Castelbouc
© Jean-David Moreau et al./J. Vertebr. Paleontol.Ein Wissenschaftler entdeckte bei einem Höhlenausflug zufällig Dinosaurierspuren an der Decke der Höhle von Castelbouc in Frankreich.
2015 haben Wissenschaftler zufälligerweise riesige Dinosaurier-Fußabdrücke an der Höhlendecke der "Castelbouc Cave" in Frankreich entdeckt. Die Höhle befindet sich 500 Meter unter der Erdoberfläche, wobei die entdeckten Fußabdrücke bis zu 1,25 Meter lang sind und somit von einem Dinosaurier stammen müssen, der zu den größten Lebewesen gehört hat, die je auf der Erdoberfläche wandelten. Man bemerke, dass sich die Fußabdrücke um 180 Grad verdreht an der Höhlendecke befinden.
Laut Jean-David Moreau von der Universität Burgundy-Franche-Comté in Frankreich und seinen Kollegen gehören die Fußspuren wahrscheinlich zu einer unbekannten Art von Titanosauriern, einer Kategorie von langhalsigen pflanzenfressenden Dinosauriern, zu der die schwersten und längsten Landtiere in der Geschichte des Planeten zählen. Die Spuren entstanden vor 166 bis 168 Millionen Jahren, als drei Dinosaurier die Küstenlinie eines Meeres überquerten. Damals befand sich die Fundstelle an der Oberfläche des Planeten, aber geologische Prozesse haben die Sedimente vergraben und gekippt, und die Abdrücke befinden sich heute auf der Höhlendecke, 500 Meter unter der Erde.

~ Nature
Auch in Australien wurden schon vor längerer Zeit Fußabdrücke von Dinosauriern an einer Höhlendecke entdeckt. Die Kontroverse über die Entstehung dieser Abdrücke im Mount Morgan hält auch heute noch an.

In einer neuen Studie wollen Wissenschaftler das Rätsel dieser auf dem Kopf stehen Fußabdrücke nun gelöst haben. Sie gehen anscheinend davon aus, dass Sedimentschichten im Laufe der Jahrmillionen unter den Fußabdrücken abgetragen wurden und somit die "Illusion" entstanden ist, das sie verkehrt herum sind, während man in Wirklichkeit die Unterseite der Fußabdrücke sieht.

Ob diese Erklärung plausibel ist, ist eine andere Frage, zumal die Wissenschaftler in der französischen Höhle zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen sind. In der französischen Höhle gehen die Wissenschaftler nämlich davon aus, dass irgendwelche ungenannten geologischen Prozesse diese Sedimentschicht um 180 Grad verdreht haben. Eine zwar auf den ersten Blick unglaubliche, aber durchaus vorstellbare Behauptung - angesichts der Tatsache, dass die Erde immer wieder globale Katastrophen durchlebt hat, die ein unvorstellbares Ausmaß aufwiesen. Nicht selten wurden diese sehr abrupten Prozesse durch Kometen-Einschläge verursacht, samt den daraus resultierenden geologischen Unruhen.