Der erzkonservative Präsidentschaftskandidat Perry glaubt nicht an den Klimawandel, die Daten seien manipuliert. Überhaupt geizt Perry nicht mit scharfen Angriffen
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© DAPD/DAPDDas ist der texanische Gouverneur und Präsidentschaftsbewerber Rick Perry bei einer von ihm selbst initiierten Beet-Veranstaltung.

Der texanische Gouverneur Rick Perry, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner bewirbt, hat den Klimawandel als Manipulation von Wissenschaftlern bezeichnet. Er glaube nicht an die globale Erwärmung, weil das Phänomen lediglich auf manipulierten Daten beruhe, sagte Perry bei einem Wahlkampfauftritt im US-Staat New Hampshire.

Daher wolle er auch keine Bundesmittel für den Kampf dagegen ausgeben. Weiter erklärte Perry, er hätte die Kompromisslösung zur Anhebung des Schuldenlimits nicht unterschrieben. Die Einigung habe eine falsche Botschaft vermittelt, weil Geld ausgegeben werde, das Washington nicht habe.

Am Tag zuvor hatte Perry den Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, scharf angegriffen. „Wenn dieser Typ bis zur Wahl (im November 2012) mehr Geld druckt, weiß ich nicht, was Ihr hier in Iowa mit ihm machen werdet, aber bei uns in Texas würden wir ihn ziemlich übel behandeln“, sagte der Gouverneur in einer Rede vor Anhängern im nördlichen Iowa.

Der Versuch, auf diese Art und Weise vor der Wahl die Wirtschaft anzukurbeln, sei seiner Meinung nach „fast betrügerisch oder verräterisch“. Das Video der Rede fand am Dienstag weite Verbreitung im Internet und löste auch im republikanischen Lager heftige Kritik aus.

Tony Fratto, ein ehemaliger Sprecher von George W. Bush, nannte die Bemerkungen „unangemessen und eines Präsidenten unwürdig“. Unter den Bewerbern um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner liegt Perry in Umfragen derzeit an zweiter Stelle hinter dem früheren Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney.

dpa/AFP/sara