Die OECD hat einen Einbruch der deutschen Wirtschaft vorausgesagt und berechnet, dass das Bruttoinlandprodukt im vierten Quartal sogar um voraussichtlich 0,3 Prozent schrumpfen wird. Damit stünde das Land am Schluss der großen Industrienationen. Dabei konnte zu Anfang des Jahres ein Wachstum von ganzen 1,3 Prozent verzeichnet werden, im zweiten Quartal aber war die Konjunktur zum Stillstand gekommen. Mit dieser Prognose weckt die Organisation Angst vor Rezession.

Auf das ganze Jahr gerechnet wäre das Konjunkturplus dann unter drei Prozent im Gegensatz zu den ursprünglich vorausgesetzten 3,4 Prozent. Es ist hauptsächlich der Export, der im Juni und Juli zurückgegangen war.

Frankreich, Kanada und USA sollen der Studie zufolge im vierten Quartal ein geringes Wachstum verzeichnen können.

Italien dagegen soll laut den Voraussagen im dritten Quartal ein Minus von 0,1 aufweisen und die G7 Staaten werden wohl im zweiten Halbjahr ein Wachstum von unter ein Prozent bekommen. Dabei ist Japan allerdings ausgenommen, da hier eine Sonderkonjunktur herrscht, denn durch den Wiederaufbau nach den Katastrophen liegt hier das Wachstum über dem Durchschnitt.

Allerdings wird von der OECD eingeräumt, dass die Prognosen nicht wirklich zuverlässig sind. Die Organisation erwähnt hier, dass zum Beispiel die Folgen des deutschen Atomausstieges noch nicht einschätzbar sind.

OECD Chef Pier Carlo Padoan glaubt aber nicht, das sich die Rezession von 2008/09 wiederholt und auch Wirtschaftsminister Philipp Rösler ist zuversichtlich und erwartet ein robustes Wachstum für Deutschland

OECD steht für Organisation for Economic Co-operation and Development, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und ist eine internationale Organisation mit 34 Mitgliedstaaten. Sie wurde 1961 als Nachfolgerin der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) in Paris gegründet. Sie ist ein Forum für den Erfahrungsaustausch und zur Erarbeitung von Lösungen, Empfehlungen und Richtlinien.