Die USA hat wieder einen Luftangriff auf Syrien geflogen. Diesmal unter Verletzung der Vereinbarungen mit Russland und der Türkei. In der Vereinbarung ist geregelt, dass Russland und die Türkei über geplante Vorgehen der Amerikaner in Syrien informiert werden müssen. Die Angriffe, die die Amerikaner in Syrien fliegen, verstoßen schon seit Beginn der Intervention gegen alle Regeln des Völkerrechts. Russland dagegen agiert in Syrien auf Bitten der dortigen Regierung und somit im Einklang mit dem Völkerrecht.
Syrien
© AP Photo / Ugur Can
Die Vereinbarung wurde von Russland initiiert, um dem illegalen Vorgehen der US-Koalition und anderer Akteure wenigstens einen Hauch der Haftbarkeit zu verleihen und gegebenenfalls schützende Maßnahmen am Boden zu implementieren, da die Amerikaner gerne Stellungen angreifen, um den Terroristen einen Vorteil zu verschaffen.

Diese Vereinbarung wurde laut dem russischen Zentrum für die Versöhnung der Konfliktparteien jetzt zum wiederholten Mal ignoriert:
Laut dem Versöhnungszentrum erklärte am 31. August ab 06.00 Uhr die syrische Armee auf Initiative Russlands und der Türkei einseitig die Waffenruhe in der ganzen Deeskalationszone Idlib; alle Konfliktseiten wurden informiert.

Dabei wurden die Flüge der Kampfliegerei der russischen Luft- und Weltraumkräfte sowie der syrischen Luftstreitkräfte eingestellt.

"Jedoch haben die USA am 31. August um 15.00 Uhr einen Luftangriff im Bezirk zwischen den Ortschaften Maarrat Misrin und Kafr Haya in der Provinz Idlib verübt", heißt es in der offiziellen Mitteilung.

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In den Ortschaften, die die Amerikaner angegriffen haben, sind zahlreiche Opfer und Schäden zu beklagen. Laut den Amerikanern wurde angeblich "der Verwaltungspunkt der Gruppierung Al-Qaida" vernichtet, der "die Sicherheit der US-Bürger gefährdet hat." Da die Vertrauenswürdigkeit der amerikanischen Aussagen erwiesenermaßen gegen Null geht, bleiben auch hier Zweifel. Das russische Versöhnungszentrum sagt:
"Unter Verletzung aller zuvor erzielten Vereinbarungen haben die USA einen Angriff in der Deeskalationszone Idlib verübt, ohne die russische oder türkische Seite über die geplanten Handlungen zu informieren."

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Desweiteren betonte das Zentrum:
"Mit ihrem Vorgehen haben die USA die weitere Einhaltung der Waffenruhe in der Deeskalationszone einer Gefahr ausgesetzt, in einigen Richtungen (haben sie) diese zu Fall gebracht."

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Der Angriff der Amerikaner scheint zu einem Zeitpunkt stattgefunden zu haben, wo sich die Lage in Syrien stabilisiert. Wie immer behauptet die amerikanische Seite, dass die Russen "nichtselektive Einsätze" in Syrien fliegen, obwohl solche unrechtmäßigen Einsätze tatsächlich ständig von den Amerikanern und ihren Verbündeten (nicht nur) in Syrien durchgeführt werden. Trotz aller Anschuldigungen der Amerikaner über die "bösen Taten" der Russen wurden seit dem Beginn des russischen Eingriffs in Syrien keinerlei Fakten präsentiert, die diese Behauptungen auch nur ansatzweise stützen würden.
Ein solches Vorgehen der Vereinigten Staaten vor dem Hintergrund der Vorwürfe Washingtons gegen Russland und Syrien, einen angeblichen "nichtselektiven Fliegereinsatz" in der Deeskalationszone Idlib unternommen zu haben, löst laut der russischen Behörde Kopfschütteln aus.

Trotz durch den US-Angriff verursachter Beschüsse seitens bewaffneter Formierungen würden die syrischen Truppen derzeit das Moratorium für die Kampfhandlungen im Interesse einer schnellstmöglichen friedlichen Regelung der Situation in der Deeskalationszone Idlib einhalten.

Am Samstag hatten die Vereinigten Staaten laut dem US-Zentralkommando Centcom einen Luftangriff auf die Stellungen des Terrornetzwerks Al-Qaida in der syrischen Provinz Idlib ausgeführt.

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