Hinrichtung Saudi-Arabien
Der Anstieg der Todesurteile in Saudi Arabien ist erschreckend. 14 Männer sollen hingerichtet werden, darunter auch Mujtaba'a al-Sweikat, der nur 17 Jahre alt war, als er vor fünf Jahren zum Tode verurteilt wurde. Er war auf den Weg in die USA, um an der Michigan-Universität zu studieren, als er für die Teilnahme an einer Kundgebung in 2012 am Flughafen in Saudi Arabien verhaftet und zum Tode verurteilt wurde. Und auch für Ali Mohammed al-Nimr soll jetzt die Todesstrafe durch Enthauptung durchgeführt werden. Er war auch gerade erst 17 Jahre alt, als er wegen Disloyalität zum Herrscher zum Tode verurteilt wurde. Vor fünf Jahren nahm Ali an dem Pro-Demokratie-Protest teil. Anfang des Monats, als Reaktion auf den internationalen Druck zur Freilassung von al-Nimr, sagte die saudische Botschaft in London: "Das Königreich Saudi-Arabien lehnt jede Form von Einmischung in seine inneren Angelegenheiten und jede Beeinträchtigung seiner Souveränität oder Unabhängigkeit und Unparteilichkeit ab."

Ali Mohammed al-Nimr und 13 weitere Junge Männer, darunter auch ein Behinderter, wurden am Freitag den 14. Juli 2017 in die Hauptstadt Rhiad verlegt und sollen jetzt geköpft werden. Alle nahmen an friedlichen Protesten teil. Aufschrei gab es, nachdem am 11.Juli 2017 Saudi Arabien gleich sechs Männer köpfte, soviele wie noch nie an einem Tag. Die Zahl der ausgeführten Todesstrafe stieg somit 2017 auf 44 Hinrichtungen.

Doch schon ein paar Tage später, kamen vier Hinrichtungen hinzu. Bei Vier Aktivisten, die ebenfalls an friedlichen Protesten teilnahmen, wurde jetzt die Todesstrafe vollzogen. Das Innenministerium in Saudi-Arabien bestätigte, dass die Todesstrafe von vier Staatsangehörige wegen Terrorismus in der Provinz Qatif durchgeführt wurde. Was Saudi Arabien unter Terrorismus versteht, bedeutet: sie haben an Anti-Regierungs-Proteste teilgenommen, was auch vom Innenministerium bestätigt wurde.

Die Sicherheitskräfte haben in den letzten zwei Wochen 34 Terrorverdächtige bei Razzien verhaftet. Unter den Verhafteten waren 29 Saudis, zwei aus Jemen, ein Nigerianer, ein Omanis und ein Libyer. Die Gesamtzahl der Gefangenen ist laut der Nafethah-Liste auf 5115 Häftlingen gestiegen.

Bereits Anfang Juni 2017 haben Amnesty International und Human Rights Watch Saudi Arabien, wegen dem Anstieg der Todesstrafen und den unfairen Prozessen kritisiert. Die Todesstrafe wird vor allem unter dem Deckmantel des Terrorismus gegen saudische Schiiten verhängt. Zuletzt bestätigte im Mai 2017 der berüchtigte Strafgerichtshof in einem Berufungsverfahren gegen 24 Saudische Schiiten die in Juni 2016 verhängte Todesstrafe.

Laut nabaa.tv handelt es sich bei den Hingerichteten um Teilnehmer von Pro-Demokratie-Protesten:

Al-Awamia ist ein saudischer Ort mit circa 25.500 Einwohnern im Gebiet al-Qatif der Provinz asch-Scharqiyya im Osten des Landes. Am 5. Oktober 2011 kamen bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Angehörigen der schiitischen Minderheit im Zusammenhang mit den Protesten in Saudi-Arabien und den Protesten in Bahrainmindestens 14 Menschen ums Leben. Viele Demonstranten wurden damals festgenommen. Bereits 2015 hat Saudi-Arabien hat eine Reihe Gesetze eingeführt, die u.A. Atheisten als Terroristen definieren

Laut nabaa.tv handelt es sich bei den Hingerichteten um Teilnehmer von Pro-Demokratie-Protesten:
  • Martyr Zaher Basri (27 Jahre alt) wurde am 20. Juni 2013 verhaftet, nachdem er sich aufgrund von Folterung durch das Regime nach einem Protest gegen das Regime seinen gebrochenen Fuss in einem Krankenhaus behandeln lassen wollte.
  • Mahdi Al-Sayegh (25 Jahre) wurde aus seinem Zuhause am 6. Februar 2014 aus unbekannten Gründen verhaftet. Am 10. Juli 2015 / Mai 2016 zum Tod verurteilt. Er nahm 2011 an einer Demonstration in Qatif teil. Am 2. Juni 2017 wurde sein Vater Mohammed Hassan Al-Sayegh verhaftet, aber kurze Zeit später weider entlassen.
  • Shahid Yusuf Almshee_khas (43 Jahre alt), verheiratet, wurde am 25. Februar 2014 von Regimekräften am Kontrollpunkt in der Stadt Ras Tanura verhaftet, als er sich gerade auf dem Heimweg von seiner Arbeit befand. Gründe für die Verhaftung wurde nicht genannt. Während seiner Haft soll er gefoltert worden sein. Sie zwangen ihn, ein Geständnis zu unterschreiben, dass er an Demonstrationen für Menschenrechte teilgenommen und dort auf Sicherheitsleute geschossen hätte. Am 06.Januar 2016 wurde er zum Tode verurteilt.
Wie bereits erwähnt, hat sich auch Anfang Juni 2017 haben Amnesty International und Human Rights Watch eingeschaltet. Sie kritisieren den Scheingerichtsprozeß, wo 38 Shi'a-Männer und Jungen zum Tode verurteil wurden. Durch Folterungen wurden Geständnisse erzwungen.

zum Tode verurteile Jungen Saudi-Arabien
© Twitter
Im Mai 2017 besuche der US-Präsident Donald Trump Saudi Arabien: "Wir sind nicht hier um Vorträge zu halten. Wir sind nicht hier, um anderen Leuten zu erzählen, wie man lebt, was zu tun ist, wer man zu sein hat oder wen man anbettet. Stattdessen sind wir hier, um Partnerschaft anzubieten, die auf gemeinsame Interessen und Werten basiert, um eine bessere Zukunft für uns alle zu erlangen."

Er wird aufgrund dessen, dass er sich nicht für die Menschenrechte in Saudi Arabien eingesetzt hat, obwohl es sich bei dem zum Tode verurteilten um einen Studenten der Michigan-Universität handelt, scharf kritisiert, u.a. von Randi Weingarten, Präsident der American Federation of Teachers,


Diese 14 zum Tode verurteilten Männer, viele von ihnen waren nicht mal 18 Jahre alt, als sie von saudischen Streitkräften verhaftet wurden, sollen alle an protestbedingten Straftaten beteiligt gewesen sein. Mujtaba'a al-Sweikat hatte eine Zukunft in Amerika. Er sogar bei zwei Colleges eine Zulassung bekommen. Als er auf den Weg nach in den USA war, um sich beide Universitäten an zuschauen, wurde er am Flughafen festgenommen .Er wurde brutal gefoltert, so sehr, dass sie seine Schulter brachen. Sie verweigerten ihm erste Hilfe. Er hat nach der Folter ein Geständnis abgegeben, das nach dem Völkerrecht oder dem Saudi-Gesetz nicht zulässig ist. Er wurde später zum Tode verurteilt. Und jetzt sehen er und 13 andere, jeden Augenblick der Vollstreckung der Todesstrafe, entgegen, das berichtet Maya Foa , Menschenrechtsaktivistin in London

Saudi-Arabien gilt als einer der autoritärsten Staaten der Welt. Dementsprechend ist die Menschenrechtslage dort äußerst schlecht. In Saudi Arabien gilt die Scharia.
Faisal Bin Hassan Trad
Bizarr, denn Faisal Bin Hassan Trad aus Saudi-Arabien wurde im September 2015 der neue „Experte“ der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Die UN nimmt die Sache mit den Menschenrechten nicht ernst, denn das zeigt die Ernennung von Faisal Bin Hassan Trad aus Saudi-Arabien. Besonders bizarr, da die Todesstrafe nämlich Artikel 3 der UN-Generalversammlungs-Resolution von 1948 widerspricht. In der Resolution heißt es: „Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“
Bizarr: Der "Experte" für UN-Menschenrechtsrat ist aus Saudi Arabien Der saudische Botschafter Faisal Bin Hassan Trad wurde im September 2015 unter Applaus in den UNO-Menschrechtsrat gewählt und Regimekritiker werden geköpft.
Im Mai 2015 sichte die saudi-arabische Regierung per Anzeige acht Henker für die Arbeit sei keine besondere Qualifizierung oder Erfahrung nötig, hieß es in einer veröffentlichten Stellenausschreibung. Die Aufgabe der Henker ist es demnach, zum Tode verurteilte Menschen zu köpfen. Zudem sollen sie verurteilten Dieben Gliedmaßen amputieren. Siehe: Saudi Arabien - Öffnung der Börse für ausländische Investoren und sucht 8 Henker
Ali Al-Nimr
Auch Ali Al-Nimr sitzt in einem Gefängnis und wartet auf seine Hinrichtung. Al-Nimr wurde wegen Disloyalität zum Herrscher zum Tode verurteilt, weil er vor fünf Jahren an Demonstrationen und Protesten teilgenommen und Slogans gegen den Staat gerufen haben soll.. Außerdem habe er sein Handy benutzt, um für Demonstrationen zu mobilisieren. Er wurde auch verurteilt, weil er gesuchte Menschen versteckt und die Polizei mit Molotov-Cocktails angegriffen haben soll, obwohl die Staatsanwaltschaft dazu keinerlei detaillierte Beweise geliefert hat. Al-Nimr war zu dem Zeitpunkt der Taten, die ihm vorgeworfen werden, 17 Jahre alt. Er selbst streitet diese Vorwürfe ab und erklärt, dass er zu einem Geständnis gezwungen wurde. Al-Nimr Fall war auch in dem Dokumentarfilm Saudi Arabia Uncovered: TV-Doku zeigt die Brutalität einer Welt, in der Frauen auf der Straße geköpft werden gezeigt worden. In der Dokumentation kamen seine Eltern zu Wort, die sich um ihren Sohn Sorgen machen.


Sie protestierten gegen das Regime und für die Demokratie und Meinungsfreiheit. Wurden gefoltert und zu einem Geständnis gezwungen und sollen jetzt geköpft werden. Einige waren noch nicht mal 18, als sie festgenommen wurden.

Und trotzdem hat die Bundesregierung in ihrer letzten Sitzung des Bundessicherheitsrats (BSR) weitere millionenschwere Rüstungsdeals mit Saudi-Arabien und genehmigt. Dies geht aus einer Liste hervor, die das Wirtschaftsministerium am Donnerstag, den 13.Juli 2017 dem Bundestag überreichte. Saudi-Arabien gehört zu den besten Kunden der deutschen Rüstungsindustrie. Und trotz steigender Menschenrechtsverletzungen ein Freihandelsabkommen EU mit Saudi Arabien.