Ein sowjetischer Offizier, der eine atomare Konfronation zwischen den USA und der UdSSR und somit einen möglichen Dritten Weltkrieg in den 1980er Jahren verhinderte, ist mit 77 Jahren leise und ohne größeres Presseecho von uns gegangen. Stanislaw Petrow sah sich selbst nie als Held.
Stanislaw Petrow
© SputnikStanislaw Petrow
Die Entscheidung des sowjetischen Oberstleutnant Stanislaw Petrow ging in die Geschichte ein als jene, die die Welt davor bewahrte, dass aus dem Kalten Krieg ein nukleares Armageddon wurde. Vor allem durch Karl Schumacher, einem politischen Aktivisten aus Deutschland, erfuhr das westliche Publikum vor fast zwei Jahrzehnten von der Heldentat des sowjetischen Militärs.


Am 7. September rief Schumacher, der die letzten Jahrzehnte mit Petrow in Verbindung stand, ihn an, um ihm zu seinem Geburtstag zu gratulieren. Doch stattdessen erfuhr er von Dmitri, dem Sohn Petrows, dass der pensionierte Offizier schon am 19. Mai dieses Jahres in seinem Haus in einer kleinen Stadt in der Nähe von Moskau gestorben war.

Am 26. September 1983 hatte der sowjetische Offizier Dienst am Raketenfrühwarnsystem in einem Bunker in der Nähe von Moskau, als sich kurz nach Mitternacht auf dem Radarschirm eine Rakete aus den Vereinigten Staaten zeigte, die in Richtung der Sowjetunion flog.

"Als ich zum ersten Mal die Warnmeldung sah, stand ich von meinem Stuhl auf. Alle meine Untergebenen waren verwirrt, also fing ich an, ihnen laut Befehle zu geben, um Panik zu vermeiden. Ich wusste, dass meine Entscheidung eine Menge Konsequenzen haben würde", erinnerte sich Petrow an die verhängnisvolle Nacht in einem Interview mit RT im Jahr 2010.