Mitten im Touristengebiet Berlins entdecken Bauarbeiter eine 100-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Einsatzkräfte evakuieren Gebäude und Straßen. Der Sprengkörper wird weggeschafft - nach wenigen Stunden ist alles wieder vorbei.

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© dpaPolizisten sichern das "Bikinihaus" am Berliner Breitscheidplatz.
Experten der Berliner Polizei haben eine Kriegsbombe unweit von Gedächtniskirche und Bahnhof Zoo entschärft. "Die Aktion verlief ohne Zwischenfälle", sagte ein Polizeisprecher. Bauarbeiter hatten die Bombe direkt hinter dem sogenannten Bikinihaus entdeckt. In einem Radius von etwa 250 Metern um den Fundort wurden Gebäude, Straßen und Plätze evakuiert. In dem Areal halten sich täglich Hunderttausende Berliner und Touristen auf.

Ein Lastwagen transportierte nach der Entschärfung die 100 Kilo schwere Bombe russischer Herkunft zum Sprengplatz im Grunewald. Danach wurden die Sperrungen wieder aufgehoben, die Bewohner konnten in ihre Häuser zurück.

"Extrem entspannt"

Ein DRK-Sprecher sagte zu den umfangreichen Maßnahmen: "Sie Situation war extrem entspannt." Zu den ersten, die abends in Sicherheit gebracht wurden, zählten die Bewohner einer Seniorenresidenz und eines Hotels. Insgesamt waren einige hundert Mitarbeiter von Polizei, Rettungskräften und Sicherheitsdiensten im Einsatz.

Nach und nach waren Einkaufsstraßen wie der Tauentzien, Budapester Straße, Joachimsthaler Straße und Nürnberger Straße für den Auto- und Busverkehr gesperrt worden. Das Kabarett "Die Stachelschweine" im Europa Center hatte extra seine Vorstellung verkürzt.

dpa