In Berlin wurden zwei Obdachlose von einer unbekannten Person mit einer Flüssigkeit übergossen und anschließend angezündet. Das Tatmotiv ist bis jetzt noch unklar.
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© BRITTA PEDERSEN/DPA
Die beiden obdachlosen Männer, die von einem Unbekannten mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet wurden, schweben weiter in Lebensgefahr. Die 47 und 62 Jahre alten Männer wurden in der Nacht zum Montag am Bahnhof Schöneweide attackiert, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte brachten die Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Auch der Besitz der Männer wurde angezündet. Das Motiv der Tat war zunächst unklar. Die Mordkommission ermittelt wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt.

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Zum Glück reagierte ein Gast eines Imbisses in der Nähe geistesgegenwärtig, nahm einen Feuerlöscher und löschte den Brand:
Öztan Dede, der Besitzer des nahegelegenen Imbisses "Yuppi's Bistros" erzählt: "Ich war selbst zur Zeit des Geschehens nicht vor Ort. Mein Kollege erzählte mir aber, dass einer der Kunden das Feuer sah. Er schnappte sich den Feuerlöscher und rannte aus. Der Löscher liegt jetzt immer noch dort."

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Es ist leider nicht das erste Mal in den letzten Jahren, dass unbekannte Obdachlose angriffen. Der Tagesspiegel ergänzt:
Laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat die Zahl schwerer Gewalttaten gegen Obdachlose in Deutschland seit 2012 leicht zugenommen. Das hänge möglicherweise mit der steigenden Zahl Wohnungsloser zusammen, sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke in Berlin. Die Bundesarbeitsgemeinschaft registrierte von 1989 bis Ende 2017 mindestens knapp 240 getötete Obdachlose bei Angriffen durch nicht-wohnungslose Täter sowie rund 850 Fälle schwerer Körperverletzung. Die Zahlen beruhen auf der Auswertung von Medienberichten.

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