Tornado Nordrhein-Westfalen
© Youtube/WetterOnlineEin Tornado wütet über Nordrhein-Westfalen
Gewisse Wetter- und Naturereignisse, die sonst eher für bestimmte Regionen dieser Erde als üblich galten, machen sich nun auch zunehmend in Teilen der Welt bemerkbar, wo man noch vor wenigen Jahren kaum damit gerechnet hätte.

Zwei Beispiele aus jüngster Zeit sollen hier angesprochen werden:

Erst letzte Woche fegte ein verheerender Tornado durch Nordrhein-Westfalen und das Vogtland wird seit Mitte Mai von einem Schwarmbeben erschüttert, das einfach nicht zur Ruhe kommen will. Erdbebenforscher prognostizierten daraufhin für Mitteldeutschland - insbesondere für die Region Halle/Leipzig - eine stärkere Gefahr auch intensiverer Erdbeben, als bislang angenommen.

1. Verheerender Feger in Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen wurde am vergangenen Mittwoch von einem F1-Tornado heimgesucht (zum Teil soll er an Heftigkeit sogar die Stärke F2 erreicht haben) wie man ihn sonst eher im Mittleren Westen der USA antreffen würde. Innerhalb von 10 bis 15 Minuten richtete er teilweise schwere Schäden vor allem im Landkreis Viersen an. Zahlreiche Bäume knickten um und bis zu 50 Wohnhäuser wurden teilweise oder ganz abgedeckt.

Die nachfolgende Video-Zusammenfassung vermittelt einen sehr anschaulichen Eindruck:


Außerdem fiel fast ein kompletter Wald in dem betroffenen Gebiet der zerstörerischen Wut des Fegers anheim. Die Beschreibung zu einem entsprechenden Youtube-Video zeichnet folgendes Bild:
Das ist die Straße von Boisheim nach Dilkrath. Hier stand bis vergangenen Mittwoch ein Wald mit hohen Bäumen. Das ist nicht wieder zu erkennen. Das dauert Jahrzehnte bis da wieder ein Wald gewachsen ist!
Leider gab es auch zwei Verletzte: ein Autofahrer wurde beim Aussteigen aus seinem Fahrzeug schwer vom Ast eines Baumes getroffen, während ein Feuerwehrmann nur leichte Blessuren erlitt.

Die Eisenbahnstrecke zwischen Mönchengladbach und dem niederländischen Venlo musste gesperrt werden, ebenso wie mehrere Straßen dank umgeknickter Bäume.

Der Gewittersturm, aus dem der Tornado hervorgegangen war, führte außerdem in vielen Gebieten Nordrhein-Westfalens zu teils heftigen Niederschlägen sowie Hagelschauern, die mitunter "nicht von schlechten Eltern" waren - etwa murmelgroße Hagelkörner in Bochum (ca. 1-2 cm im Durchmesser):

Hagelkörner in Murmelgröße, Bochum
© Twitter/Fabian RuhnauHagelkörner in Murmelgröße kamen in Bochum vom Himmel
Doch zahlreiche andere Ortschaften bekamen ebenfalls einiges zu spüren, darunter auch Düsseldorf.

Laut der Interseite von Jörg Kachelamann handelte es sich um den bislang 6. Tornado in diesem Jahr auf Bundesgebiet. Das Mittel liegt bei ca. zwischen 30-60 Windhosen im Jahr.

Wenn man allerdings den Dokumentationen von Sott.net folgt, kann man nicht verkennen, dass hierzulande stärkere Tornados zunehmend gehäuft auftreten. Nachfolgend ein paar Beispiele aus den letzten drei Jahren: Weitere Einzelheiten zu dem betreffenden Tornado in Nordrhein-Westfalen finden Sie in dem folgenden Artikel: 2. Schwarmbeben bis zur Stärke 4 stiften Unruhe im Vogtland: Erhöhte Gefahr intensiverer Erdbeben für Mitteldeutschland

Und das Vogtland bleibt rastlos. Seit Mitte des Monats tritt dort ein Schwarmbeben auf, das einfach nicht abebben will - stattdessen scheint es sich sogar noch aufzuschaukeln. Bisheriger Höhepunkt war am gestrigen Abend ein Erdbeben der Stärke 4,2 auf der Richterskala im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Das Epizentrum lag in der Karlsbader Region bei Luby (Tschechien).

Auf der Internetseite des MDR steht zu lesen:
Es war der bisher stärkste Ausschlag eines seit 10. Mai in der Grenzregion zwischen Sachsen, Tschechien und Bayern stattfindenden Schwarmbebens.
Bis nach Bayern war der Erdstoß deutlich zu spüren:
Man habe etwa 150 Meldungen aus der Bevölkerung bekommen - überwiegend aus dem Raum Selb in Oberfranken und Waldsassen in der Oberpfalz, sagte Joachim Wassermann, Leiter der Abteilung Seismologie des Geophysikalischen Observatoriums in Fürstenfeldbruck.
Weitere Augenzeugenberichte geben an:
"Ich habe Fernsehen geschaut und plötzlich gespürt, wie sich auf einmal das Sofa bewegt, außerdem war draußen ein Knall zu hören", sagte ein Augenzeuge aus der Region um Karlsbad dem tschechischen Rundfunk. Andere berichteten, dass die Gläser im Schrank geklirrt hätten und Haustiere unruhig geworden seien.
Über Schäden und Verletzungen ist bislang nichts bekannt.

Die Vogtland-Region ist eine der seismisch aktivsten Regionen in ganz Deutschland - neben dem Oberrhein-Graben, der Niederrheinischen Bucht sowie der Schwäbischen Alb. Die Seite geologie.sachsen.de gibt in diesem Sinne an, dass das Gebiet verhältnismäßig häufig von Schwarm- und Erdbeben heimgesucht wird:
Seit Ende des 19. Jahrhunderts sind im Vogtland in den Jahren 1897, 1903, 1908, 1936 und 1962 wiederholt stärkere Erdbebenschwärme aufgetreten. Im Verlauf des Schwarms im Winter 1985/86 trat ein Erdbeben von Magnitude 4,6 auf, welches das stärkste Ereignis in dieser Region bisher ist. Weitere spürbare Schwärme folgten in den Jahren 2008, 2011, und im Jahr 2014 folgte eine Serie von Beben.
Die Stärke dieses kürzlichen Erdbebens wurde laut derselben Seite im Vogtland zuletzt im Rahmen einer Erdbeben-Serie 2014 erreicht. Der jüngere Rekord von 4,6 in den 1980ern Jahren bleibt hingegen bislang noch unübertroffen.

Diese Erdbeben-Aktivität bereitet manchen Forschern etwas Sorge, da sie dadurch einen Anstieg der Gefahr auch intensiverer Erdbeben für Mitteldeutschland vermuten. Aus einem Interview mit dem Geoforscher Torsten Dahm vom Helmholtz-Zentrum Potsdam, das n-tv.de führte:
Hängen die Beben im Vogtland mit denen zwischen Halle und Leipzig in irgendeiner Art und Weise zusammen?

Ganz spontan würde ich darauf mit Nein antworten. Die beiden Regionen sind weit voneinander entfernt und in der Region Halle-Leipzig finden wir gar keine Schwarmbeben. Bei näherer Betrachtung allerdings fällt auf, dass wir einen Erdbebengürtel mit Nord-Süd-Ausrichtung zwischen dem Vogtland und der Region Halle/Leipzig haben. Dieser zeigt eine hohe Schwarmbebenaktivität im Vogtland. Gleichzeitig lassen sich aber auch entlang dieses Gürtels immer wieder kleinere Erdbeben in Richtung Halle-Leipzig beobachten. Insofern wissen wir es also nicht so ganz genau, ob und wie diese beiden Prozesse miteinander verbunden sind. Man kann also nicht ausschließen, dass es geodynamisch in größerer Tiefe einen Zusammenhang gibt. Dieser müsste jedoch wissenschaftlich erst noch belegt oder eben widerlegt werden.
Etwa zeitgleich veröffentlichten Wissenschaftler der Universitäten Leipzig, Halle, Potsdam und Hannover eine gemeinsame Studie zu den möglichen nachteiligen Auswirkungen der beiden Erdstöße aus den Jahren 2015 (M3,5) und 2017 (M3,0), die in der Region Halle/Leipzig aufgetreten sind. Eine Pressemeldung der Universität Leipzig gibt dazu an:
Das Besondere an den Beben in den Jahren 2015 und 2017 ist, dass diese weithin spürbar waren und ungewöhnlich tief in der Unterkruste zwischen 22 und 29 Kilometern unter der Erdoberfläche ihren Ursprung hatten. "Erdbeben in dieser Tiefe beunruhigen uns Seismologen, da sie Hinweise auf größere Verwerfungen geben und die Möglichkeit von stärkeren Erdbeben wahrscheinlicher machen", sagt Sigward Funke, Leiter der Erdbebenüberwachung an der Universität Leipzig.
Durch eine Zusammenwirkung beider Aktivitätsbereiche wäre die Reaktivierung bekannter und bislang als ruhig geltender geologischer Störungszonen (wie der sog. Halleschen Marktplatzverwerfung) und damit das Szenario eines stärkeren und gefährlicheren Erdbebens in Mitteldeutschland durchaus denkbar. Die an der Studie beteiligten Forscher verweisen aufgrund dieser Gefahr auf die Notwendigkeit weiterer Forschungen:
Zugleich verweisen sie auf weiteren Forschungsbedarf und dringen auf den Erhalt des bestehenden seismischen Beobachtungsnetzwerkes in Mitteldeutschland, mit dem auch die regelmäßig im Vogtland auftretenden Schwarmbeben verfolgt werden.
Zu allem Überfluss befindet sich im Vogtland auch noch ein Vulkankomplex, der eigentlich ruhen soll und für eine Erdbeben-Serie im Jahr 2011 verantwortlich gemacht wurde:
Geophysiker machen einen Urzeit-Vulkan für die Beben verantwortlich. Obwohl er vor 300.000 Jahren erloschen ist, sendet er wieder Lebenszeichen. Magma drängt vom Erdinnern gegen den Erdmantel. Das vom Magma erhitzte Grundwasser steigt auf und quetscht sich in Gesteinsritzen. Irgendwann gibt der Fels nach - es bebt.
Und wohlmöglich ist dieser Vulkan, laut Nachrichtenseite derwesten.de, auch der jetzige Unruhestifter:
Wie kommt es zu den Erdbebenschwärmen im Vogtland? Grund dafür seien eine alte Magmakammer, tektonische Störungen und hydrothermale Aktivität, wie es auf dem Blog weiter heißt.

Der Vulkankomplex sei vor 200.000 Jahren aktiv gewesen - trotzdem gibt er noch immer Gase und Wärme ab. "Dies führt dazu, dass im Gestein enthaltene Fluide (Wasser) in Bewegung geraten und durch natürlich vorhandene Risse 'wandern'.", heißt es weiter.
Es scheint tatsächlich möglich, dass sich vulkanische und Erdbebenaktivität in der Vogtland- sowie Halle/Leipzig-Region gegenseitig bedingen könnten. Ein Beispiel dafür ist das Gebiet in der Eifel um den Laacher See, wo im vergangenen Sommer magmatische Aktivität verzeichnet wurde: Zum Schluss

Dieses Tornado-Ereignis, die geologischen Aktivitäten im Vogtland sowie die für Mitteldeutschland prognostizierte erhöhte Erdbebengefahr können prinzipiell im Zusammenhang mit den derzeit allgemein stattfindenden Erdveränderungen betrachtet werden, die unseren gesamten Planeten umfassen und an Häufigkeit sowie Intensität zunehmen.

Unsere Dokumentation auf Sott.net umfasst mittlerweile zahlreiche derartige Ereignisse. Und auch unsere monatlichen Video-Zusammenfassungen geben einen guten Überblick über solche Geschehnisse weltweit:


Der zum Video gehörende Artikel: SOTT Video Erdveränderungen - April 2018: Extremes Wetter, planetarische Umwälzungen und Feuerbälle

Außerdem empfehlen wir nachdrücklich das Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos-Verbindung von Pierre Lescaudron, das auf Deutsch in Buchform sowie als Artikelserie hier auf Sott.net verfügbar ist. Es vermittelt konkretere Informationen über die Hintergründe dieser Erdveränderungen und bietet eine mögliche Erklärung an, was der Kern des Pudels sein könnte:
Seit der Jahrtausendwende schwächelt, neben den Veränderungen der Jetstreams nicht nur der Golfstrom, sondern es erhöht sich auch die Intensität und die Häufigkeit von Erdfällen, Hurrikans, Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Meteor-Feuerbällen, Tornados, Fluten und leuchtenden Nachtwolken. Haben die Verfechter der vom Menschen verursachten globalen Erderwärmung Recht behalten oder geschieht etwas viel Größeres auf unserem Planeten?

Während die Mainstream-Wissenschaft diese Erdveränderungen so darstellt, als würden sie in keinerlei Beziehung zueinander stehen, trägt Pierre Lescaudron die Entdeckungen aus der Plasmaphysik, dem Paradigma des elektrischen Universums und vielen anderen Bereichen zusammen und legt nahe, dass diese Phänomene wahrscheinlich tatsächlich eng miteinander verbunden sind und aus einer einzigen gemeinsamen Ursache entspringen: Der Annäherung eines "Zwillingssterns" unserer Sonne und einem begleitenden Kometenschwarm.

Mit Hilfe von historischen Aufzeichnungen offenbart der Autor eine starke Korrelation zwischen Zeitperioden der autoritären Unterdrückung und katastrophalen kosmisch induzierten Naturkatastrophen. Mit Bezügen und Verweisen auf metaphysische Forschungen, Informationstheorie und Quantenmechanik ist Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung ein bahnbrechender Versuch, die moderne Wissenschaft wieder mit dem alten Verständnis zu verbinden, dass der menschliche Geist und die kollektiven Zustände menschlicher Erfahrungen kosmische und irdische Phänomene beeinflussen können.

Präsentiert in einem übersichtlichen Format und in einer leicht zugänglichen Sprache mit über 250 Abbildungen und über 1000 Fußnoten umfasst Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung eine große Bandbreite wissenschaftlicher Disziplinen und ist für all diejenigen gedacht, die versuchen die Zeichen unserer Zeit zu verstehen.