Der mutmaßlich islamistische Attentäter des Messerangriffs in Nizza soll aus Tunesien stammen, wie französische Behörden erklärten. Ende September sei er über die italienische Insel Lampedusa nach Europa und Anfang Oktober nach Frankreich gekommen.
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Der Verantwortliche für den mutmaßlich islamistischen Messerangriff in der Notre-Dame-Basilika in Nizza soll ein Tunesier sein, der Ende September über die italienische Insel Lampedusa, die als Landepunkt für Migranten bekannt ist, nach Europa und dann Anfang Oktober nach Frankreich gekommen ist, wie der französische Anti-Terrorismus-Staatsanwalt Jean-Francois Ricard am Donnerstagabend mitteilte.

Der mutmaßliche Täter heißt laut einer "lokalen Quelle, die dem Fall nahesteht" Brahim Aoussaoui und soll 21 Jahre alt sein, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Er hatte in Frankreich kein Asyl beantragt, war aber von den italienischen Behörden in Lampedusa unter Quarantäne gestellt worden. Laut derselben Quelle war er verpflichtet, das italienische Hoheitsgebiet nach Ende der Quarantäne zu verlassen.

Bei dem Messerangriff in der Kirche Basilique Notre-Dame de Nice in Nizza wurden am frühen Donnerstagmorgen mindestens drei Personen getötet, weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter konnte von der Polizei in Gewahrsam genommen werden. Der Angreifer sei schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.

Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm am Donnerstagvormittag die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen. Es gehe unter anderem um den Vorwurf des Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Angriff.