DNS, DNA, Chromosomen, Erbgut
Franz Klinzewitsch vermutet, dass im Westen eine neue, speziell auf die Russen zugeschnittene Biowaffe geschmiedet wird. Damit kommentierte der russische Sicherheitspolitiker die Informationen, laut denen Unbekannte Bioproben von russischen Stammvölkern sammeln.

Dass landesweit "zu unklarem Zweck" Bio-Proben entnommen werden, hatte am Montag Präsident Wladimir Putin mitgeteilt.

"Es ist kein Geheimnis, dass jede Völkerschaft unterschiedlich auf eine biologische Waffe reagiert", sagte Klinzewitsch, Vizechef des Sicherheitsausschusses des Föderationsrates (russisches Parlaments-Oberhaus). Deshalb würden die Bioproben in verschiedenen geographischen Regionen entnommen.

"Der Westen ist sehr akribisch und will sichergehen, wenn es dazu kommen sollte, Biowaffen einzusetzen."

Er könne zwar nicht behaupten, dass ein Biokrieg gegen Russland unmittelbar in Vorbereitung sei, sagte Klinzewitsch. "Aber Szenarien für den Notfall werden mit Sicherheit schon durchgespielt. Diese Aktivitäten, die bereits seit längerem betrieben werden, haben jetzt unverschämte Formen angenommen", sagte der Politiker.

Dass Präsident Putin das Thema persönlich ansprach, ist Klinzewitsch zufolge kein Zufall.
"Die zuständigen Dienste im Westen müssen wissen, dass wir über ihr Interesse informiert sind."
Militärexperte Igor Nikulin pflichtete bei:
Die Gewebeproben könnten für die Erschaffung einer "neuen Generation von biologischen Waffen" gebraucht werden.
Laut dem Experten könnte man zum Beispiel Viren so programmieren, dass sie gegen nur eine bestimmte Nationalität wirken.

"Erste Versuche dieser Art hatte man bereits in den 1990er Jahren mit dem Humangenomprogramm unternommen", sagte der Experte zum Sender RT. "In den Nulljahren wurden - unter welch einem edlen Vorwand auch immer, aber stets im Interesse des US-Verteidigungsministeriums - verschiedene genealogische Studien durchgeführt." Dass die slawische Gruppe und vor allem die Russen im Mittelpunkt des Interesses stehen, spräche für sich.