Tokio - Japanische Sicherheitsbeamte haben die Büros der Aum-Sekte durchsucht, die hinter dem tödlichen Giftgasanschlag vor mehr als 16 Jahren auf die Tokioter U-Bahn steht. Laut einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo beteiligten sich rund 300 Beamte an der landesweiten Razzia der rund 27 Büros und Räume, in denen die Sekte ihren Untergangskult praktiziert.

Angehörige der Aum-Sekte hatten am 20. März 1995 das Nervengas Sarin während des Berufsverkehrs in überfüllten U-Bahnzügen und Bahnhöfen verströmen lassen. 13 Menschen starben, mehr als 6000 wurden verletzt. In ihrer Chemiefabrik hätte die Aum-Sekte Sarin in solchen Mengen herstellen können, dass Millionen von Menschen hätten getötet werden können.

Sektenführer Shoko Asahara wartet derzeit auf die Vollstreckung seines Todesurteils. Obwohl sich die Sekte inzwischen in zwei neue Gruppen aufspaltete, befürchtet der Geheimdienst, dass die Mitglieder immer noch unter Asaharas Einfluss stehen.

AFP