Der Betreiber des Nahverkehrsystems Bay Area Transit Network (BART) hat im Vorfeld angekündigter Proteste am Donnerstag für einige Stunden den Handyempfang in seinen unterirdischen Stationen abgedreht.

In einer Stellungnahme sagte die Betreiberfirma, dass die Demonstranten angekündigt hätten, sich über Mobilfunk zu koordinieren. Ein Protest hätte demnach Behinderungen und unsichere Situationen nach sich ziehen können. Sicherheitspersonal und Notrufstationen seien weiterhin aktiv gewesen. Oberhalb der Erde hätte der Handyempfang wie gewohnt funktioniert. Die Mobilfunkstationen unter der Erde werden laut Angaben von BART selbst betrieben.

Proteste fanden nicht statt

Die Demonstranten wollten gegen den Tod von Charles Blair Hill Anfang Juli protestieren, der von BART-Sicherheitskräften erschossen worden war, nachdem er sie bedroht haben soll. Eine Demonstration vor rund einer Woche führte zu Verzögerungen im BART-System.

Das Vorgehen der BART-Betreiber rief heftige Kritik von US-Bürgerrechtsbewegungen hervor. Die Bahnbetreiber hätten das Recht auf freie Meinungsäußerung beschnitten. Laut US-Zeitungen fand die geplante Demonstration schließlich nicht statt.