Die unglaublich gut erhaltenen Überreste eines 100 Millionen Jahre alten Vogelkükens lässt das Herz der Paläontologen höher schlagen. Denn das im Bernstein konservierte Tier lässt sie einen tiefen Einblick in die Welt ausgestorbener Vogelarten werfen.

Bernstein Vogel
Lida Xing, Jingmai K. O'Connor, Ryan C. McKellar, Luis M. Chiappe, Kuowei Tseng, Gang Li, Ming Bai,
Das einzigartige Exemplar wurde in Myanmar entdeckt, wo auch schon vor kurzem das gut erhaltene Fragment eines Dinosaurierschwanzes samt Federn gefunden wurde. Das Küken stellt den bisher besterhaltenen Fund eines prähistorischen Vogels aus der Dinosaurierzeit dar. Der Körper des Vogels ist fast vollständig im sieben Zentimeter großen Bernsteinklumpen erhalten geblieben und die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es nur wenige Tage nach dem Schlüpfen in seine klebrige Todesfalle gestürzt ist.


Wie die Forscher im New Scientist berichten, lebte die Kreatur vor rund 100 Millionen Jahren und gehörte einer Gruppe von Vögeln an, die als Enantiornithes oder Gegenvögel bezeichnet werden. Sie gehörten zu den direkten Vorfahren unserer heutigen Vögel, besaßen im Unterschied zu ihnen allerdings Klauen auf ihren Flügeln und statt eines Schnabels einen massiven Kiefer und Zähne.

Die Experten hoffen nun, dass diese winzige Zeitkapsel ihnen dabei helfen kann, die geheimnisvollen urzeitlichen Vögel besser zu verstehen, die einst an der Seite von Dinosauriern unseren Planeten durchstreiften und zeitgleich mit den Riesenechsen vor 66 Millionen Jahren ausstarben.