Nach einem traditionellen Aufmarsch von Protestanten ist es im nordirischen Londonderry zu Ausschreitungen gekommen. Anhänger der pro-irischen republikanischen Partei bewarfen die Polizei am Samstag mit Brandbomben.

Zuvor war die Parade der pro-britischen Protestanten an ihren Stadtteilen vorbeigezogen. Zudem zündeten die Republikaner Autos an. Sieben Menschen seien verhaftet worden, teilte die Polizei mit.

Es lagen keine Berichte über Verletzte vor. Tausende Zuschauer waren zu dem Aufmarsch gekommen, an dem rund 10'000 Protestanten teilnahmen. In Nordirland ist der 1998 beigelegte Konflikt zwischen protestantischen Befürwortern der Zugehörigkeit zu Grossbritannien und gegnerischen Katholiken zuletzt wieder verstärkt aufgeflammt.

Die Bedrohung von Gruppen, die das damalige Friedensabkommen ablehnten, ist nach Einschätzung der Polizei grösser als je zuvor in den vergangenen 13 Jahren. Im Sommer veranstalten die Protestanten traditionell aus Anlass historischer Militärsiege mehrere Aufmärsche.

sda