Die Japaner haben mehr als sechs Milliarden Yen (rund 55 Millionen Euro) unter den Trümmern nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe gefunden - und diese brav bei der Polizei abgegeben.
japan,haus
© dpa
Spuren der Verwüstung nach der Erdbebenkatastrophe: Einwohner, Rettungskräfte und Suchtrupps finden immer wieder Geldbörsen und geben es bei der Polizei ab.

So seien etwa 3,7 Milliarden Yen (rund 33,5 Millionen Euro) in Geldbörsen an die Polizei in den Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima überreicht worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Außerdem entdeckten die Menschen in rund 5700 Safes unter dem Schutt noch knapp 2,4 Milliarden Yen (etwa 21,7 Millionen Euro).

Einwohner, Rettungskräfte und Suchtrupps würden immer wieder Geldbörsen bei den Polizeistellen abgeben, während sie Schutt und Steine in vielen Teilen der Katastrophengebiete beseitigten, berichtete ein Polizeisprecher in Miyagi. Das sei für Japaner normal. Teilweise wurden auch Tresore an die Küsten gespült.

Ein Großteil der knapp sechs Milliarden gefundenen Yen konnte wieder an die Besitzer zurückgegeben werden, berichtete die japanische Polizei. Anhand von Dokumenten in den Safes sei es nicht schwer rauszufinden, wem sie gehörten, sagte ein Polizeisprecher. Komplizierter sei die Frage, wo die Menschen jetzt aufzufinden seien. Viele seien nach dem Unglück umgesiedelt oder in Sicherheit gebracht worden.

Bei dem verheerenden Erdbeben und Tsunami vor etwa fünf Monaten an der Nordostküste Japans kamen etwa 15 700 Menschen ums Leben, noch immer werden Tausende vermisst. Zahlreiche Menschen mussten vor der Atomkatastrophe in Fukushima fliehen.

dpa