Dieses Ereignis ist aus mehreren Gründen faszinierend. Erstens: Schockgefrieren ist ein sehr einzigartiger Prozess, der auf unserem Planeten in der Natur nicht stattfindet. Auch die Todesumstände, das Ausmaß und die involvierte Kraft, die gesamte Wollmammut-Gattung praktisch auf einen Schlag auf diese Art auszulöschen, sind wirklich erstaunlich.
Der faszinierendste Aspekt hierbei ist jedoch vielleicht der Umstand, dass dieses Ereignis gerade einmal vor 13.000 Jahren stattgefunden hat, als sich die Menschheit schon weitestgehend auf der Erde etabliert hatte. Zum Vergleich: die Höhlenmalereien aus dem Jungpaläolithikum, die in Südfrankreich gefunden wurden (Lascaux, Niaux, Rouffignac,...), wurden vor 17.000 bis 13.000 Jahren angefertigt.
Dieses Ereignis fordert unsere uniformitarische Geschichtssicht heraus, der zufolge das Leben auf unserem Planeten ein linearer Prozess ist, welcher sich Jahr für Jahr fortsetzt, ungestört von irgendwelchen großen externen Rückschlägen. Deshalb werfen solche Ereignisse ein anderes Licht auf unseren menschlichen Zustand und die tiefgreifende Wahnvorstellung, dass der Mensch irgendeine Art von allmächtigen Wesen ist, der über den Naturgesetzen steht - einschließlich der Gesetze, die große Katastrophen steuern.
Es ist ein faszinierendes und rätselhaftes Thema, weil die vielen Theorien die in den letzten zwei Jahrhunderten dargelegt wurden, um das Aussterben der Wollmammuts zu erklären - wie z. B., dass sie in eingefrorenen Flüssen verendeten, Opfer von Überjagung wurden, durch Hagelstürme bedeckt wurden, in Erdrutschen begraben wurden, in Gletscherspalten gefallen sind, ein Opfer der Eiszeit wurden - unzureichend sind, um dieses Massensterben im vollen Umfang zu erklären.
Deshalb werde ich in dem folgenden Artikel versuchen, Erklärungen zu präsentieren, wie und warum Millionen von Wollmammuts über Nacht schockgefroren wurden.
Die Wollmammuts
Das Wollmammut ist mit dem heutigen Elefant eng verwandt. Seine Größe war vergleichbar mit dem des afrikanischen Elefanten: Männliche Wollmammuts erreichten eine Schulterhöhe von ungefähr 3 Metern (10 Fuß) und haben ungefähr 6 Tonnen auf die Waage gebracht.
Die Mammuts ernährten sich von Pflanzen, und ein voll ausgewachsenes Männchen verzehrte täglich ungefähr 180 Kilogramm (400 Pfund) dieser Nahrung.
Damals gab es eine sehr üppige Anzahl von Mammuts auf der Erde. Um diesen Punkt zu verdeutlichen: zwischen den Jahren 1750 und 1970 blühte der Handel mit Mammut-Elfenbein über eine weite geographische Fläche hinweg auf und es wurden Schätzungen zufolge 96.000 Mammut-Stoßzähne entdeckt. Eine andere Schätzung geht davon aus, dass ungefähr 5 Millionen Mammuts nur in einem kleinen Teil von Nordsibirien gelebt haben.
Vor ihrem Aussterben lebten Wollmammuts in weiten Teilen unserer Erde. Überreste der Mammuts wurden überall in Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika gefunden.
Wollmammuts waren auch nicht "neu auf dem Markt"; sie waren schon seit 6 Millionen Jahren auf unserem Planeten, bevor der heutige Elefant und das Wollmammut sich in zwei unterschiedliche Arten aufspalteten.
Eine vorschnelle Interpretation der haarigen und fettreichen Natur dieses Tieres und der Glaube an einen unveränderten Klima-Zustand führte dazu, dass Wissenschaftler das Wollmammut als ein Wesen erachteten, das in kalten Regionen unserer Erde lebte. Jedoch leben pelzige Tiere nicht unbedingt in einem kalten Klima - siehe z. B. Wüstentiere wie Kamele, Känguruhs und Wüstenfüchse. Sie sind pelzig und leben in einem heißen oder gemäßigten Klima. Tatsächlich könnten die meisten pelzigen Tiere nicht im arktischen Klima überleben.
Es ist nicht der Pelz an sich, der für eine gute Kälte-Isolation sorgt, sondern seine erektile Natur, die eine Luftschicht einschließt, die als Wärmedämmung gegen die Kälte dient. Anders als zum Beispiel beim antarktischen Seebär haben Mammuts keineb erektilen Pelz gehabt.
Ein weiterer Faktor, der Tiere vor Feuchtigkeit und Kälte schützt, sind Talgdrüsen, die öligen Talg auf die Haut und ins Fell absondern und diesen Tieren somit einen Schutz vor Feuchtigkeit bieten.
Das Wollmammut hatte keine Talgdrüsen. Die trockenen Haare des Wollmammuts hätten dem Schnee somit erlaubt, große Teile der Haut zu berühren, zu schmelzen und somit den Wärmeverlust dramatisch zu erhöhen (die Wärmeleitfähigkeit von Wasser ist ungefähr zwölf mal höher als Schnee).
Wie das Bild auf der rechten Seite nahelegt, war das Fell des Mammuts nicht besonders dicht. Zum Vergleich: Das Fell eines Yak (ein an die Kälte angepasstes Säugetier im Himalaya) ist ungefähr 10 Mal dichter.
Darüber hinaus hatten Mammuts Haare auf ihren Zehen, obwohl jedes bekannte arktische Tier Fell und nicht Haare auf den Zehen hat. Haare hätten dazu geführt, dass der Schnee sich auf den Fußgelenken verklumpt und die Fortbewegung der Mammuts behindert.
Die oben beschriebenen Daten zeigen deutlich: Fell ist kein Beweis für die Kälte-Anpassung, genausowenig wie Fett. Fett beweist nur, dass es reichlich Nahrung gibt. Ein fetter überfütterter Hund könnte keinen arktischen Schneesturm überleben, in dem Temperaturen von -60° Celsius (-80F) vorherrschen. Ganz im Gegenteil können Lebewesen wie arktische Hasen und Karibus solche Stürme überleben, obwohl sie eine relativ geringes Verhältnis zwischen Fett und Körpergewicht aufweisen.
Die Überreste von Mammuts werden üblicherweise aufgetürmt mit anderen Tieren entdeckt, wie z. B. Tiger, Antilopen, Kamele, Rentiere, Riesenbiber, Auerochsen, Moschus-Schafe, Moschusochsen, Esel, Dachse, Steinböcke, Wollnashörner, Riesen-Bisons (Bos latifrons), Luchse, Leoparden, Vielfraße, Hasen, Löwen, Elche, Riesen-Wölfe, Erdhörnchen, Höhlenhyänen, Bären und viele Vogelarten. Die meisten dieser Tiere könnten das arktische Klima nicht überleben. Dieser Umstand ist also ein weiterer Hinweis darauf, dass Wollmammuts keine arktischen Lebewesen waren.
Der französische Prähistoriker Henry Neuville hat die ausführlichste Studie über die Haut und die Haare der Mammuts durchgeführt. Am Ende seiner ausführlichen Analyse schrieb er folgendes:
Es scheint mir unmöglich zu sein, anhand der anatomischen Untersuchung der Haut und [der Haare der Mammuts] irgendein Argument für eine Kälte-Adaption zu finden.Zu guter Letzt spricht die Ernährungsweise der Mammuts gegen die Annahme, dass sie in einem kalten Klima existiert haben. Wie hätte das Wollmammut seine vegetarische Ernährung, die täglich aus Hunderten Pfund an Pflanzenmaterial bestand, in einer arktischen Region, in der die meiste Zeit des Jahres keine Pflanzen zu finden sind, aufrecht erhalten können? Wie hätten die Wollmammuts die riesigen Mengen an Wasser finden sollen, die sie täglich trinken mussten?
~ H. Neuville, On the Extinction of the Mammoth, Annual Report of the Smithsonian Institution, 1919, S. 332.
Die Sache sieht noch aussichtsloser für die These der Kälte-Anpassung aus, wenn wir bedenken, dass das Wollmammut während der Eiszeit gelebt hat, in der die Durchschnittstemperaturen geringer als heute waren. Die Mammuts könnten das brutale Klima von Nordsibirien heutzutage gar nicht überleben und noch viel weniger das Klima vor 13.000 Jahren, als das sibirische Klima eigentlich bedeutend kälter gewesen sein musste als heute.
Die obigen Belege sprechen also stark dafür, dass das Wollmammut kein Lebewesen des polaren Klimas war, sondern ein Lebewesen des gemäßigten Klimas. Folglich war Sibirien vor 13.000 Jahren, zu Beginn der Jüngeren Dryaszeit, keine arktische Region, sondern eine gemäßigte.
Die Jüngere Dryaszeit
Die Jüngere Dryaszeit ist nach einer Pflanze benannt (Dryas octopetala), die unter kalten Bedingungen wächst und sich in Europa während dieser Zeit verbreitet hatte. Diese Epoche begann ca. 10.900 v. Chr. (d. h. vor ca. 12.900 Jahren) und hielt ungefähr 1.000 Jahre an. Die Jüngere Dryaszeit kennzeichnet den Übergang zwischen der sogenannten Pleistozän-Epoche der Erdgeschichte und unserer heutigen sogenannten Holozän-Epoche.
In der Jüngeren Dryaszeit gab es einen dramatischen Abfall der Temperaturen auf dem Großteil der Nordhalbkugel unseres Planeten. Es war die bisher letzte und längste Unterbrechung der allmählichen Erwärmung des Erdklimas. Um ihnen ein Verständnis über das Ausmaß dieser Kälteperiode zu geben: die Proben, die aus dem grönländischen Eisbohrkern GISP2 entnommen wurden, legen nahe, dass die Jüngere Dryaszeit an ihrem Höhepunkt Temperaturen aufwies, die ungefähr 15 °C (27 °F) kälter waren als heute. Beachten Sie jedoch, dass die allgemeine Abkühlung, die während der jünger Dryaszeit geschah, nicht homogen war. Während einige Regionen einer markanten Abkühlung ausgesetzt waren (Sibirien, Europa, Grönland, Alaska), erlebten andere Regionen eine relative Erwärmung (Nordamerika außer Alaska und der "asiatische" Teil der Antarktis). Das ist ein wichtiger Punkt, den wir bald untersuchen werden.
Neben dem dramatischen Temperaturabfall ist eines der Hauptmerkmale der Jüngeren Dryaszeit ein gewaltiges Massensterben: 35 Säugetierarten (Mastodons, Riesenbiber, Säbelzahntiger, Riesenfaultiere, Wollnashörner, etc.) sind zusammen mit 19 Vogel-Gattungen binnen eines sehr kurzen Zeitraums ausgestorben.
Eine Schätzung von Hibben legt nahe, dass alleine in Nordamerika bis zu 40.000.000 Tiere starben. Insgesamt sollen Hunderte Millionen von Mammuts getötet worden sein. Überreste wurden überall in Nordrussland vom Ural bis zur Beringstraße entdeckt und sogar auf dem amerikanischen Kontinent (auf Alaska und dem Yukon). Nur zwei kleine Ansammlungen von Mammuts überlebten diese Zeit bis ins Jahr 5.600 vor unserer Zeit auf der Sankt-Paul-Insel und auf der Wrangelinsel bis vor 4.000 Jahren.
Menschliche Bevölkerungen waren zu dieser Zeit schon ziemlich weit verbreitet (Yuroks, Hopies, Arawaks, Tolteken, Inkas...) und mindestens eine dieser Kulturen, die Clovis-Menschen die Nordamerika bevölkerten, wurden zu dieser Zeitperiode der Turbulenzen vom Antlitz der Erde ausradiert.
Die Clovis-Menschen waren kein kleiner lokaler Stamm; wie das Verbreitungsgebiet ihrer Artefakte andeutet, insbesondere die ihrer Clovis-Projektilspitzen (siehe Karte auf der rechten Seite), erstrecken sich ihre Implantationsorte über den Großteil Nordamerikas.
Der Ort des Geschehens
Das weite geographische Verbreitungsgebiet dieses Aussterbens und der Umstand, dass es sich vor relativ kurzer Zeit zugetragen hat, führt dazu, dass wir viel wissenschaftliches Material über die damaligen Geschehnisse haben. In den zahlreichen Ausgrabungsstätten, die an den meisten Orten der Nordhalbkugel durchgeführt wurden, offenbaren die Grabstätten der Wollmammuts immer wieder die gleichen Merkmale:
- Ruß: Ein konzentrierter Höchstwert an Kohle und Ruß wurde in Clovis-Ausgrabungsstätten und in der jüngeren Dryas-Schicht gefunden.
- Fulleren: Eine reine Form von Kohlenstoff wie Graphit und Diamant. Es handelt sich um ein großes ellipsenförmiges Molekül, das aus einer hohlen Käfighülle von sechzig oder mehr Kohlenstoffatomen besteht. Hohe Konzentrationen von Fulleren wurden in der Schicht 12.900 Jahre vor heute entdeckt.
- Kalium-40: Kalium-40 ist ein natürlich radioaktives Isotop mit einer Halbwertszeit von 1,3 Milliarden Jahren. Es stellt nur einen winzigen Anteil des gesamten Kalium-Vorkommens auf der Erde dar. Diese Menge an Kalium-40 ist im gesamten Sonnensystem sehr gleichmäßig verteilt, außer in Meteoriten, Kometen oder wenn eine Supernova involviert ist. Höchstkonzentrationen dieses Isotops wurden in der Clovis-Schicht entdeckt.
- Helium-3: Ein typisches Marker für extraterrestrische Einschläge auf der Erde. Helium-3 ist auf der Erde selten, jedoch häufig in extraterrestrischem Material. Die Verbindung zwischen Asteroiden-Einschlägen und Helium-3 wurde von Becker et al bewiesen, die ein 25 Meilen breites Einschlagsgebiet lokalisierten, den Bedout Krater, der auf das Perm-Aussterben vor 250 Millionen Jahren zurückdatiert wird und hohe Konzentrationen von Helium-3 aufwies. Auf ähnliche Weise zeichnet sich die Grenze der Jüngeren Dryaszeit durch Höchstkonzentrationen von Helium-3 aus.
- Thorium, Titan, Kobalt, Nickel, Uran und andere seltene Erdmetalle: Hohe Konzentrationen dieser Elemente wurden in der Jüngeren Dryas-Schicht, Clovis-Ausgrabungsstätten und mehreren Kratern entdeckt. Diese seltenen Erdmetalle kommen, wie der Name schon sagt, auf der Erde selten, jedoch sehr häufig in Meteoriten vor.
- Kohlenstoff-Glas: In der Schichtebene 12.900 Jahre vor unserer Zeit findet man eine hohe Konzentration an schwarzem Glas, das viel Kohlenstoff enthält. Bei den Untersuchungen dieser Glasproben wurde festgestellt, dass dieses Glas zahlreiche Gasblasen aufweist. Dieser Umstand ist ein Hinweis auf außergewöhnlich hohe Temperaturen, gefolgt von einer sehr plötzlichen Abkühlung. Wenn Kohlenstoff rein ist, schmilzt er bei etwas über 3.500 °C (6.400 ° Fahrenheit). Nur außergewöhnliche Ereignisse können solche Temperaturen enstehen lassen. Das Kohlenstoff-Glas findet man nur in der Clovis-Schichtebene.
- Iridium: Ein extrem seltenes Element in und auf der Erdkruste, das jedoch üblicherweise in Meteoriten und kometärem Material gefunden wird. Die geologische Schichtebene, in der die namhaften Kometen-Bombardements stattgefunden haben (beim Aussterben der Dinosaurier, das auf 65 Millionen Jahre vor heute datiert wurde und gemeinhin als Kreide-Paläogen (KP) Aussterben bekannt ist, genauso wie bei dem Trias-Jura-Aussterben, das ungefähr 200 Millionen Jahre vor unserer Zeit stattfand) zeichnen sich durch abnormal hohe Konzentrationen an Iridium aus.
- Nanodiamanten: Millionen von mikroskopischen Diamanten wurden in den Clovis-Ausgrabungsstätten entdeckt. Damit Hexagonale Nanodiamanten entstehen können, muss ein Druck von 2 Millionen Psi (170.000 Bar) vorherrschen sowie Temperaturen zwischen 1.000 und 1.7000 °C gefolgt von einer Schnellabschreckung.
- Kügelchen: Hohle magnetische und zugleich schwimmende Kugeln, die eine hohe Kohlenstoffkonzentration aufweisen, wurden in den meisten Clovis-Ausgrabungsstätten entdeckt. Diese Kohlenstoffart benötigt für die Entstehung einen sehr hohen Druck und sehr hohe Temperaturen. Diese Kugeln sind winzig, mit einem Durchmesser zwischen 10 und 50 Mikrometern, kommt jedoch sehr häufig in der Jüngeren Dryas-Grenzschicht vor. Dort wurden tausende Mikro-Kügelchen in jedem Kilogramm Erde entdeckt.
Exotische Materialien wie Kohlenstoff-Glas, Kügelchen, mikroskopische Diamanten und Fulleren erzählen uns eine ähnliche Geschichte. Sie deuten auf außergewöhnlich hohen Druck und Temperaturen hin, die auf der Erde nicht auftreten, außer während extremen Ereignissen wie Asteroiden-Einschlägen. Alle diese Materialien wurden in hohen Konzentrationen an Einschlagsorten und in der Clovis-Schichtebene entdeckt.
In dem folgenden Zitat fasst Firestone die Ergebnisse jahrelanger Forschungsarbeiten in zahlreichen geologischen Ausgrabungsstätten in ganz Europa und Amerika zusammen.
In den stratifizierten Bereichen bei jeder der 10 Ausgrabungsstätten [der Jüngeren Dryaszeit], von Kalifornien bis Belgien und von Manitoba bis Arizona, haben wir eine <5-cm dicke Sedimentschicht entdeckt, die auf 12,9 tausend Jahre [zurück] datiert werden kann und einen Großteil von 14 Markern aufweist, welche ausgeprägte stratigraphische Spitzen über Hintergrundkonzentrationen darstellen.Neben der Jüngeren Dryas-Grenzschicht existiert noch eine weitere Schichtebene, die ähnlich hohe Konzentrationen an extraterrestrischem Einschlagsmaterial aufweist: Die K-P Grenze (früher K-T Grenze genannt), ebenfalls bekannt als der Kreide-Paläogen-Übergang, der mit dem berühmt-berüchtigten Einschlag assoziert wird, der den Chicxulub-Krater kreiert hat und gleichzeitig das Massensterben kennzeichnete, das die Dinosaurier ausgelöscht hat.
Unter diesen Markern finden wir Mikro-Kügelchen (bis zu 2144/kg), magnetische Körner (16g/kg), die mit Iridium angereichert sind (117 ppb, 6000 × ter-restrische Werte), visikuläre Kohlenstoff-Kügelchen (1458/kg), glasartigen Kohlenstoff (16g/kg), Nanodiamanten, Fulleren, welche extraterrestrische Konzentrationen von 3He aufweisen (84 × Luft), sowie Ruß und Kohle (2g/kg).
Mit Ausnahme kleinster Mengen an magnetischen Körnern und Kohle waren diese Marker im Sediment über oder unter der Einschlagsschicht nicht nachweisbar. Somit stellt dies eine stratigraphische Sequenz dar, die >55 k.y umfasst. Diese Entdeckung ist unvereinbar mit Pinters und Ishmans These eines "konstanten" Regens von Meteoritentrümmern und beweist, dass eine Schicht konzentrierter extraterrestrischer (ET) Marker vor ca. 12.900 Jahren abgelagert wurde.
Die zahlreichen Entdeckungen von Kometenmaterial und Einschlagsmaterial, sowohl in der Clovis-Schichtebene als auch in der K-P Schicht und in Kometen/Meteor-Kratern deutet stark darauf hin, dass vor 13.000 Jahren ein massives Kometen-Bombardment stattgefunden hat.
Das "Ereignis"
Wenn die Jüngere Dryaszeit und das zugehörige Massensterben von einem Kometen-Bombardment ausgelöst wurde, wäre der nächste logische Schritt, die Merkmale dieser eintreffenden extraterrestrischen Objekte zu identifizieren. Ihre Natur, ihre Eigenschaften, ihr Einschlagswinkel und natürlich den Ort des Einschlags.
In seinem Buch Der Kreislauf kosmischer Katastrophen hat Firestone eine fantastische Arbeit geleistet, die Beweise über die Asteroiden-Einschläge zu sammeln, die den Beginn der Jüngeren Dryaszeit ausgelöst haben. Dieses Buch sollten Sie unbedingt lesen, wenn Sie mehr Informationen über dieses Thema erhalten möchten. Dort sind viele wichtige Informationen aufgeführt, die ein bloßer Artikel einfach nicht im gebührenden Ausmaß übermitteln kann.
Der erste Schritt bestand darin, herauszufinden, wo die Kometen-Fragmente die Erde getroffen hatten. Um das herauszufinden, untersuchte Firestone "sekundäre Krater", das heißt, Krater, die durch die Ejektadecke entstanden sind, die von den Primäreinschlägen ausgeschleudert wurden. Interessanterweise deuteten die Ausrichtungen dieser sekundären Krater alle auf dieselben Gebiete in der Landschaft.
Durch die Triangulation der Trajektorien dieser sekundären Krater, die nach dem Ausschleudern der Ejektadecke entstanden (siehe Bilder auf der rechte Seite, bei denen diese Methode, die für den Hudson-Einschlag angewendet wurde, illustriert ist) identifizierte Firestone fünf potentielle Primär-Einschläge und deren Durchmesser:
- Hudson-Bucht, Kanada: 300 Meilen (480 km) Durchmesser
- Amundsen-Bucht, Kanada: 150 Meilen (241 km) Durchmesser
- Baffininsel, Kanada: 75 Meilen (120 km) Durchmesser
- Michigansee, USA: 65 Meilen (105 km) Durchmesser
- Saimaa-See, Finnland: 180 Meilen (290 km) Durchmesser
Die Primär-Krater waren jedoch deutlich weniger tief als erwartet. Die Seichtheit der Krater im Verhältnis zu ihrer Länge und Breite legt die Schlussfolgerung nahe, dass die Einschlags-Objekte nicht aus festem Gestein bestanden (Meteoriten), sondern eher "dreckige Schneebälle" (Kometen-Material) waren, die einen geringen Einschlagswinkel aufwiesen.
Tatsächlich hat die Beschaffenheit und der Einschlagswinkel eines Objektes einen direkten Einfluss auf die Form des Kraters. Ein grundsolider Meteorit aus Gestein, der einer vertikalen Flugbahn aufweist, würde einen runden und tiefen Krater zur Folge haben, während ein "luftiges" Kometen-Fragment, welches die Erde in einem niedrigen Winkel trifft, einen seichten und länglichen (ellyptischen) Krater enstehen lassen würde.
Firestones Hypothese wurde durch geologische Untersuchungen bestätigt. Zum Beispiel fand man heraus, dass das Chippewa-Becken im Michigansee die Form eines typischen Krater-Teilbeckens aufweist - mit den charakteristischen "Terassen-Verwerfungen", einem Treppenstufenmuster, das entsteht, wenn große Gesteinsplatten brechen und nach dem Einschlag nach unten rutschen (siehe Bild auf der rechten Seite).
Das Chippewa-Becken offenbart auch einige radiale Brüche, die typischerweise mit extraterrestrischen Einschlägen assoziert werden.
Zusammengefasst lautet Firestones Bombardement-Szenario wie folgt: Ein gewaltiger Komet näherte sich der Erde an und fragmentierte in verschieden große Objekte. Fünf Kometen-Fragmente waren besonders groß und gelangten bis auf die Oberfläche des Planeten.
Die fünf Einschläge geschahen nahezu zeitgleich, was den Schluss nahelegt, dass alle diese Fragmente ein Teil desselben Kometenschwarms waren. Der Umstand dass die vier ersten Einschläge in der Liste oben alle ein sehr begrenztes Gebiet getroffen haben (Nordamerika), verweist darauf, dass der Komet sich kurz vor dem Aufprall in 4 Fragmente aufgeteilt hat.
Der fünfte Krater in Finnland spricht dafür, dass vor der letzten Fragmentation [über Nordamerika] eine frühere Fragementation stattgefunden hat, bei der das Objekt das Finnland getroffen hat, sich vom Rest des Kometenkörpers abgelöst hatte.
Bei den Analysen der fünf primären Krater stellte man auch fest, dass sie alle [die Himmelsobjekte] ein ähnliche Orientierung aufwiesen und deshalb wahrscheinlich aus demselben Gebiet am Himmel kamen und demselben Kometenschwarm angehörten (siehe linkes Bild).
Firestone konnte nur Krater auf der Erdoberfläche der Landmassen oder in relativ seichten Gewässern untersuchen. Es ist gut möglich, dass andere riesige Kometen-Fragmente die Weltmeere getroffen haben, insbesondere in der Nähe der 5 aufgelisteten Primär-Einschläge (Nordpolarmeer, Nordatlantik, Ostsee, etc). Solche Einschläge würden keine direkten Spuren hinterlassen, aber dennoch sehr zerstörerisch wirken, da sie unter anderem riesige Flutwellen auslösen würden.
Firestone gelang es auch, den Einschlagswinkel der Kometen-Fragmente abzuschätzen, indem er die Geometrie der Krater analysierte. Die Ringe an den Tiefpunkten der Krater weisen die gleichen elliptischen Formen auf. Damit solche länglichen elliptischen Krater enstehen können, müssten die Einschlags-Objekte in einem niedrigen Einschlagswinkel zwischen 5 und 15 Grad über dem Horizont auf die Erdoberfläche zurasen.
Jetzt wissen wir, dass die Wollmammuts durch ein Kometen-Bombardment getötet wurden. Die Hauptfrage bleibt jedoch immer noch unbeantwortet: Wie wurden die Mammuts schockgefroren? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, müssen wir zuerst genauer definieren, was Schockgefrieren ist.
Was ist Schockgefrieren
Schockgefrieren ist die abrupte Einwirkung von kalten Temperaturen auf einen Gegenstand (Essen, biologische Probe), damit dieses Objekt konserviert wird. Der amerikanische Erfinder Clarence Birdseye hat den Prozess der Schockgefrierung von Nahrungsmitteln im 20. Jahrhundert entwickelt.
Dieses schnelle Gefrieren funktioniert üblicherweise folgendermaßen: Das Objekt wird in Flüssigstickstoff oder einer Mischung aus Trockeneis und Ethanol eingetaucht. Dafür werden gewöhnlich Flüssigkeiten benutzt, weil ihre Wärmeleitfähigkeit ungefähr 40 Mal höher ist als Luft.
Es gibt viele Arten der Schockgefrierung: Von der milden bis hin zu der sehr plötzlichen Schockgefrierung. Welche Art der Schockgefrierung erlebten nun die Wollmammuts?
Bei normaler Körpertemperatur zersetzten Enzyme und die Magensäure pflanzliches Material innerhalb einer Stunde. - Was hat diesen Prozess beeinträchtigt? Die einzige plausible Erklärung [dafür] lautet: der Magen muss sich innerhalb von 10 oder weniger Stunden auf ungefähr 40 °F [4,4 °C] abkühlen. Da der Magen jedoch in einem warmen Körper geschützt ist (bei Elefanten 96.6 °F [35,8 °C]), wie kalt muss dann die Außenlufttemperatur werden, damit die Temperatur des Magens auf 40 °F fallen kann? Experimente haben gezeigt, dass die äußeren Schichten der Haut [dafür] ganz plötzlich auf mindestens -175 °F [-115 °C] absinken müssten!Die unverdaute Nahrung (nach Angaben des russischen Wissenschaftler V.N. Sukachev: Gräser, Moose, Sträucher und Blätter von Bäumen), die in den Mägen und Verdauungstrakten der Mammuts entdeckt wurde, ist nicht der einzige Hinweis auf Schockgefrieren.
~ Mark A. Krzos, Frozen Mammoths
Nach Angaben mehrerer Berichte wurde Nahrung auch in den Mäulern der gefrorenen Mammuts entdeckt. Diese Nahrung bestand hauptsächlich aus Butterblumen und wurde von den Mammuts abgepflückt, aber nicht zerkaut oder geschluckt. Die Butterblumen froren so schnell ein, dass sie immer noch die Abdrücke der Mahlzähne der Mammuts aufwiesen. Trotz ihrer Elastizität hatte die Butterblume keine Zeit mehr, sich zu ihrer ursprünglichen Form zurückzubilden, nachdem das Mammut gestorben war.
Bei biologischen Anwendungsbereichen besteht eine der wichtigsten Anforderung an die Schockgerfrierung darin, die Temperatur schnell genug zu senken, damit keine große Eiskristalle enstehen, die die Zellen durch ihre scharfen Kanten entweder platzen lassen, zerstören oder punktieren würden.
Genau dieses Merkmal der Schockgefrierung ergab das Endergebnis einer detaillierten Analyse von Zellproben, die aus den Wollmammuts extrahiert wurden:
Das Fleischgewebe vieler Tiere, die in der Jauche gefunden wurden muss sehr schnell tiefgekühlt worden sein, da ihre Zellen nicht geplatzt [sind]. Gefriergut-Experten haben [uns] erklärt: damit dies geschehen kann, ausgehend von einem gesunden lebenden Exemplar, müsste man die umgebende Temperatur der Luft auf einen Punkt deutlich unter 150 Grad Fahrenheit [100 °C] sinken lassen.2013 wurde in Sibirien auf den Ljachow-Inseln ein weibliches Mammut in einem hervorragendem Zustand entdeckt. Interessanterweise begann Blut zu fließen, als die Wissenschaftler in die gefrorenen Überreste des Mammuts mit einem Eispickel einstachen
~ Ivan T. Sanderson, 'Riddle of the Frozen Giants', Saturday Evening Post, 16. Januar 1960, S. 82.
Da Blut nur wenige Minuten nach dem Tod anfängt zu gerinnen, legt dieser Fund in Ljachow nahe, dass die Mammuts so schnell einfroren, dass ihr Blut keine Zeit mehr hatte zu gerinnen.
Nach Angaben der Experten müssten die Wollmammuts, die eine dicke Schicht von Fett und Haaren aufwiesen, extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt worden sein, damit dieses plötzliche Einfrieren innerhalb ihrer warmen Körper (96,6 °F (35,8 °C) bei Elefanten)), stattfinden konnte. Diese Temperatur muss laut Experten -175 °F (-115°C) betragen.
Wenn wir annehmen, dass die Temperaturen in Sibirien, wo zu dieser Zeit ein gemäßigtes Klima herrschte, ungefähr bei 60°F (15°C) lagen, bedeutet das, dass die Temperatur von +60 °F auf -175 °F gefallen ist, was einen Temperaturabfall von 235 °F (130 °C) binnen weniger Stunden darstellen würde.
Hat in der Geschichtsschreibung jemals so ein heftiger Temperaturabfall stattgefunden?
Dokumentierte rapide Abkühlungen auf unserem Planeten
Schauen wir uns zunächst die historischen Aufzeichnungen in der jüngeren Geschichte an, um herauszufinden, ob so eine so heftige Abkühlung jemals stattgefunden hat.
Am 11.11.1911 verursachte ein außergewöhnliches Gewitter über dem mittleren Westen der USA einen Temperaturabfall von 69 °F (von 80 auf 11) [37,6 °C (von 26,6 °C auf -11°C)] binnen 14 Stunden. Das ist der steilste Temperaturabfall der dokumentierten Geschichte. Trotzdem verblasst dieser Temperaturabfall regelrecht, wenn man ihn mit dem vergleicht, den die Mammuts erlebt haben, sowohl im Ausmaß als auch in der Größenordnung der Temperaturen.
Momentan beträgt die tiefste jemals gemessene Temperatur -89 °C (-128 °F) und wurde an der Vostok Station in der Antarktis gemessen. Zusätzlich befindet sich Vostok nahe am antarktischen Zentrum (Südpol): ein Ort, der 6 Monate lange Winternächte erlebt sowie dementsprechende Minustemperaturen. Im Gegensatz zu den Klimabedingungen, in denen die Mammuts lebten, ist diese Region keine gemäßigte Klimazone.
Beachten Sie jedoch: die Temperatur die benötigt werden würde um ein Mammut schockzugefrieren liegt zwar bei -150 °F (-175 °C), doch könnte auch eine höhere Temperatur das gleiche Ergebnis hervorbringen, wenn die Windgeschwindigkeit hoch genug wäre.
Dieses Phänomen nennt man "gekühlte Kälte" oder "Wind-Kälte-Faktor". Zum Beispiel führt eine Lufttemperatur von -60 °C, die mit einer Windgeschwindigkeit von 110 km/h (55 mph) kombiniert wird, zu einem Wärmeverlust-Äquivalent von -100 °C. Das heißt: genau die Temperatur, die benötigt wird, damit Mammuts und andere Tiere schockgefroren werden können (siehe Wind-Kälte-Faktor Tabelle rechts).
.Während man Temperaturen von -100 °C nie und -60 °C praktisch gar nicht auf der Erdoberfläche finden kann und schon gar nicht in gemäßigten Klimazonen, ist diese Temperatur nur wenige Kilometer über unseren Köpfen ziemlich häufig anzutreffen. In einer Höhe von 7 Meilen (ca. 11,2 km) variieren die Durchschnittstemperaturen zwischen -50 °C und -80 °C. Diese Höhe von 7 Meilen ist die Region, in der sich das obere Ende der Troposphäre und das untere Ende der Stratosphäre treffen. Diesen Grenzbereich nennt man die "Tropopause".
Das Problem hierbei besteht jedoch darin, dass diese Tropopause eine fast unüberwindbare Grenz-Barriere ist. Nur eine sehr geringe Anzahl von dokumentierten Ereignissen kann die Tropopause überwinden: superderechos (Super-Stürme), riesige Rauchwolken, die von gewaltigen Waldbränden ausgelöst werden (pyrocumulo nimbus) und gewaltige Vulkanausbrüche.
Jedoch treten diese Ereignisse nur lokal auf und können somit nicht das Schockgefrieren der gesamten sibirischen Region sowie von Teilen Alaskas und des Yukon erklären.
Was könnte also die eiskalte Luft der oberen Atmosphäre auf große Teile der Erdoberfläche transportiert haben? Kometen und Asteroiden. Es erscheint widersinnig, dass der Einschlag eines Asteroiden eine massive Abkühlung auf der Erdoberfläche auslösen kann - schließlich erhitzt sich Asteroiden-Gestein, wenn es in die Atmosphäre eintritt und verbreitet Feuer und Hitze, wenn es auf die Erde einschlägt. Das stimmt zwar, ist es jedoch die gesamte Geschichte?
Atmosphärische Ablation, die durch einen Kometen-Einschlag induziert wird
Noch vor Kurzem ging man davon aus, das nur Asteroiden alleine die Vorboten von Feuer und sengender Hitze sind. Allerdings hat 1983 ein Forscher ein Konzept präsentiert; eine von Asteroiden induzierte atmosphärische Erosion.
Wenn ein Asteroid groß und schnell genug ist, kann er Teile der Erdatmosphäre vernichten. Während des Einschlages verdampft der Asteroid (Hitze und Druck verwandeln den Asteroiden zu Gasen), ebenso wie eine ähnliche Masse der Erdoberfläche, an welcher der Einschlag stattfindet.
Die daraufhin entstehende heiße Gaswolke kann sich schneller als die Entweichgeschwindigkeit ausbreiten. Die Entweichgeschwindigkeit auf der Erde beträgt ungefähr 11,2 km/s. Zum Vergleich: die typische Geschwindigkeit eines Asteroiden im Weltraum beträgt ca. 30 km/s. Die sich ausbreitende Wolke drückt die darüberlegende Luft in Richtung Weltraum.
Im Besonderen nimmt der Teil der Atmosphäre, der in Richtung Weltraum "katapultiert", zusammen mit der Gaswolke die Form eines Kegels an. Diese Ausformung ist als der "Kegel" der atmosphärischen Erosion bekannt.
Die Form dieses Kegels hängt von der Größe des Asteroiden, seiner Dichte, seiner Geschwindigkeit und dem Einschlagswinkel, relativ zu der Erdoberfläche, ab.
Um diese Phänomen der atmosphärischen Erosion besser zu verstehen, schauen wir uns ein vergleichbares Phänomen an das wir kenne. Es trägt den Namen: "Wasser-Rückprall-Tropfen"
Wenn man ein Objekt ins Wasser fallen lässt, kann man manchmal feststellen, das Wasser sich an der Stelle wo das Objekt eingeschlagen ist aufwärts bewegt. Dieser Rückprall kann die Form einer Wasserfontäne und/oder eines Wassertropfens annehmen.
Auf ähnliche Weise werden sich Gase und Materie nach dem Einschlag eines Asteroiden wegen dem Rückprall-Effekt aufwärts bewegen, der von der aufsteigenden Umgebungswärme verstärkt wird.
Aber anders als der Wassertropfen fällt dieses Gas-Material nicht wieder nach unten, weil dessen Geschwindigkeit die Entweichgeschwindigkeit überschreitet - die Geschwindigkeit, die benötigt wird, um der Anziehungskraft der Erde zu entkommen - z.B. eine Weltraumrakete. [Diese erreicht eine solche Geschwindigkeit vor allem dann, wenn sie für einen Flug zum Mond vorgesehen ist. Bei der Entweichgeschwindigkeit von der wir hier reden, handel es sich um die sogenannte "zweite kosmische Geschwindigkeit". Eine Weltraumrakete die bspw. einen Satelliten transportiert, erreicht nur die "erste kosmische Geschwindigkeit", da sie der Erdanziehungskraft nicht völlig entkommen muss. Anm. d. Übers.]
Die folgende Zeichnung basiert auf der Arbeit des russischen Vulkanologen V. Shuvalov, der die Auswirkungen von Komet-/Asteroid-Einschlägen in Bezug auf die atmosphärische Erosion berechnet hat.
Die Fälle, die Shuvalov studiert hat, sind jedoch auf Objekte begrenzt, die kleiner sind und einen höheren Einschlagswinkel aufweisen als die Kometen-Fragmente, welche die Hudson-Bucht vor 12.900 Jahren getroffen haben. Ich habe versucht, Shuvalovs Analyse auf das Hudson-Objekt anzuwenden, das von Firestone postuliert wird:
Das Kometen-Fragment (die Kugel in Orange) beträgt in diesem Beispiel 50 Meilen (80 km) im Durchmesser und ist aus dem Norden in einem niedrigen Winkel (ungefähr 15°) in die Erdatmosphäre eingetreten, dargestellt durch die Linie in Orange.
Während des Einschlags hat das Kometen-Fragment einen beträchtlichen aber dennoch flachen Primär-Krater entstehen lassen, der ungefähr 300 Meilen (483 km) im Durchmesser beträgt (der schwarze Krater), und er hat eine gigantische Wolke erzeugt (der rote Bereich in der Abbildung), die wiederum durch die sich in ihr befindlichen Trümmer sekundäre Krater enstehen lässt (zum Beispiel die Carolina Bays)
Beachten Sie hierbei den Kegel der atmosphärischen Ablation (der türkisfarbene Bereich) unter der blauen gestrichelten Linie (die Grenze der Atmosphäre vor der Ablation). Der Durchmesser des Ablationskegels auf Höhe der Erdoberfläche beträgt ungefähr 700 Meilen (1000km). Der Teil der Atmosphäre, der nicht von der Ablation betroffen ist, ist in den dunkelblauen Bereichen links und rechts zu sehen.
Natürlich kann eine einfache Zeichnung nicht das Ausmaß der involvierten Kräfte und Dynamiken dieses Ereignisses übermitteln. die bei solch einem Einschlag wahrscheinlich gegenwärtig sind, also erlauben Sie mir, die Sachlage hier genauer zu erklären:
- Zuerst wird die Atmosphäre um das Kometen-Fragment durch die Reibung beschleunigt (siehe blauen Pfeil entlang der Strömung, die von der Linie in Orange repräsentiert wird). Dies ist mit dem Wind vergleichbar, den Sie spüren können, wenn ein Auto an Ihnen vorbeifährt.
- Während des Einschlags verbindet sich der mächtige Wind, der entlang der Strömung entsteht, mit dem gigantischen Zufluss extrem heißer Gase und verdampften Materials: Teile dieser Mischung erreichen die Entweichgeschwindigkeit und fliegen in einer gigantischen Aufwärtsströmung in Richtung Weltall (siehe roten Pfeil in der Zeichnung), wobei sie einen großen Bereich der Erdatmosphäre mit sich transportieren (rote Ejektadecke). Gleichzeitig fallen die langsamsten Bestandteile der Ejekta wieder auf die Erdoberfläche zurück (schwarze und rote Ejektadecke).
- Für einen kurzen Zeitraum nach dem Einschlag ist der Ablations-Bereich ein Leerraum, der aus Weltraum-Leere besteht (türkisfarbener Bereich). Hierzu ein Hinweis: die Temperatur des Weltraums beträgt -270,5 °C oder -455 °F, während die Temperatur des Weltalls nahe der Erde 10,17 °C oder 50,3 °F beträgt.
- Nach dem Vakuum erfolgt eine Abwärtsströmung, die ebenso gigantisch ist wie die Aufwärtsströmung, die ihr vorausgegangenen ist. Extrem abgekühlte Luft füllt die Leere brachial wieder auf.
In der oberen Atmosphäre beträgt die Temperatur im Durchschnitt (siehe die vertikale blaue Linie im Diagramm rechts) ungefähr -50 °C (-58 °F), kann jedoch auch so niedrig wie -90 °C (-130 °F) betragen und direkt über der Mesopause liegen.
Der gesamte Prozess dieser Wiederauffüllung beinhaltet extrem abgekühlte Luft, da die umgebende Luft einem Druckabfall ausgesetzt ist, wenn das Vakuum wieder befüllt wird.
Zusätzlich verliert die Atmosphäre als Ganzes an Volumen und wird dünner, da ein Teil der Atmosphäre ablatiert (abgetragen) wurde, was zu einem allgemeinen Druckabfall der Atmosphäre führt (Abnahme der atmosphärischen Säule).
Ein Unterdruck kühlt Gase ab: zum Beispiel können Sie dieses Phänomen beobachten, wenn Sie Ihre Tastatur mit einer Sprühluft-Dose reinigen - während der Druck in der Dose abfällt, wird die Luft immer kälter.
Wenn wir die drei oben beschriebenen Merkmale der Atmosphäre miteinander verbinden - Winde in Tornado-Stärke, Zufluss kalter Luft aus der oberen Atmosphäre und eine extreme Abkühlung durch Unterdruck - könnten diese Umstände zusammengenommen zu wirklich unfassbaren Kälte-Faktoren führen, die mit Leichtigkeit die Wollmammuts und unzählige andere Tiere schockgefroren haben könnten.
Da wir jetzt eine Ahnung haben, wie die Wollmammuts und ihre Freunde schockgefroren wurden, stellt sich die nächste Frage: wie und warum blieben sie bis heute in einem schockgefrorenen Zustand erhalten?
Um eingefroren zu bleiben, hätten diese Tiere [vom Zeitpunkt ihrer Einfrierung bis heute] in einer Umgebung verbleiben müssen, in denen die Temperaturen konstant unter 0 °C (-32 °F) blieben. Neben den polaren Eismassen findet man heutzutage solche Gebiete, die so etwas möglich machen, auf der Erde nur im Permafrost, den man auf hohen Bergen oder in hohen Breitengraden (von 60° oder mehr) findet.
Der Norden Sibiriens hat jedoch keinerlei hohe Berge und der Breitengrad dieser Region lag zu dieser Zeit ungefähr bei 40° Nord. Das bedeutet: Sibirien erlebte die meiste Zeit des Jahres Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt.
Um zu erklären, wie die Wollmammuts für ungefähr 13.000 Jahre eingefroren blieben, müssen wir an dieser Stelle das Konzept der wandernden geographischen Pole mit einbringen (wir reden hier jedoch nicht vom Pol der menschlichen Art).
Wandernde geographische Pole
Landläufig geht man davon aus, dass der geographische Pol sich schon immer an der selben Stelle befunden hat. Jedoch beweisen die Fakten: dem ist nicht so. Die Lage des geographischen Pols hat sich stark verändert, selbst in der jüngeren Zeitgeschichte.
Eine der besten Beweise für die Veränderung der geographischen Lage der Pole sind Korallen. Korallenriffe benötigen zum Überleben eine Wassertemperatur, die mindestens 68°F (20°C) beträgt. Allerdings offenbaren geologische Analysen das Vorhandensein von Korallen in einigen der heutzutage kältesten Gebiete auf der Erde:
"In der Karbon-Formation [Carboniferous formation] sehen wir wieder Pflanzenreste von echter Kohle in arktischen Gebieten. Lepidodendrons und Kalamiten, zusammen mit weit spreizenden Farnpflanzen, findet man in Spitzbergen sowie auf der Bäreninsel im äußersten Norden Ostsibiriens; wobei Meeresablagerungen desselben Alters eine Fülle an großen steinigen Korallen enthalten." (435:202)Seit Jahrzehnten studierte der chinesische Ozeanograph Ting Ying Ma Korallen und hat es geschafft, die Positionen der früheren Korallen-Linien festzustellen, die ungefähr mit der Äquatorlinie übereinstimmen. Die Korallen-Linien/Äquatorlinien von Ma erstrecken sich in alle Richtungen. Eine dieser Linien verläuft sogar über den Arktischen Ozean. Einige alte Korallen findet man sehr weit entfernt von der heutigen Äquatorebene. Alte Korallen-Kolonien wurden auch auf der Insel Ellesmere entdeckt, die sich innerhalb des nördlichen Polarkreises befindet.
~ C. Hapgood, The Path to the Poles, S. 159
Eine weitere Methode zur Feststellung der Lage der geographischen Pole in der Vergangenheit wird als Paleo-Magnetismus bezeichnet. Diese Methode basiert auf der Analyse der Ausrichtung der Eisen-Partikel in Gesteinsmaterial wie Magnetit oder Hämatit.
Wenn sich diese Felsen durch Verfestigung nach einem flüssigen Zustand (z. B. als Magma eines Vulkanausbruchs) herausbilden, agieren die magnetisierten Eisen-Partikel in dem geschmolzenen Gestein wie ein Kompass und verfestigen sich in einer Ausrichtung, die mit dem Erdmagnetfeld übereinstimmt, das zu dieser Zeit herrschte.
Diese Eisen-Partikel deuten nicht nur in Richtung des Nordpols irgendeiner Zeit in der Vergangenheit. Auch mit ihrer vertikalen Ausrichtung zeigen sie an, wie weit die Entfernung zum damaligen Pol beträgt (d. h. Längen- und Breitengrad). Je näher der Eisen-Partikel an diesem Pol liegt, desto weniger vertikal wird er im Gestein ausgerichet sein.
Ein Problem bei dieser Methode besteht jedoch darin, dass der magnetische Pol ebenfalls wandert. Allerdings kehrt dieser in einem Zeitraum von wenigen Tausend Jahren wieder an seine ursprünglichen Position zurück und die durchschnittliche Lage des magnetischen Pols während der gesamten Zeitperiode stimmt mit der Rotationsachse der Erde überein. Damit also die Position des geographischen Pols durch Paleomagnetismus verlässlich bestimmt werden kann, müssen über einen ausreichenden Zeitraum hinweg Gesteinsproben gesammelt werden. Aus diesem Grund sind Lavaströme so wertvoll. Ausbruch für Ausbruch lagern sie sich übereinander auf, während jeder Lavastrom auf die Position des Pols zur Zeit des Ausbruchs verweist.
Charles Hapgood hat die Lage der geographischen Pole über die vergangenen Zeitalter zusammengestellt und seine Endresultate waren überraschend. Zum Beispiel fand er heraus, dass der geographische Pol während des Pleistozäns - der Epoche die vor ungefähr 2.588.000 Jahren begann und mit Jüngeren Dryaszeit endete - 15 unterschiedliche Positionen einnahm.
Zwischen der Präkambrium-Epoche bis heute (eine Zeitspanne von ungefähr 100 Millionen Jahren) identifizierte Hapgood insgesamt 229 unterschiedliche Positionen des geographischen Pols.
Da wir nun wissen, dass die Lage der geographischen Pole nicht so stabil ist wie einstmals angenommen wurde, versuchen wir jetzt festzustellen, wo sich der geographische Pol vor den besagten Kometen-Einschlägen befunden haben muss.
Die Lage des geographischen Nordpols vor den Einschlägen
Die Geologie verfügt über eine robuste Methode, die Position der Polkappen in der Vergangenheit zu bestimmen und dadurch die vergangene Lage der geographischen Pole in (der geographische Pol befindet sich ungefähr in der Mitte der polaren Eiskappe).
Tatsächlich werden die äußeren Randgebiete der polaren Eiskappe durch den Eisdruck hinter ihnen in Bewegung gesetzt und beginnen mit ihrer reibenden Bewegung, wobei sie das Grundgestein über dem Kontinent durchfurchen, über den sich die Eiskappe erstreckt.
Geologische Studien deuten darauf hin, dass sich der Laurentidische Eisschild während der letzten Phase des Pleistozäns (17.000 bis 13.000 Jahre vor heute) um die Hudson Bucht zentriert hat (siehe Landkarte auf der rechten Seite).
Der Laurentidische Eisschild repräsentierte den Großteil der nördlichen Eiskappe, die fast ganz Kanada bedeckte sowie Grönland (mit der Küste) und einen kleinen Bereich Nordeuropas. Der ganze Rest der nördlichen Hemisphäre, einschließlich des arktischen Ozeans, Alaska, Sibiriens und Teilen des Yukon, waren eisfrei.
Wie Hapgood festgestellt hat, war der Laurentidische Eisschild sowohl in Größe und Form mit der heutigen arktischen Eisdecke vergleichbar:
"Die erste Beweisspur dass die letzte nordamerikanische Eiskappe eine polare Eiskappe war basiert auf der Form, Größe und der besonderen geographischen Lage der Eisdecke. Die zwei Geologen Kelly und Dachille haben darauf hingewiesen, dass der Bereich, der von dem Eis bedeckt war, sowohl in Form als auch in Größe mit dem heutigen Polarkreis vergleichbar war. Viele andere [Personen] die unnatürliche Lage [dieser Eisdecke] engemerkt. Sie scheint eher den Nordosten anstatt die nördliche Hälfte des Kontinents bedeckt zu haben. Niemand hat eine Erklärung abgegeben, warum die Eiskappe, die sich Richtung Süden bis nach Ohio erstreckte, einige der nördlichen Inseln des Kanadisch-Arktischen Archipels sowie Inseln zwischen der Hudson Bucht und dem Pol nicht bedeckt hat, oder warum sie [die Eisdecke] es versäumt, hat Kanadas Yukon-Gebiet oder den nördlichen Teil von Grönland zu bedecken."Später werden wir eine beträchtliche Menge an Beweisen untersuchen, die darauf hindeuten, dass der arktische Ozean während der Eiszeit warm war.
~ C. Hapgood, The Path to the Poles, S. 216
Die oben angeführten Informationen deuten stark darauf hin, dass der nördliche geographische Pol sich vor der Jüngeren Dryaszeit im Bereich um die Hudson Bucht befunden hat. Die Bucht befindet sich auf ungefähr 60° Grad Nord - das heißt: 30 Breitengrade von dem heutigen Nordpol entfernt.
Der kuriose Laurentidische Eisschild ist jedoch nicht der einzige Beweis, den es gibt. Die Untersuchungen von Fossilien ermöglichen es uns auch, eine sehr gute Vorstellung darüber zu erhalten, welche Pflanzen und Tiere direkt vor der Jüngeren Dryaszeit in den verschiedenen Gebieten der Erde lebten. Diese Untersuchungen tendieren zu bestätigen, dass sich der Nordpol am Ende des Pleistozäns in der Hudson Bucht befunden hat.
Tatsächlich hatte der arktische Ozean vor der Jüngeren Dryaszeit ein gemäßigtes Meeresklima (angedeutet durch das Vorhandensein von Foraminiferen in Bohrkernen vom Meeresboden), Sibirien war eine gemäßigte Zone (angedeutet durch menschliche Überreste, ganze Wälder und eine gemäßigten Flora) und Japan war wärmer als heute (angedeutet durch Flora, die in gemäßigtem Klima wächst sowie die Korallen von Okinawa).
Ein weiteres Beweisstück kommt aus der Antarktis. Ein geographischer Nordpol, der sich im Gebiet der Hudson-Bucht befindet, würde den geographischen Südpol in ein Gebiet verschieben, das mehr als sieben Mal weiter vom antarktischen Rossmeer entfernt liegt, als wie das heute der Fall ist. Folglich sollte das Rossmeer am Ende des Pleistozäns nicht vergletschert gewesen sein (vor ca. 13.000 Jahren).
Genau das ist es, was Bohrkerne aus dem Meeresboden offenbart haben, die Schichten von Feinsediment enthielten, die für ein gemäßigtes Klima typisch sind. Dieses Feinsediment wird durch Flüsse auf eisfreien Kontinenten transportiert. Interessanterweise würde der Umstand, dass sich der Nordpol vor der Jüngeren Dryaszeit in der Hudson Bucht befunden hat, zwei Mysterien erklären, die vielen Experten Rätsel aufgegeben haben.
Erstens, die ungelegene Ausrichtung von Stonehenge und Teotihuacan. Die Hauptachse der beiden Sehenswürdigkeiten ist grob nach Norden ausgerichtet, jedoch nicht genau nach Norden (Teotihuacan weicht um 15° ab, während Stonehenge ungefähr um 40° abweicht).
Allerdings deuten diese Sehenswürdigkeiten in ihrer Ausrichtung direkt auf die Hudson Bucht. Deshalb könnte man sich fragen, ob Stonehenge und Teotihuacan vor der Jüngeren Dryaszeit erbaut und dabei an der damaligen Nord-Süd Achse orientiert wurden.
Zweitens, antike Landkarten, die eine eisfreie Antarktis darstellen. Eine Sammlung antiker Landkarten wurde unter dem Namen "Karten der antiken Seekönige" im Jahr 1531 von dem französischen Geograph Oronce Fine veröffentlicht. Die Karten waren jedoch viel älter als 1531. Scheinbar wurden sie von sehr altertümlichen Menschen gezeichnet, dann von vergangenen Zivilisationen (den alten Griechen, Phöniziern, etc) aufbewahrt und schließlich durch Fine wiederentdeckt.
Das wirklich erstaunliche Merkmal dieser antiken Karten ist die Tatsache, dass sie den antarktischen Kontinent komplett eisfrei und nicht vergletschert darstellen. Beachten Sie hierbei, dass man zu der Zeit der Entdeckung dieser Karten (1531) nicht einmal gewusst hat, dass die Antarktis überhaupt existiert.
Anfangs wurden die Karten abgelehnt. Als Wissenschaftler jedoch anfingen, den antarktischen Kontinent zu kartographieren, stellten sie fest, dass diese antiken Karten zu genau waren, um ein Produkt des Zufalls sein zu können:
Nach mehreren Jahren der Erforschung wurde die Projektion dieser antiken Karten herausgearbeitet. Es wurde herausgefunden, [dass diese Karten] auf Basis einer hochentwickelten Kartenprojektion mithilfe der sphärischen Trigonometrie gezeichnet worden waren und dass sie so wissenschaftlich waren, dass über 50 Standorte auf ihnen mit einer Genauigkeit lokalisiert werden konnten, die durch die moderne kartographische Wissenschaft bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht erreicht wurde.Die obigen Belege deuten stark darauf hin, dass sich der geographische Nordpol vor etwa 13.000 Jahren im Gebiet der Hudson-Bucht befunden hat, die ungefähr um 60° Nord oder 30° vom heutigen Nordpol entfernt liegt.
~ C. Hapgood, The Path to the Poles, S. 258
Dadurch wäre Nord-Sibirien auf 40° nördliche Breite platziert worden (der heutige Längengrad Nord-Sibiriens liegt auf 70°, von denen wir folglich 30° abziehen und somit 40° Nord erhalten).
40° Nord ist heutzutage der Breitengrad von Spanien, Griechenland, Kalifornien und Nevada. Es ist ein Breitengrad, der typisch für ein gemäßigtes Klima ist. Es ist dieser gemäßigte Breitengrad, in dem die Wollmammuts gelebt haben. Es ist jedoch nicht der Breitengrad, in dem ihre Leichname bis heute eingefroren erhalten geblieben sind.
Das Kometen-Bombardement hatte dramatische Auswirkungen auf unseren Planeten, einschließlich der Lage der geographischen Pole. Schauen wir uns jetzt an wie dies vonstatten ging.
Krusten-Schlupf
Wir betrachten unseren Planeten als einen soliden Felsbrocken, da alles was wir auf der Erdoberfläche beobachten können aus solidem Gestein besteht (Berge, Wüsten, der Meeresboden etc.) Allerdings ist solides Gestein nur ein winziger Bestandteil unserer Erde; es ist eine dünne Schicht ("Kruste" oder "Lithosphäre" genannt), die weniger als 100 km (60 Meilen) dick ist.
Unter der Kruste befindet sich der Mantel, eine dicke Schicht aus Magma mit einer durchschnittlichen Dicke von 2.886 Kilometern (1.793 Meilen). Während der untere Teil des Mantels sich wie ein Festkörper verhält - wegen des enormen Drucks, der auf auf diesen Bereich einwirkt und somit das geschmolzene Material zusammenhält - zeichnet sich der obere Teil des Mantels, den man auch Asthenosphäre nennt und der sowohl heiß ist als auch unter relativ leichtem Druck steht, durch eine geringe Viskosität aus und hat somit die mechanischen Eigenschaften einer Halbflüssigkeit.
Diese flüssigen Eigenschaften sind besonders in einer bestimmten Schicht der Asthenosphäre vorhanden:
Anscheinend wurde solch eine Schicht in der Asthenosphäre in einer Tiefe von ungefähr 100 Meilen entdeckt. Nach Angaben des sowjetischen Geophysikers V. V. Beloussov verwandeln chemische Prozesse in dieser Tiefe schweres Gestein durch den Phasenübergang in leichteres, wobei eine Gravitationsinstabiltät verursacht wird, während das leichtere Gestein an die Oberfläche zu steigen versucht. Beloussov hat dies die "Wellen-Leitungsschicht" ["wave-guide layer."] genannt. Beobachtungen des amerikanischen Geophysikers Frank Press stimmen im Allgemeinen damit überein. Press fand heraus (aus Satelliten Beobachtungen), dass diese Schicht eine sehr flüssige ist. Es scheint, dass wenn die Außenhülle der Erde als eine Einheit über das Innere [der Erde] gleitet, dies die wahrscheinlichste Ebene ist, wo diese Bewegung stattfinden kann.Von einem mechanischen Standpunkt aus betrachtet ist die Kruste also in gewisser Weise vergleichbar mit einem Eisberg, der auf dem Meer (die Asthenosphäre mit der geringen Viskosität) schwimmt. Die geringe Viskosität des Mantels erklärt, warum Kontinente driften. Dieser Umstand legt ebenfalls nahe, dass viel weniger mechanische Kraft notwendig ist, um die Kruste relativ zum Mantel zu verschieben, als den gesamten Planeten zu bewegen.
~ Charles Hapgood, The Path to the Poles, S.119
Den gesamten Planeten zu verschieben (Kruste, Mantel und Kern) würde enorm große Kräfte voraussetzen. Wenn man die Daten, die Firestone für die Asteroiden postuliert hat (ungefähr 50 Meilen im Durchmesser) in einen Asteroid-Einschlag-Simulator eingibt, ist die die induzierte Energie von Firestones Kometen-Fragmenten viel zu gering, um eine Veränderung in der Umlaufbahn, der Drehgeschwindigkeit oder der Neigung der Drehachse des gesamten Planeten verursacht haben zu können. Ein derartiges Objekt könnte unseren Planeten nicht aus dem Gleichgewicht bringen, da er vergleichsweise zu viel Schwung hat.
Zum Vergleich: die geschätzte Masse der Erde beträgt ungefähr 6X1024 kg, während die Masse eines Asteroiden mit einem Durchmesser von 100 Meilen ungefähr 1,2X1018 kg beträgt. Folglich ist die Erde etwa 5 Millionen Mal schwerer als dieses Kometen-Fragment.
Allerdings könnte die geringe Viskosität des oberen Mantels dazu geführt haben, dass diese Einschläge die Kruste relativ zum Mantel verschoben haben, insbesondere wenn die Kometen-Fragmente in einem niedrigen Einschlagswinkel auf die Erdkruste aufgeschlagen sind (d.h. annähernd tangential relativ zur Erdoberfläche), was bei den Kometen-Fragmenten, die durch Firestone postuliert wurden, anscheinend der Fall war. Das Bild auf der rechten Seite zeigt die Physik hinter einem durch einen Asteroiden induzierten Krusten-Schlupf. Die gesamte Argumentation ist hier zu finden.
Nach den Angaben von Charles Hapgood hat dieses Kometen-Bombardement die Erdkruste um ca. 30° verschoben und die geographischen Pole haben sich dadurch an ihre heutige Position bewegt. Für den italienischen Ingenieur Flavio Barbiero hat sich die Kruste um 20° verschoben.
Hapgood und Barbiero könnten damit tatsächlich nahe an der Wahrheit sein. Auf jeden Fall muss die Schlupf-Verschiebung mehr als 20° betragen haben, um Sibirien in die Permafrost Region zu bewegen (auf einen Breitengrad über 60° Nord), damit die Wollmammuts bis heute eingefroren bleiben konnten.
Jetzt haben wir eine gute Vorstellung darüber, wie die Wollmammuts vielleicht schockgefroren worden sein könnten und wie sie eingefroren erhalten geblieben sind (Krusten-Schlupf, durch den der Nordpol sich in Richtung Sibirien bewegt hat). Allerdings haben die Überreste der Wollmammuts noch mehrere andere rätselhafte Beweisstücke offenbart.
Das Urteil der Leichenschau
Seit 1800 haben mindestens 11 wissenschaftliche Expedition eingefrorene Mammuts ausgegraben. Die meisten dieser Mammuts wurden in Nord-Sibirien entdeckt, zusammen mit anderen Säugetieren: Ochsen, Vielfraßen, Wühlmäusen, Hörnchen, Bisons und Luchsen.
Das Berezovka-Mammut ist wahrscheinlich der berühmteste Fund. Es wurde eingefroren am Fluss Berezovka in einem Zustand fast perfekter Erhaltung entdeckt.
Nur ein Teil seines Rüssels und seines Kopfes mussten rekonstruiert werden, weil diese Körperteile nicht in Eis eingebettet waren und folglich von Raubtieren gefressen worden sind.
Dieses Mammut ist im zoologischen Museum in St. Petersburg, Russland, ausgestellt, in der gequälten Körperhaltung, in der man es ursprünglich in der Nähe des Berezovka-Flusses innerhalb des Polarkreises gefunden hatte.
Der makellose Zustand der eingefrorenen Mammuts ermöglichte es den Wissenschaftlern, viele Informationen über die Mammuts an sich herauszufinden sowie über deren Todesursache.
Tatsächlich sind die Mammuts so gut erhalten, dass einige Wissenschaftler versuchen, die Mammut-DNA zu nutzen, um sie mit dem asiatischen Elefanten zu verbinden, damit das ausgestorbene Wollmammut wieder zum Leben erweckt wird.
Gerichtsmediziner, die viele Mammuts untersucht haben, entdeckten dieselben Merkmale in einer Menge dieser Leichname:
- Knochenbrüche: das Berezovka Mammut wies zahlreiche gebrochene Knochen auf, darunter Rippenknochen, das Schulterblatt und das Becken.
- Dreck: wurde in den Lungen und im Verdauungstrakt der eingefrorenen Mammuts entdeckt. Es ist darauf hinzuweisen, dass die einzige defnitiv ermittelte Todesursache Erstickung war. Mindestens drei Mammuts und zwei Nashörner erstickten. Keine andere Todesursache wurde für die restlichen Wollmammuts festgestellt. Vollosovitch kam zu dem Schluss, dass das zweite [von ihm untersuchte] begrabene Mammut, das eine Erektion aufwies und auf der Bolshoi Lyakhov-Insel gefunden wurde, erstickt war. Ein Mammut, dass man Dima getauft hat, wies ein Lungenödem auf, was den Schluss nahelegte, dass es durch Erstickung gestorben war, nachdem es eine große Kraftanstrengung kurz vor dem Erstickungstod unternommen hatte. Das Pallas-Nashorn wies ebenfalls Symptome von Erstickung auf.
- Yedomas: sind Hügel (9 bis 80 Meter hoch), die aus einer Mischung aus Erde und dicken Eisadern bestehen. Yedomas sind in Sibirien weitverbreitet (Abbildung 1). Die Gesamtfläche, auf der diese Yedomas in Sibirien zu finden sind, beträgt ungefähr 1 Million km². Yedomas enthalten sehr viel Kohlenstoff und sind buchstäblich mit toten Bäumen und Tieren angefüllt. Zum Beispiel ist der sogenannte "Mammut-Friedhof" ein Yedoma, der die Leichname von mindestens 156 Mammuts enthält. Die Erde, woraus die Yedomas bestehen, nennt man "Löss", was eigentlich ein Lehm ist, der vom Wind transportiert wird (d.h. eine äolische Ablagerung).
- Aufrechte Position: 112 Mammuts, einschließlich des Berevoska-Mammuts, wurden in einer aufrechten Körperhaltung entdeckt
Jedes Gebiet hat seine eigene spezifische Form und Variante der Katastrophe erlebt. Demzufolge wäre es zu langwierig und aufwendig, jede einzelne Kombination der Auswirkung auf jeden einzelnen Erdteil zu beschreiben. Immerhin ist das Hauptthema dieses Artikels die Wollmammuts und folglich konzentrieren uns auch nur darauf. Daher werden wir uns in dem nachfolgenden zeitlichen Verlauf auf die Ereignisse konzentrieren, die in Sibirien geschehen sind und die zum Aussterben der Mammuts geführt haben.
Das tragische Schicksal der Wollmammuts
Wie die gefundenen reifen Früchte von Seggen, Gräsern und anderen Pflanzen in den Mägen der Mammuts andeuten, beginnt das Ereignis mitten im Sommer vor ungefähr 12.900 Jahren, in einem gemäßigten und üppigen nordsibirischen Wald.
Zuerst erschien ein neuer Stern am Nachthimmel, dann begann die Lichtstärke dieses Sterns zuzunehmen. Der Stern konnte schließlich auch am Tag beobachtet werden und schlussendlich stellte er unsere Sonne in den Schatten, sowohl in Bezug auf die Lichtintensität als auch in Bezug auf die Größe, wie sie vom Erdboden aus erscheint.
Wenige Minuten vor dem Einschlag teilte sich die "zweite Sonne" in mindestens 5 große und viele kleine Bruchstücke auf, die über den Himmel Siberiens mit einer Geschwindigkeit von 35 km/s und einer Flugbahn Richtung Norden rasten, bevor sie schließlich hinter dem Horizont verschwanden.
Der Himmel war von tausenden feurigen Streifen kleiner Bruchstücke durchzogen, die in der Atmosphäre verglühten. Ein plötzlich auftretender Wind, ausgelößt durch den Sog der großen Kometen-Fragmente, begann Dreck und Erdmaterial vom Boden aufzuwirbeln und die umgebenden Bäume aufzurütteln.
Angetrieben durch die Luft-Depression, die durch den Sog der großen Fragmente entstanden war, begann der Wind sich zu verstärken und die Luft sich mit Staub zu füllen. Die Mammuts kämpften gegen den Wind an, während sie ihre Köpfe hoben und ihre Mäuler öffneten in dem Versuch, staubfreie Luft zu atmen.
Der Einschlag selbst ließ den nördlichen Horizont so hell erstrahlen, dass dieser länger andauernde Lichtblitz zur Erblindung führte. Die nach dem Einschlag aufwärts strömende Wolke katapultierte ein enormes Ausmaß erhitzter Atmosphäre in den Weltraum. Der Luftdruck fiel plötzlich dramatisch ab und ließ die atmosphärische Temperatur rapide nach unten fallen, und so waren die Mammuts für wenige Sekunden der eisigen Kälte des Weltraums ausgesetzt und die Schockgefrierung begann. Einige Mammuts starben zu diesem Zeitpunkt bereits an Erstickung.
Diese Einfrierung in einem Vakuum könnte vielleicht ein sehr eigenartiges Eis erklären, das "frei von Sauerstoff" ist und unter den eingefrorenen Körpern der Mammuts entdeckt wurde:
Weiter unten im Kliff wird das Eis solider und transparenter, und an manchen Stellen komplett weiß und brüchig. Wenn das Eis auch nur für kurze Zeit der Luft ausgesetzt ist, nimmt dieses Eis wieder eine gelb-braune Farbe an und sieht dann genauso aus wie das alte Eis.Dann begannen Sturmwinde in Hurrikan-Stärke extrem abgekühlte Luft in Richtung der Einschlagzone zu blasen, um das Vakuum wieder zu füllen. Dieser übernatürlich eiskalte Wind hielt über Stunden hinweg an. Wenn der Kegel der Ablation 400 km im Radius betragen hat, dann könnten Winde in Hurrikan-Stärke (200 km/h) über zwei Stunden geblasen haben, um den Leerraum wieder zu füllen. Dieser Sturm fror die Mammuts und viele andere Lebewesen bis ins Mark ein.
Offensichtlich hat etwas in der Luft (wahrscheinlich Sauerstoff) mit etwas im Eis chemisch reagiert. Warum war Luft (hauptsächlich Sauerstoff und Stickstoff) nicht bereits schon im Eis aufgelöst? Genauso wie flüssiges Wasser Tafelsalz, Zucker und viele andere Feststoffe auflöst, löst es auch Gase auf, die mit ihm in Kontakt kommen. Beispielsweise ist gewissermaßen alles Wasser und Eis auf der Erde nahezu völlig mit Luft gesättigt. Wäre Luft in dem steinigen Eis von Herz bereits aufgelöst gewesen, bevor es plötzlich gelb-braun wurde, dann hätte die chemische Reaktion bereits stattgefunden.
~ Mark A. Krzos, Frozen Mammoths
Während einige Mammuts in aufrechter Haltung am Boden eingefroren erhalten blieben, wurden andere weggeblasen und/oder mit fliegenden Trümmern (Bäumen, Felsbrocken) bombardiert. Dieser Umstand könnte die zahlreichen gebrochenen Knochen erklären, die bei der Autopsie dieser Tiere entdeckt wurden.
Einhergehend mit dieser eisigen Kältewelle wurde Sibirien durch beispiellose Regenfälle überflutet. Die zwei wesentlichen Zutaten für Niederschlag sind Abkühlung und Staub. Eine Abkühlung führt zur Kondensation (atmosphärischer Wasserdampf verwandelt sich zu flüssigem Wasser) und der atmosphärische Staub fungiert als Kondensationskeim, um den herum sich Tröpfchen bilden.
Das Ausmaß der Abkühlung und die hohe Masse an dreck-gesättigter atmosphärischer Luft führte zu sintflutartigen Regenfällen. In Sibirien, wo die Abkühlung am heftigsten war, könnte diese Sintflut mit Hagel und Schnee sogar noch schlimmer gewesen sein.
Aufgrund des Ausmaßes an Staub, Ruß, Dreck und Sediment in der Atmosphäre waren der Hagel und Schnee, die in Sibirien zur Erde fielen, äußerst dreckig und haben außergewöhnlich hohe Mengen an gefrorenem Wasser, Ruß und Sediment über der Erde abgeladen. Die dichten "Vorhänge" dreckigen Regens, Hagels und Schnees hätten eigentlich eigentlich einige Tage später nachlassen müssen, nachdem Staub und Wasserdampf aus der Atmosphäre durch den Niederschlag entfernt wurden. Dennoch aber setzte sich der Niederschlag fort, weil atmosphärischer Staub und Wasser dank anhaltender Vulkanausbrüche auf der Erdoberfläche und unter Wasser, ausgelöst durch den Einschlag sowie den nachfolgenden Krustenschlupf, weiterhin zugeführt wurden.
Darüber hinaus wurde die Abkühlung durch die sogenannte "Albedo-Rückkopplung" aufrechterhalten und sogar noch verschlimmert. Ein immer größerer Anteil der Erdoberfläche wurde dabei von Schnee und Eis bedeckt, wodurch immer mehr von dem Wenigen an Sonnenlicht reflektiert wurde, das die staubige Atmosphäre zu durchdringen vermochte. Dadurch kam es zu weiterer Abkühlung mit noch mehr Eis und Schnee.
Das Diagramm auf der rechten Seite veranschaulicht die Albedo-Rückkopplung und wie die anhaltende Vulkanaktivität nach dem Einschlag die gesamte Dynamik angetrieben und verschlimmert hat.
Bisher haben wir nur Mainstream-Konzepte verwendet (Staub, Regen-Kondensation, Abkühlung), um die Wetter-Effekte dieses Kometen-Bombardements zu erklären. Allerdings spielt auch die Elektrizität eine große Rolle, vor allem dann, wenn atmosphärischer Staub involviert ist.
Die Rolle, die Elektrizität bei Wetter-Phänomenen spielt, wurde ausführlich und sorgfältig in unserem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung behandelt. Nun folgt eine sehr kurze Zusammenfassung des Einflusses von elektrischen Ladungen und atmosphärischem Staub auf den Niederschlag.
Bei Schönwetter-Verhältnissen werden Elektronen auf der Erdoberfläche von der positiv geladenen Ionosphäre angezogen. Wenn sich Staub in der Atmosphäre befindet, wird die freie Zirkulation der Elektronen behindert und sie werden von dem atmosphärischen Staub eingefangen, was zu negativ geladenen Bereichen in der Atmosphere führt.
Diese lokalen elektrischen Ladungen in der Atmosphäre sind die Ladungen, die letztendlich Hurrikans antreiben - mit dem Niederschlag und den Gewittern, die in Verbindung mit ihnen auftreten. Diese Hurrikans, Niederschläge und Gewitter sind ladungsausgleichende Phänomene, welche Elektronen wieder auf die Erdoberfläche bringen. Darüber hinaus katalysieren elektrische Ladungen das Wachstum von Wassertröpfchen.
Das Ereignis vor ca. 12.900 Jahren erzeugte zahlreiche und massive Quellen von atmosphärischem Staub (die Einschläge selbst; Vulkanausbrüche; riesige Waldbrände, die durch den Ejekta-Auswurf und die Gas-Wolke ausgelöst wurden; sowie Stürme in Tornado-Stärke). Zusätzlich war der atmosphärische Staub, der von den Kometen-Fragmenten herrührte, sehr positiv geladen.
Die positiv geladenen Kometen-Fragmente ihrerseits störten das elektrische Feld der Atmosphäre (zwischen der Erdoberfläche und der Ionosphäre), was wiederum der Antrieb für chaotisches Wetter ist.
Bei relativ normalen Wetterbedingungen kann die Niederschlagsmenge mehr als 70 Inches (fast 2 Meter) in 24 Stunden betragen. Also können wir nun anfangen, das Ausmaß des Niederschlages zu erahnen, der durch die einzigartige Kombination der oben erwähnten Faktoren induziert wurde (durch die von Staub gesättigte Atmosphäre, elektrisch geladene Staubpartikel und dem gestörten elektrischen Feld in der Atmosphäre).
Niederschläge transportieren Tonnen von atmosphärischem Staub auf die Erde und könnten durchaus die Ursache der Yedomas sein, die im Endeffekt eine Ansammlung von durch den Wind transportiertem Sediment und gefrorenem Wasser sind.
Diese Schicht von Sediment, welches vom Wind transportiert wird, muss viele Bereiche der nördlichen Hemisphäre bedeckt haben. Heutzutage findet man dieses Sediment jedoch nur noch in Teilen Sibiriens und Alaskas, weil diese Regionen von Permafrostböden bedeckt sind, welche die Yedomas mit dem in ihnen enthaltenen gefrorenen Wasser zusammenhielten und zugleich verhinderten, dass Wassererosion (Regen und Flüsse) diese Yedomas abgetrug und in die Meere spülte.
Es war ein wahrlich apokalyptisches Ereignis, das nur schwer vorstellbar ist. Am ehesten könnte man dieses Ereignis vielleicht mit einem gigantischen Hurrikan mit unglaublich heftigen eisigen Winden in Höchstgeschwindigkeit vergleichen, der über Monate hinweg wütet und der Berge an Hagel und Schnee, herumfliegende Bäume und Tiere sowie walzende Felsbrocken mit sich bringt, zusammen mit nicht enden wollenden Vulkanausbrüchen und Erbeben als Begleiterscheinung im Hintergrund.
Tsunamis waren natürlich ebenfalls ein Teil dieses Szenarios. Damals lag der Meeresspiegel jedoch 80 Meter tiefer als heute. Deshalb ist die Beweislage für diese Tsunamis nur spärlich.
Der Einschlag in der Hudson-Bucht müsste ein wesentliche Ursache für riesige Tsunamis gewesen sein. Dieses Objekt schlug direkt auf die 3,2 Kilometer dicke Eisschicht auf und katapultierte Abertausende Kubikkilometer Eis in den Atlantischen Ozean. Diese enorme Menge an Eis, die ins Meer katapultiert wurde, ist durch einen Meeresspiegel-Anstieg von 6 Metern nachweisbar.
Die Rekonstruktion der Geschichte der Gletscherschmelze offenbart eine große Ausströmung von Schmelzwasser gen Norden vor 13.100 - 12.500 Jahren, zu Beginn der Jüngeren Dryaszeit. Dieser Ausfluss gelangte über den Mackenzie-Fluss, Framstraße, in den Arktischen Ozean und erreichte schließlich den östlichen Nordatlantik.'Wenn man über die oben beschriebene Katastrophe nachdenkt, beginnt man sich zwangsläufig irgendwann an die Große 'mythische' Sintflut zu erinnern: die 40 Tage Regen, dem Noah (laut der Bibel) gegenüberstand - eine Sintflut, die den Großteil der Menschheit auslöschte.
Andererseits legen geomorphologische Daten nahe, dass es bis zum Ende der Jüngeren Dryaszeit immer noch blockierte Routen gen Norden und Osten Richtung des Sankt Lorenz-Seeweges gab. Meeresspiegel-Kurven von Tahiti, Neuguinea und Barbados offenbaren eine kleine Stufe (unter 6 Metern), die sich vor ungefähr 13.000 Jahren um den Beginn der Jüngeren Dryaszeit herausgebildet hat und vielleicht von dieser Flut stammte.
~ Vivien Gornitz, Rising Seas: Past, Present, Future, S. 127
In Wirklichkeit ist die Bibel bei Weitem nicht die einzige Überlieferung, die von einer großen Sintflut berichtet. Der Forscher Douglas Eddinger fand heraus, dass von 500 Kulturen auf allen Kontinenten ca. 90% eine Überlieferung einer großen Sintflut enthalten.
Schlusswort
Während ich das Themengebiet der eingefrorenen Mammuts erforschte, stieß ich auf eine unerwartete Anomalie. Die Jüngere Dryaszeit war eine 1.400 Jahre andauernde Periode globaler Abkühlung (siehe rote Kurve auf der rechten Seite), was zu einem Anstieg der Eismassen führte. Allerdings gab es im gleichen Zeitraum (13.000 - 11.500 Jahre vor heute) einen Meeresspiegelanstieg von ungefähr 20 Metern (von -70 auf -50 Meter, dargestellt in der dunkelblauen Kurve rechts).
Eine Abkühlung bedeutet normalerweise einen Anstieg der Eismassen, was zu einer Senkung des Meeresspiegels führt (das Meerwasser verwandelt sich zu Eis). Nichtsdestotrotz geschah während der Jüngeren Dryaszeit dass genaue Gegenteil.
Woher kamen diese enormen Mengen an zusätzlichem Wasser?
Eine Möglichkeit könnte ein extraterrestrischer Zufluss an Wasser gewesen sein: der Planet Mars war vielleicht damals der Erde näher als es heute der Fall ist und die Erde könnte möglicherweise durch Elektrogravitation Wasser "gestohlen" haben, von dem man heute sagt, dass es mysteriöserweise vom Mars "verschwunden" ist.
Dieser Umstand könnte den plötzlichen Anstieg des Meeresspiegels auf der Erde erklären (trotz der Abkühlung während der Jüngeren Dryaszeit) sowie die Tatsache, dass der Mars heute ein trockener Planet ist - trotz vieler Beweise die zeigen, dass der Mars in der Vergangenheit umfangreiche Wassersysteme aufwies. In diesem Artikel gibt es jedoch bereits genug sonderbare und befremdliche Erklärungsversuche (Kometen-Bombardments, atmosphärische Ablation, Schockgefrieren, Krusten-Schlupf), sodass wir an dieser Stelle keine weitere kontroverse Thematik untersuchen werden.
Unabhängig davon ob die Erde nun wirklich mit dem Mars interagiert hat oder nicht ist die Tatsache ziemlich offensichtlich, dass die Periode der Jüngeren Dryaszeit von schwerwiegenden Katastrophen geprägt war. Die Wollmammuts und die Clovis-Menschen waren die tragischen Zeitzeugen eines großen kosmischen Ereignisses: ein Ereignis, das unseren Planeten vor 13.000 Jahren zutiefst verändert hat.
Dieses Ereignis ist ein gravierender Dorn im Auge der Anhänger des Uniformitarianismus, die trotz zahlreicher Beweise immer noch die Fakten leugnen, die sich vor ihrer Nase befinden. Das Bestehen auf dem hartnäckigen und erwiesenermaßen falschen uniformitaristischen Dogma findet man als integralen Baustein in den Grundfesten von Politik und Macht, wie es in Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung beschrieben wird:
Die Legitimität der herrschenden Klasse - egal welche politischen Formen sie bekleiden - basiert auf der Illusion, dass diese Klasse die Menschen beschützen kann; sei es vor Kriegen, Hungersnöten, wirtschaftlicher Not oder irgendeiner anderen Art von Katastrophe, die den Alltag ihres Lebens und ihrer Lebensgrundlage stören könnte. ...Wenn eine kleinere Version des Kometen-Bombardements der Jüngeren Dryaszeit in unserer heutigen Zeit geschähe, wäre es interessant zu beobachten wie die Eliten darauf reagieren würden - falls sie denn überleben würden, um überhaupt reagieren zu können. Werden sie den fragilen menschlichen Zustand und ihre absolute Machtlosigkeit gegenüber kosmischen Kräften anerkennen? Oder werden sie versuchen, aus dem kosmisch induzierten Ereignis Kapital zu schlagen, indem sie es zu einer vom Menschen erschaffenen Katastrophe ummünzen, so wie sie es gegenwärtig mit der globalen Erwärmung und dem Klimawandel tun?
"Durch das Zuschreiben dieser kosmisch induzierten Ereignisse auf von Menschen verursachte Aktionen erhalten die Eliten die Illusion aufrecht, dass sie - zumindest in einem bestimmten Ausmaß - die Kontrolle innehaben, denn: Wenn sie und ihre Untertanen diese Ereignisse verursachen, dann sollten sie, zumindest theoretisch, auch in der Lage sein, diese Ereignisse aufzuhalten oder wieder umzukehren.
~ P. Lescaudron & L. Knight Jadczyk, Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung
Die leere Phrase "Russland war es" hat für die westlichen Machthaber in letzter Zeit "so gut funktioniert", dass die Versuchung, diese Modephrase auch in diesem kritischen Kontext zu verwenden, sich als ihr eigener Untergang erweisen könnte. Ich sehe schon fast die CNN-Überschrift vor Augen: "Der wahnsinnig böse Vlad, der schön längst der Ursprung aller Probleme auf diesem Planeten ist, hat den Knopf gedrückt und ihn zum Explodieren gebracht".
Kommentare von Lesern
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