In der Präfektur Fukuoka im Westen von Japan sind aufgrund sintflutartiger Regenfälle mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Laut dem Nachrichtensender NHK kam es zu starkem Hochwasser, Schlammlawinen und Erdrutschen. Über 400.000 Menschen sollen bereits dazu aufgefordert sein, ihre Häuser zu verlassen.
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© Jun Kaneko
Bisher sind zwei große Flüsse in Asakura und Fukuoka über die Ufer getreten. In Asakura rissen die Fluten sogar eine Brücke mit sich. Eine Gemeinde der Stadt ist aus diesem Grund von der Außenwelt abgeschnitten worden und die 23.000 Bewohner der Stadt wurden am Nachmittag gegen 17:30 lokaler Zeit dazu aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. In Fukuoka wurden insgesamt 13.000 Menschen evakuiert und in der Präfektur Shimane wurden ca. 20.000 Menschen dazu aufgerufen, ihre Häuser zu evakuieren.

Auch die benachbarte Region Hita in der Oita Präfektur wurde von den sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Hier hat ein Fluss einen Deich durchbrochen und insgesamt 5 Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten.


Laut NHK wurden bisher zwei Menschen durch einen Blitzeinschlag verletzt und in Hiroshima wurde ein erstes Todesopfer geborgen, das vermutlich von den Fluten mitgerissen wurde. Sechs Menschen, darunter auch Kinder, gelten als vermisst.

„Noch nie einen solchen Starkregen erlebt“

In einer Pressekonferenz äußerte Yasushi Kajihara von der Japan Meteorological Agency (JMA), dass die betroffenen Gebiete noch nie solche Mengen an Regen erlebt hätten und sprach von unmittelbaren Gefahren für die Sicherheit der dort ansässigen Menschen. Die sintflutartigen Regenfälle haben bereits Schlammlawinen und gefährliche Erdrutsche ausgelöst und aufgrund der Überschwemmungen ist ein Großteil der öffentlichen Straßen gesperrt.

NHK World | Japan Today