in den sozialen Medien werden sie weiterverbreitet. „Porno ist passé. Man berauscht sich jetzt an diesen realen Verbrechen, sagte ein Ladenbesitzer in Agra, der seinen Namen nicht nennen wollte. Die Videos dienen nicht nur der Erpressung, sondern die Täter wollen ihr Opfer damit unter Druck setzen, damit diese sich weiteren Taten „hingeben“.
Handy-Videoclips von Vergewaltigungen durch Gangs werden in Geschäften im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh verkauft. Eine Flut von Vergewaltigungen in einem der gewalttätigsten Bundesstaaten des Landes entfacht die Wut der Menschen, die den Rücktritt des Ministerpräsidenten fordern.Die Clips, die eine Dauer von 30 Sekunden bis hin zu fünf Minuten haben, werden „zu Hunderten, vielleicht zu Tausenden an jedem Tag“ verkauft, berichtet die Times of India. Sie kosten 50 bis 150 Rupien (0,75 - 2 $) pro Stück.
„Wir wissen um das Problem. Wir treffen die erforderlichen Maßnahmen. Aber es ist schwierig, da die Verkäufe unter dem Ladentisch geschehen“, sagte Ajay Sharma, ein Vize-Oberinspektor der Polizei in Agra, der Thomson Reuters Foundation.
In den letzten Wochen wurde von mehreren Vergewaltigungen durch Gangs in Uttar Pradesh berichtet. Dieser Bundesstaat gehört zu den für Frauen unsichersten Bundesstaaten.
In der vergangenen Woche wurden eine Frau und ihre 14-jährige Tochter mit vorgehaltener Waffe aus ihrem Auto an einer Hauptstraße gezogen und in nahe gelegenen Feldern stundenlang von einer Gang vergewaltigt. Örtliche Medien berichten, dass die Polizei anfänglich auf Hilferufe nicht reagiert hatte.Der täglich erscheinende Indian Express berichtete, dass in dieser Woche eine weitere Frau von einer Gang in Uttar Pradesh vergewaltigt wurde und dass dieser Vorfall von einem Handy gefilmt wurde. Mehr und mehr filmen Täter ihre Verbrechen und erpressen so ihre Opfer, damit diese nicht zur Polizei gehen, sagte die Times of India. Ministerpräsident Akhilesh Yadav ist wegen des Anstiegs von Gewaltverbrechen gegen Frauen unter Beschuss geraten, #LawlessUP auf Twitter ist diese Woche voll im Trend.
Gemäß amtlichen Informationen gab es im Jahr 2014 337 922 Berichte über Gewalt gegen Frauen, darunter Vergewaltigungen, Belästigung und Entführung, was einer 9-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vergewaltigungsopfer in Indien leiden unter Stigmatisierung und müssen ein antiquiertes und unsensibles Justizsystem ertragen, sagen Aktivisten für Frauenrechte.In langwierigen Gerichtsverhandlungen werden Opfer und Zeugen manchmal durch die Angeklagten eingeschüchtert, die oft auf Kaution freigelassen werden.
Eine Welle öffentlicher Proteste nach der schweren Vergewaltigung einer Frau in einem Bus in Delhi durch eine Gang veranlasste die Regierung im Jahr 2012, die Strafen zu verschärfen, darunter die Todesstrafe für Wiederholungs-Vergewaltiger und die Kriminalisierung des Stalking. (Siehe auch:Indien: Zwei minderjährige Mädchen vergewaltigt und getötet)
Quelle
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