Erdogan
© AFP 2017/ Adem Altan
Die USA wollen laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan die Türkei bestrafen und diskreditieren, weil sie das ihr von außen aufgezwungene Szenario nicht befolgt.
"Sie (die USA - Anm. d. R.) versuchen, uns zu bestrafen, zu verurteilen und zu diskreditieren, weil wir ihren Szenarien nicht folgen, die offensichtlich sind und mithilfe von Kollaborateuren in unserem Land in die Tat umgesetzt werden. Sie machen dies mittels FETÖ (der Organisation des oppositionellen islamistischen Predigers Fethullah Gülen - Anm. d. R.)",
sagte Erdogan vor führenden Vertretern der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung in der Stadt Argi in der Region Ostanatolien.
"Sie sollen aber erfahren, dass sie uns nicht betrügen können."
Laut dem TV-Sender NTV, der Erdogans Rede ausgestrahlt hatte, warf Erdogan Washington unter anderem vor, die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei Kurdistans unterstützt zu haben.
"Zu diesem Szenario gehören ferner Gerichtsprozesse gegen türkische Bürger in den USA ... Dieser Strom von Ausfällen, Lügen und Verleumdungen gegen uns ist Teil einer einheitlichen Strategie, die darauf abzielt, unser Land in die Knie zu zwingen und seine Spaltung herbeizuführen",
fügte Erdogan hinzu.

Zuvor hatte Erdogan die USA des Versuchs bezichtigt, unter dem Vorwand des Anti-Terror-Kampfes die von ihnen erwünschte Ordnung im Nahen Osten zu fördern.

Wie Erdogan ausführte, werden die Terroristen in Syrien durch andere ersetzt, womit er die von Ankara als terroristisch eingestuften kurdischen Selbstverteidigungskräfte (YPG) meinte, die mit der in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden sein sollen.