Touristen aus Deutschland sind in der Nacht in einem kleinen Ort in Südtirol unterwegs. Da rast ein Auto in die Reisegruppe. Sechs Menschen sterben sofort, elf weitere werden verletzt. Der Fahrer war möglicherweise betrunken.
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© Freiwillige Feuerwehr Luttach/DPA
In Südtirol hat sich ein schweres Unglück ereignet: Ein Auto fuhr dort in eine Reisegruppe aus Deutschland - sechs Menschen starben laut Angaben der Feuerwehr, elf wurden verletzt, einige davon schwer. Laut einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa handelte es sich um junge Leute, die vor einem Lokal standen. "Es waren Studenten", zitierte der Sender Rai Südtirol eine Quelle aus dem Ferienhaus der Gruppe.

Das Auto habe die Touristen gegen 1 Uhr im Dorf Luttach der Gemeinde Ahrntal erfasst, teilte die Feuerwehr mit. Vermutlich sei die Gruppe ausgegangen. Man gehe von einem Unfall aus, teilten Feuerwehr und Polizei mit. 160 Rettungskräfte waren im Einsatz.

Polizei muss Opfer noch identifizieren

Die Ermittlungen zum Unglückshergang dauern an, hieß es beim Landeskommando der Carabinieri. Der Autofahrer habe überlebt. Laut Medienberichten war er wahrscheinlich betrunken. Der 28 Jahre alte Einheimische habe nach ersten Informationen einen sehr hohen Alkoholgehalt im Blut gehabt, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Der Mann sei im Krankenhaus für weitere Untersuchungen.


Der Sender Rai Südtirol berichtete, die sechs Menschen seien noch am Unfallort gestorben. Man müsse die Opfer noch identifizieren, sagte ein Polizeisprecher in Bozen. Woher in Deutschland die Menschen kamen, war noch unklar. In der Gruppe von Deutschen hätten sich nicht alle untereinander gekannt und nicht alle hätten Dokumente bei sich gehabt. Das Auswärtige Amt äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.

Am Morgen soll es eine Pressekonferenz in dem Ort geben. Die Gegend liegt in Italien an der österreichischen Grenze und ist als Ski- und Wintersportgebiet bekannt. Erst vergangenes Wochenende kamen bei einem Lawinenunglück in Südtirol drei Deutsche ums Leben.