In Mainz wurde überraschenderweise bei Bauarbeiten ein Massengrab mit über 1000 Skeletten entdeckt. Ursprünglich wollte dort ein Schützenverein eine neue Schießanlage bauen lassen, bis Bauarbeiter auf das Massengrab stießen und den Bau stoppen mussten. Archäologen untersuchen nun den Fund.

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© DPAArchäologen bei der Arbeit (Symbolbild)
Bei Bauarbeiten in Mainz sind Arbeiter auf ein Massengrab aus dem 19. Jahrhundert gestoßen. Es handele sich vermutlich um über tausend Skelette, sagte Jens Dolata, Archäologe bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, am Dienstag. Die Entdeckung, über die zuerst der SWR berichtet hatte, wurde im Stadtteil Hartenberg-Münchfeld gemacht.

- Spiegel Online
Es wird vermutet, dass die Toten Opfer einer Typhusseuche sind, die nach der Völkerschlacht in Leipzig aufgetreten ist.
Bei der Völkerschlacht von Leipzig im Jahr 1813 standen sich Soldaten aus Russland, Preußen, Österreich und Schweden auf der einen Seite und die Truppen Napoleon Bonapartes gegenüber. Nach der Niederlage Napoleons flüchteten überlebende Soldaten auch nach Mainz und schleppten dort Typhus ein. Tausende Menschen starben, überwiegend Franzosen, aber auch Mainzer.

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Auf Grund der Totenruhe muss der Schützenverein eventuell nach einer anderen Lösung suchen, da nicht alle Skelette umgebettet werden können.