In einer Ferienanlage an der Costa del Sol starben drei Mitglieder einer britischen Familie. Die Ursache ist unklar - doch die Indizien, dass die Anlage beschädigt war, verdichten sich laut einem Medienbericht.
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© Jon Nazca/ REUTERSUnglücksort an der Costa del Sol: Probleme mit der Pumpe im Pool?
Nach einem tödlichen Badeunfall in Spanien liegt die Autopsie der drei Opfer vor. Der 53-Jährige, seine neunjährige Tochter und der 16 Jahre alte Sohn sind ertrunken, wie unter anderem die Zeitung El Pais berichtet. Es gebe bisher keine Hinweise auf Vergiftungen oder Verletzungen, doch weitere Tests stünden noch an.

Die Mitglieder einer britischen Familie starben Heiligabend im Ferienort Mijas an der Costa del Sol. Nach ersten Informationen geriet die Neunjährige in dem Schwimmbecken des Klubs La Costa World in Not. Anschließend sprangen ihr Bruder und ihr Vater ins Wasser, um sie zu retten. Alle drei starben trotz Wiederbelebungsversuchen.

Die Ursache des Unglücks sei noch nicht klar, sagte ein Polizeisprecher. Ein Problem mit der Pumpe des Pools könne man nicht ausschließen. Die Regionalzeitung Sur"berichtet unter Berufung auf die Behörden, im Saugrohr des Pools sei die Schwimmkappe der Neunjährigen gefunden worden. Ein Hotelangestellter, der ins Wasser gesprungen sei, um den in Not geratenen Gästen zu helfen, habe zudem ausgesagt, er habe Probleme gehabt, wieder aus dem Pool zu kommen.

Pool ist wieder offen

Allerdings sei nach dem Unglück bei einer Überprüfung des Saugsystems durch die Polizei kein Defekt entdeckt worden. Die Leitung des Hotels teilte mit, die Polizei habe keine Probleme entdeckt und die Wiedereröffnung des Pools gestattet. Angestellte und ein Arzt seien den Gästen sofort zu Hilfe geeilt. Psychologen kümmerten sich um geschockte Augenzeugen sowie die Mutter und ihr drittes Kind, ein Mädchen.

Die in Großbritannien wohnende Familie hatte sich den Berichten zufolge seit einigen Tagen in Mijas unweit von Málaga aufgehalten. Sie hatte auch schon mehrfach im Pool gebadet.

jpz/dpa