Kollision zweier Galaxien
© NASA/CXC/IfA/D.Sanders et al (Röntgen); NASA/STScI/NRAO/A.Evans et al (optisch)Bildkombination aus optischen und Röntgenaufnahmen der Galaxienkollision VV340. (Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.)

Washington/ USA - Durch die Kombination von NASA-Aufnahmen im optischen und Röntgenbereich ergibt sich ein neues Bild der Kollision der beiden Spiralgalaxien "VV340 Nord" und "VV340 Süd". In ferner Zukunft wird wahrscheinlich auch unsere Milchstraße mit ihrer Nachbargalaxie Andromeda in ähnlicher Weise kollidieren.

Die Galaxienkollision "VV340" ist eines der anschaulichsten Beispiele für die Frühphase der Kollision zweier Galaxien. Während "VV340 Nord" dem Betrachter eine Seitenansicht präsentiert, sehen wir das südliche Gegenstück "VV340 Süd" in direkter Draufsicht. In mehreren Millionen Jahren werden beide Spiralgalaxien miteinander verschmolzen sein.

Die Kollision, wie sie durch die Kameraaugen des Röntgen-Weltraumteleskop Chandra (violett-rosa) und mit dem optischen Weltraumteleskop Hubble (rot-grün und blau) dokumentiert wurde, ereignet sich rund 450 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.

Von der Bebachtung der kosmischen Kollision erhoffen sich die Astronomen neuen Informationen darüber, warum sogenannte leuchtende Infrarotgalaxien teilweise bis zum Hundertfachen an infraroter Strahlung abgeben als normale Galaxien.

In den meisten Fällen scheint hierfür ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum entsprechende Galaxien verantwortlich zu sein. Auch anhand der Chandra-Daten, wie sie vom Weltraumteleskop Spitzer bestätigt wurden gehen die Forscher davon aus, dass sich ein solches Ungetüm im Zentrum der nördlichen Galaxie von VV340 befindet. Allerdings könne von einem solchen Schwarzen Loch nur ein Bruchteil der Gesamtmenge der von der Galaxie selbst abgegebenen Infrarotstrahlung erzeugt werden. Tatsächlich, so zeigen die Beobachtungen der Weltraumteleskope, stammt ein Großteil der Emissionen von "VV340 Süd". Dieser Umstand deutet für die Astrophysiker daraufhin, dass es hier wahrscheinlich sehr viel mehr aktive Sternentstehungsgebiete gibt, als in der nördlichen Galaxie.

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / nasa.gov