Die angespannte Lage im Norden Kosovos hat sich heute deutlich zugespitzt, nachdem kosovarische Spezialeinheiten in die von Serben besiedelten Gebiete im Norden von Kosovo und Metochien eingedrungen sind.
Spezialeinheit
Die russische Botschaft in Serbien fordert nun die unverzügliche Freilassung eines russischen Bürgers, der bei seiner Festnahme durch kosovarische Spezialeinheiten verletzt wurde.

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Aufs Schärfste verurteilte die russische diplomatische Vertretung die Operation der kosovarischen Polizei.
Die Festnahme des Russen Michail Krasnoschtschjokow, eines Mitarbeiters der UNMIK (Interimsverwaltungsmission der Vereinten Nationen im Kosovo), hat die Botschaft als "empörende Provokation" bezeichnet und seine Freilassung gefordert.

Krasnoschtschjokow wurde bei seiner Verhaftung verletzt und befindet sich derzeit in einem Krankenhaus.
"Wir verurteilen das Eindringen der kosovarischen Spezialeinheiten in die von Serben besiedelten Gebiete im Norden von Kosovo und Metochien. Das ist extrem gefährlich und widerspricht allen bestehenden Vereinbarungen", hieß es in einer Mitteilung der Botschaft.
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Auch das russische Außenministerium fand deutliche Worte und bezeichnete die Festnahme des russischen Bürgers als einen "himmelschreienden Akt":
und forderte die UN-Mission im Kosovo auf, erschöpfende Informationen zu dem Vorfall bereitzustellen.

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Laut der russischen Regierung ist diese Aktion eine direkte Folge der Politik, wie sie von der EU und den USA betrieben wird.
Der kosovarische Präsident Hashim Thaci hat sich inzwischen zu dem Vorfall geäußert. Krasnoschtschjokow habe der Polizei Widerstand geleistet und sei daraufhin festgenommen worden.

Das provokative Vorgehen der Kosovaren sei eine direkte Folge "des nachsichtigen Umgangs der EU und der USA" mit der abtrünnigen Republik, so die russische Botschaft weiter. "Die kosovarischen Politiker sind es inzwischen gewohnt, dass sie mit allen Provokationen durchkommen können", hieß es weiter.

Ein derartiges Vorgehen trage zur Volksverhetzung bei und mache die vieljährigen Bemühungen der Weltgemeinschaft für eine friedliche Lösung zunichte.

Der russische UN-Mitarbeiter ist inzwischen freigelassen worden, wie die Vereinten Nationen mitteilen.

Kräfte der Spezialeinheit der Kosovarischen Polizei Regional Operational Support Unit (ROSU) waren am frühen Dienstagmorgen im nördlichen von Serben besiedelten Teil der kosovarischen Stadt Mitrovica eingedrungen. Angeblich handelte es sich um eine Razzia gegen Schmuggler.

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