Die Zahl der ständig in der Ukraine lebenden Bürger ist um zehn Millionen Menschen gesunken, teilte der ehemalige ukrainische Arbeitsminister Michail Papiew in einer Sendung des Fernsehsenders Zik mit.
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"Äußerlich sieht die Ukraine erfolgreich aus. Der Statistik nach gibt es heutzutage 42,3 Millionen Ukrainer, das heißt, das ist ein starkes europäisches Land. Nach den Berechnungen, die wir zusammen mit Experten und dem Institut für Demografie an der ukrainischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt haben, liegt die optimistische Zahl bei 32 Millionen Bürger", so Papiew.

Die Bevölkerung der russischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim (2,3 Millionen Menschen - Stand 1. Januar 2017) sowie der selbsterklärten Republiken Donezk (2,2 Millionen - Stand 1. Juni 2017) und Lugansk (1,4 Millionen - Stand 1. Januar 2017) sei in die Berechnung nicht einbezogen worden.

Laut Papiew verließen rund fünf Millionen Menschen die Ukraine vor dem Ausbruch des Euromaidans Ende 2013 und weitere fünf Millionen danach. Diese Bürger hätten in der Heimat keine Arbeit gefunden und Geld im Ausland verdienen müssen. Das sei ein Unheil, weil es vorwiegend "gesunde Menschen im gebärfähigen Alter" gewesen seien.

Im Februar erklärte der polnische Finanzminister Mateusz Morawiecki, dass 1,3 Millionen Ukrainer nach Polen eingewandert wären.