four horsemen coronavirus
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Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so etwas schreiben würde. Ich bin ein ganz normaler Durchschnittsbürger und habe erst kürzlich meine Karriere in der pharmazeutischen Industrie und Biotechnologie teilweise beendet. Ich habe über 30 Jahre lang versucht, Probleme des Krankheitsverständnisses zu lösen und neue Behandlungsmethoden für allergische und entzündliche Lungen- und Hautkrankheiten zu finden. Ich hatte schon immer großes Interesse an Problemlösungen. Jedes Mal, wenn es um etwas Biologisches geht, wird meine ganze Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Das Jahr 2020 brachte SARS-CoV-2. Ich habe über die Pandemie so objektiv wie möglich geschrieben. Die wissenschaftliche Vorgehensweise ist für jemanden, der als professioneller Wissenschaftler ausgebildet wurde und gearbeitet hat, eine Selbstverständlichkeit. Bitte lesen Sie diesen Beitrag. Meine Koautoren & ich werden ihn auf dem üblichen Wege strenger Kreuzgutachten einreichen (Peer-Review), auch wenn dieser Prozess langwierig ist und viele neue wissenschaftliche Arbeiten in diesem Jahr über Pre-Print-Server und andere, weniger konventionelle Kanäle bekannt geworden sind.

Während wir den Daten große Aufmerksamkeit widmeten, haben wir uns zunächst alle auf die traurige Angelegenheit der Todesfälle konzentriert. Ich fand es bemerkenswert, dass bei der Erörterung der Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 den meisten Menschen, mit denen ich sprach, keine große Zahl von Todesfällen bekannt war. Die Frage, wie viele Menschen pro Jahr im Vereinigten Königreich üblicherweise sterben, in jedem Fall eine persönliche Tragödie, konnten sie in der Regel nicht beantworten. Ich musste sie darüber informieren, dass es etwa 620.000 sind, manchmal weniger, wenn wir es mit einem milden Winter zu tun hatten, manchmal etwas mehr, wenn wir eine schwere "Grippesaison" hatten. Ich erwähne diese Zahl, weil wir wissen, dass etwa 42.000 Menschen mit oder an COVID-19 gestorben sind. Auch wenn es sich dabei um eine Vielzahl von Menschen handelt, sind es "nur" 0,06% der britischen Bevölkerung. Es ist kein Zufall, dass der Anteil derer, die an oder mit COVID-19 gestorben sind, in jedem der stark infizierten europäischen Länder nahezu derselbe ist - zum Beispiel in Schweden. Die jährliche Gesamtmortalität von 620.000 ergibt 1.700 Todesfälle pro Tag, die im Sommer niedriger und im Winter höher sind. Das war schon immer das Los der Menschen in den gemässigten Zonen. Somit entsprechen 42.000 Menschen einer normalen Sterblichkeit von ~24 Tagen. Ich möchte das nicht verharmlosen, sondern nur versuchen, das Ganze ins richtige Verhältnis zu setzen. Todesfälle dieser Größenordnung sind nicht ungewöhnlich und können in den schwereren Grippesaisonen auftreten. Grippeimpfstoffe helfen ein wenig, aber im Laufe des letzten Jahrzehnts hat die Impfung nur in drei Fällen eine Wirksamkeit von 50% erreicht. Sie sind zwar gut, konnten aber noch nie als Wunderwaffe gegen Atemwegsviren herhalten. Stattdessen haben wir gelernt, mit solchen Viren zu leben, deren Auswirkungen von zahlreichen Erkältungen bis hin zu Lungenentzündungen reichen, die tödlich sein können. Medikamente und menschliche Fürsorge leisten ihr Bestes.

Und nun zu diesem Artikel. Es geht um die sogenannten PCR-Tests, bei denen es sich um eine Amplifikationstechnik (Signalverstärkung) handelt, die unter Biologen besser bekannt ist als ein Forschungsinstrument, das in unseren Labors eingesetzt wird, um Krankheitsmechanismen zu entschlüsseln. Ich war ehrlich gesagt erstaunt, als ich feststellte, dass sie manchmal auch für das bevölkerungsweite Krankheitsscreening eingesetzt werden - erstaunt deshalb, weil es sich um eine sehr empfindliche und exakte Technik handelt, die anfällig ist für versteckte Fehler, wodurch es sich äußerst schwierig gestaltet, verlässliche Informationen zu gewinnen, insbesondere aufgrund der immensen Amplifikation (Signalverstärkung), die beim Versuch, einen Strang des viralen genetischen Codes aufzuspüren, notwendig ist. Der Test kann nicht zwischen einem lebenden Virus und einem kurzen RNA-Strang unterscheiden, der ursprünglich vom Virus stammt und vor Wochen oder Monaten in einzelne Stücke zerbrochen ist.

Ich glaube, ich habe bei dem PCR-Test, der bei dem, von der britischen Regierung als Säule 2-Screening bezeichneten Vorgang Verwendung findet, einen ernsten, geradezu fatalen Fehler entdeckt. Säule 2-Screenings heißt, dass viele Menschen in ihren Gemeinden getestet werden. Ich werde das Thema mit aller Sorgfalt und im Detail behandeln, weil ich Wissenschaftler bin und ich über die Ergebnisse dieser Untersuchung nicht erfreut bin. Ich bin nicht besonders politisch, und ich ziehe eine kompetente, ehrliche Verwaltungspraxis hinsichtlich der gewählten Maßnahmen vor. Wir sind hier im Vereinigten Königreich ein recht vernünftiges Völkchen und halten nicht viel von Extremen. Was mir besonders widerstrebt, ist der Umstand, dass mir die Beweise keine andere Wahl lassen, als darauf hinzuweisen, dass der Gesundheitsminister, Matt Hancock, sowohl das Unterhaus in die Irre geführt als auch in einem Radiointerview irreführende Aussagen gemacht hat. Mir ist klar, dass dies schwerwiegende Anschuldigungen sind. Ich bin in keinster Weise ein skrupelloser Mensch. Trotzdem muss ich das schreiben, weil es sich hierbei um eine Enthüllung handelt, die für die Gesundeit und das Wohlbefinden aller Menschen von monumentaler Bedeutung ist, die in dieser Nation, die ich stets als meine Heimat betrachtet habe, leben.

Zurück zur Geschichte - die Beweise folgen anschließend. Als die erste (und, wie ich glaube, einzige) COVID-19-Welle über Großbritannien hereinbrach, hatte ich wie die meisten anderen große Angst. Ich bin 60 Jahre alt und bei guter Gesundheit. Als ich jedoch erfuhr, dass ich im Falle einer Ansteckung mit dem Virus mit einem zusätzlichen Sterberisiko von etwa 1 % rechnen müsse, wurde mir klar, dass ich noch lange nicht bereit war, mich meinem eigenen Tod zu stellen. Ich war also weder überrascht noch verärgert, als der erste Lockdown angeordnet wurde. Es muss eine sehr schwierige Entscheidung gewesen sein. Noch bevor der erste Drei-Wochen-Zeitraum verstrichen war, hatte ich bereits ein wachsendes Verständnis für das Geschehen entwickelt. Die Infektionsrate, bei der Berechnungen zufolge zum Zeitpunkt des Höchststandes weit über 100.000 Menschen pro Tag infiziert wurden, begann zu sinken und war rückläufig, noch bevor der Lockdown einsetzte. Die Infektion breitete sich zwar weiter aus, jedoch in immer geringerem Maße, was man am Rückgang der täglichen Todesfälle erkennen konnte, die jeden Nachmittag im Rahmen einer düsteren Pressekonferenz präsentiert wurden. Wir wissen inzwischen, dass der Lockdown keinerlei Einfluss auf die Ausbreitung des Virus hatte. Das wissen wir deshalb, weil die Zeitspanne zwischen Ansteckung und Tod derjenigen, die es nicht überleben, länger ist als die Zeitspanne zwischen dem Lockdown und dem Höhepunkt der täglichen Sterblichkeitsrate. Diese Tatsache, die leicht nachzuvollziehen ist, ist nicht umstritten. Aber ich weiß, dass einige Leute gerne so tun, als ob der Wendepunkt der Pandemie durch den Lockdown ausgelöst worden wäre, vielleicht um den außerordentlichen Preis zu rechtfertigen, den wir alle dafür bezahlt haben. Dieser Preis war nicht nur wirtschaftlicher Natur. Er betraf vermeidbare Todesfälle durch Krankheiten, die nichts mit COVID-19 zu tun hatten, die auf den Umstand zurückzuführen sind, dass die medizinische Versorgung eingeschränkt wurde, um sich auf das Virus zu konzentrieren. Einige sagen, dass der Lockdown selbst, direkt und indirekt, so viele Menschen getötet hat wie das Virus. Ich weiß es nicht. Damit habe ich mich nicht beschäftigt. Aber ich erwähne es deshalb, weil Eingriffe in unser aller Leben nicht leichtfertig erfolgen sollten. Die Folgen sind nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern echtes Leid, der Verlust von Lebensgrundlagen, von Freundschaften, von Ankerpunkten, die für uns alle von großer Bedeutung sind und die durch solche Maßnahmen verloren gehen. Wir müssen sicher sein, dass der zu zahlende Preis es auch wert ist. Auch wenn es ungewiss ist, ob es sich selbst beim ersten Lockdown gelohnt hat, habe ich diesen befürwortet, weil wir ja nicht wussten, was auf uns zukommt, und offen gesagt, haben es fast alle anderen genauso gemacht, außer Schweden. Inzwischen bin ich entschieden gegen weitere Interventionen, weil ich zu der Überzeugung gelangt bin, dass es sich dabei um einen vergeblichen Versuch handelt, den "Virus unter Kontrolle zu bringen". Meiner Meinung nach sind wir hinsichtlich der Todeszahlen dem Ende der Pandemie näher als der Mitte. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern auch andere, von denen einige die Situation gut einschätzen können, teilen diese Einschätzung. Ich bin der Meinung, dass wir allen gefährdeten Menschen den bestmöglichen Schutz bieten und ansonsten vorsichtig zum normalen Leben zurückkehren sollten. Ich denke, dass wir alle mit der Zeit etwas schwedischer werden.

In den letzten Wochen wird es jedoch kaum jemandem entgangen sein, dass es einen ständigen Trommelwirbel gegeben hat, der sich für die ganze Welt wie der Auftakt zu weiteren fruchtlosen und zerstörerischen Restriktionen anhört. Denken Sie an den Hochsommer zurück. Nachdem wir gerade erst den Lockdown hinter uns gelassen hatten, beherrschte trotz der Sorge um überfüllte Strände, Großdemonstrationen, die Eröffnung von Geschäften und Kneipen der beruhigende und unerbittliche Rückgang der täglichen Covid-19-Todesfälle die Medienlandschaft. Mir fiel auf, dass unser Gefälle der Todesfälle verglichen mit anderen Ländern zu flach war. Ich erwähnte das sogar gegenüber befreundeten Wissenschaftlern, dass dies auf das Vorhandensein eines fixen Signals hindeutete, das mit echten COVID-19-Todesfällen verwechselt wurde. Stellen Sie sich vor, wie beglückend es war, als die Definition eines COVID-19-Todes so verändert wurde, dass sie mit der Definition anderer Länder übereinstimmte, und unsere rückläufigen Todesraten im Handumdrehen an die der übrigen Länder angeglichen wurden. Ich war überzeugt: Was wir erlebt und beobachtet haben, ist ein erschreckender Ausgleich. Ein Virus, an dem nur wenige gestorben sind und das Überlebende hinterlassen hat, die mit ziemlicher Sicherheit immun sind - ein Virus, gegen das vielleicht 30-50% bereits immun waren, weil es Verwandte hat, von denen uns einige bereits begegnet sind -, macht den ganzen schrecklichen, aber auch faszinierenden biologischen Prozess aus. Es gab in den letzten Tagen im BMJ einen sehr interessanten Beitrag, der diese Behauptung potentiell unterstützt.

Jetzt haben wir einige der ungewöhnlichen Eigenschaften des neuen Virus kennen gelernt, bessere Behandlungsmethoden (entzündungshemmende Steroide, Antikoagulantien und insbesondere Sauerstoffmasken und nicht in erster Linie Beatmungsgeräte) und die "Sterblichkeitsrate", welche selbst bei den am stärksten betroffenen Personen weitaus niedriger ist als noch vor sechs Monaten.

Da es keine fundierte, medizinische oder wissenschaftliche Literatur gibt, die auf eine "zweite Welle" schließen lässt, begann ich, mich mehr auf die Formulierung zu konzentrieren, wie sie im Fernsehen, im Radio und in den Printmedien verwendet wurde - jeweils am gleichen Tag - und seither unerbittlich wiederholt wird. Ich wurde vor kurzem von Julia Hartley-Brewer in ihrer Talkshow talkRADIO interviewt, und bei dieser Gelegenheit forderte ich die Regierung dazu auf, uns die Beweise vorzulegen, auf die sie sich bei der Vorhersage dieser zweiten Welle stützte. Beweise müssen sie doch schließlich haben, denkt man sich? Ich glaube jedoch nicht, dass sie welche haben. Ich habe danach gesucht und ich bin sehr gut darin, zumal ich mich an Freunde aus dem akademischen Bereich gewandt habe. Wir waren alle überrascht, als wir feststellten, dass es überhaupt keine Beweise gibt. Die letzten beiden neuartigen Coronaviren, Sar (2003) und MERS (2012), gehörten jeweils zu einer Welle. Sogar die "Grippewellen" des 1. Weltkriegs waren mit ziemlicher Sicherheit eine Reihe von Einzelwellen, an denen mehr als ein Virus beteiligt war. Ich glaube, dass jedes Mal, wenn von einer zweiten Welle die Rede ist, es sich um reine Spekulation handelt. Oder vielleicht ist sie irgendwo Teil eines Modells, das vollkommen losgelöst ist von der Welt der Beweise, so dass es unzugänglich für mich ist? Es wäre durchaus vernünftig, ein begrenztes "Wiederaufleben" eines Virus zu erwarten, da wir uns damit nicht so wunderbar in einem Glas Wasser vermischen, sondern auf eine klumpigere, menschlichere Art und Weise. Man hat am meisten Kontakt mit der Familie, Freunden und Arbeitskollegen, wobei es sich dabei um die Menschen handelt, mit denen man im Allgemeinen Erkältungen austauscht.

Eine lange Zeit der auferlegten Einschränkungen zusammen mit den genannten Einschränkungen des alltäglichen Lebens hat verhindert, dass sich die letzten paar Prozent des Virus mit der Bevölkerung vermischen konnten. Mit den Urlaubsreisen, neuen Arbeitsplätzen, Besuchen entfernter Verwandter und dem Semesterbeginn an Universitäten und Schulen ist diese endgültige Vermischung im Gange. Es sollte kein erschreckender Prozess sein. Das passiert bei jedem neuen Virus, auch bei der Grippe. Es ist nur so, dass wir es noch nie zuvor in der Geschichte mit Hilfe einer Technik durch die Gegend gescheucht haben, die sich besser für das Biologielabor als für einen Supermarktparkplatz eignet.

Ein sehr langer Auftakt, aber notwendig. Ein Teil der allzu offensichtlichen "Operation Angst", zu der auch zweite Wellen gehören, waren die täglichen "Fallzahlen". Es ist wichtig, dass man versteht, dass nach Ansicht der Spezialisten für Infektionskrankheiten, mit denen ich gesprochen habe, das Wort "Fall" mehr bedeuten muss als nur das Vorhandensein eines fremden Organismus. Die Voraussetzungen dafür sind Zeichen (Dinge, die Mediziner bemerken) und Symptome (Dinge, die Sie bemerken). Und in den meisten dieser sogenannten Fälle hatten diejenigen, die positiv getestet wurden, überhaupt keine Anzeichen oder Symptome einer Krankheit. Man sprach viel von asymptomatischer Ausbreitung, was mich als Biologe überraschte. In nahezu jedem Fall ist eine Person symptomatisch, wenn sie unter einer hohen Viruslast leidet, und entweder der Körper angegriffen wird oder das Immunsystem dagegen ankämpft, was im Allgemeinen eine Mischung aus beidem darstellt. Ich bezweifle nicht, dass es einige Fälle einer asymptomatischen Übertragung gegeben hat, aber ich bin überzeugt, dass das nicht so wichtig ist.

Unabhängig davon hat die Regierung beschlossen, eine Person als "Fall" zu bezeichnen, wenn ihre Abstrichprobe positiv auf virale RNA reagiert hat, was mittels PCR nachgewiesen wird. Die Probe einer Person kann dann positiv ausfallen, wenn sie das Virus in sich trägt, so wie es auch sein sollte. Er kann auch positiv ausfallen, wenn die Person das Virus vor einigen Wochen oder Monaten aufgenommen hat und sich davon erholt hat. Es besteht wohl auch die geringe Möglichkeit, dass hohe Mengen sehr ähnlicher, aber dennoch verschiedener Coronaviren auf den PCR-Test reagieren - Viren, die für die häufigen Erkältungen verantwortlich sein können, die wir immer wieder kriegen. Mir ist allerdings nicht klar, ob das der Fall ist.

Es gibt jedoch abschließend eine Situation, bei der eine Person positiv sein kann, wobei es sich dabei um einen willkürlichen Prozess handelt. Das kann mehrere Ursachen haben, z.B. dass die Amplifikationstechnik nicht perfekt ist und deshalb die mit der Probe eingesetzten "Köder"-Sequenzen fäschlicherweise amplifiziert (verstärkt) werden. Diese sind dafür da, sich mit der verwandten viralen RNA von SARS-CoV-2 zu verbinden. Es gibt viele weitere Gründe für solche positiven Ergebnisse. Diese werden als falsch positiv bezeichnet.

Stellen Sie sich einen diagnostischen Test vor, den ein Arzt bei Ihnen anwenden könnte. Der ideale diagnostische Test ermittelt alle, die an der Krankheit leiden, und zeigt niemals fälschlicherweise an, dass gesunde Menschen an der Krankheit leiden. Es gibt keinen solchen Test. Alle Tests haben Schwächen und führen zu der Erzeugung falsch positiver Ergebnisse. Es ist wichtig zu wissen, wie oft dies geschieht, was man die Falsch-Positiv-Rate nennt. Wenn 1 von 100 krankheitsfreien Proben fälschlicherweise positiv ist, die Krankheit nicht vorhanden ist, nennen wir das eine Falsch-Positiv-Rate von 1%. Die tatsächliche oder operationelle falsch-positive Rate variiert, manchmal erheblich, aufgrund unterschiedlicher Einstellungen, technischer Operatoren, Nachweismethoden und Ausrüstung. Ich konzentriere mich ausschließlich auf die Falsch-Positiv-Rate in Säule 2, weil die meisten Menschen das Virus nicht haben (kürzlich etwa 1 von 1000 Menschen und Anfang Sommer 1 von 2000 Menschen). Gerade wenn die Häufigkeit der Krankheit, sprich Prävalenz, gering ist, kann jede falsch-positive Rate ein großes Problem darstellen. Dieses Problem kann so schwerwiegend sein, dass der Test, sofern keine Änderungen vorgenommen werden, völlig ungeeignet für den beabsichtigten Zweck ist. In diesem Fall war und ist der Test in Säule 2 dafür vorgesehen, Menschen mit dem Virus zu identifizieren, doch wie ich zeigen werde, ist er dazu nicht in der Lage.

Aufgrund der hohen Falsch-Positiv-Rate und der geringen Prävalenz war fast jeder positive Test, ein so genannter Fall, der seit Mai dieses Jahres von Säule 2 identifiziert wurde, ein FALSCH-positiver Test. Nicht nur ein paar wenige Prozent. Nicht ein Viertel oder auch nur die Hälfte der Positiven sind FALSCH POSITIV, sondern rund 90% davon. Einfach ausgedrückt: die Zahl der Personen, von denen Herr Hancock uns mit düsterer Mine berichtet, wird um etwa das Zehnfache überschätzt. Im Frühsommer wurde diese um etwa das 20-fache überschätzt.

Lassen Sie mich das näher erläutern. Wenn Sie jedoch in der Lage sind, zuerst Prof. Carl Heneghans klar formulierten Beitrag zu lesen, bin ich zuversichtlicher, dass es mir gelingen wird, Ihnen diese dramatische Schlussfolgerung zu erklären. (Hier ist ein Link zu den Aufzeichnungen über die Anzahl der Tests, die Säule 1 (Krankenhaus) und Säule 2 (Gemeinde) umfassen).

Gehen wir einmal davon aus, dass 10.000 Menschen mit den Abstrichen, die man im Fernsehen sieht, getestet werden. Wir haben eine gute Schätzung der allgemeinen Prävalenz des Virus seitens der ONS, die völlig unabhängig ist ("Säule 2"-Tests) und nur wenige Personen pro Tag testet, etwa ein Prozent der kürzlich in Säule 2 getesteten Personen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die getesteten Personen in den meisten Fällen keine Symptome haben. Auch wenn die Menschen dazu aufgefordert wurden, sich nur dann testen zu lassen, wenn sie Symptome haben, war jedoch in den Fernsehnachrichten und den sozialen Medien von den Mitarbeitern der Stichprobennahme die Rede, von der strengen Anleitung der Gesundheitsministerin und der überraschenden Tatsache, dass an zahlreichen Orten im ganzen Land der Gemeinderat in allen Straßen Flugblätter verteilt hatte, welche die Leute dazu auffordern, sich testen zu lassen.

Letztlich kann man mit Recht davon ausgehen, dass die Prävalenz des Virus annähernd der von der ONS festgestellten Zahl entspricht, da zufällige Stichproben genommen werden, die symptomatische und asymptomatische Personen im Verhältnis zu ihrer Häufigkeit in der Gesellschaft erfassen. Bei der letzten ONS-Erhebung wurde das Virus nach einer ersten Schätzung in 1 von 1000 Personen gefunden. Dies kann auch mit 0,1% angegeben werden. Wenn also alle diese 10.000 Personen in Säule 2 getestet werden, würde man erwarten, dass 10 echte Positivbefunde festgestellt werden (falsche Negativbefunde können ein Problem sein, wenn das Virus sehr häufig vorkommt, aber in dieser Gemeinde ist es statistisch gesehen unbedeutend, weshalb ich mich dafür entschieden habe, sie zu zu vernachlässigen und mich mehr auf falsche Positivbefunde zu konzentrieren).

Wie hoch ist also die Falsch-Positiv-Rate bei Tests in Säule 2? Dies ist seit Monaten ein Problem. Es scheint so, als ob dies nicht bekannt sei, obwohl man es, wie ich bereits erwähnt habe, unbedingt in Erfahrung bringen muss, um festzustellen, ob der diagnostische Test irgendeinen Wert hat! Was wissen wir über die Falsch-Positiv-Rate? Nun, wir wissen, dass die regierungseigenen Wissenschaftler sehr besorgt deswegen waren, und ein Bericht über dieses Problem am 3. Juni 2020 an SAGE geschickt wurde. Ich zitiere:
"Solange wir die operationelle falsch-positive Rate des britischen RT-PCR-Testsystems nicht kennen, laufen wir Gefahr, die COVID-19-Inzidenz, den Bedarf an Nachverfolgungsverfahren und das Ausmaß der asymptomatischen Infektion zu überschätzen".
In demselben Bericht listeten die Autoren hilfreicherweise die niedrigste bis höchste falsch-positive Rate von zahlreichen Tests mit der gleichen Technologie auf. Der niedrigste Wert für die falsch-positive Rate betrug 0,8%.

Lassen Sie mich die Auswirkungen einer falsch-positiven Rate von 0,8% auf Säule 2 erläutern. Kommen wir auf unsere 10.000 Personen zurück, die sich freiwillig testen ließen, und die erwarteten zehn Infizierten (0,1% Prävalenz oder 1:1000) wurden durch den PCR-Test identifiziert. Jetzt müssen wir aber berechnen, wie viele falsch positive Ergebnisse dabei auftreten können. Die schockierende Antwort lautet 80. 80 ist 0,8% von 10.000. So viele falsch-positive Ergebnisse würden Sie jedes Mal erhalten, wenn Sie einen Säule-2-Test bei einer Gruppe dieser Größe anwenden würden.

In diesem Beispiel, in dem 10.000 Personen in Säule 2 getestet wurden, könnte man den Effekt in einer Überschrift wie dieser zusammenfassen: "90 neue Fälle wurden heute identifiziert" (10 wahrhaft positive Fälle und 80 falsch positive Fälle). Aber wir wissen, dass dies völlig falsch ist. Dem armen Techniker ist nicht bekannt, dass es in diesem Beispiel nur 10 echte Fälle gab. 80 hatten nicht einmal ein Stück virale RNA in ihrer Probe. Sie sind wirklich falsch positiv.

Wie schlimm das ist, werde ich noch einmal auf andere Art darlegen und komme auf die Diagnostik zurück. Wenn Sie sich einem Test unterzogen haben und dieser positiv ausfiel, würden Sie erwarten, dass der Arzt Ihnen mitteilt, dass Sie eine Krankheit hatten, je nachdem, worauf sie getestet wurden. Normalerweise werden sie aber eine etwas andere Frage beantworten: "Wenn der Patient einen positiven Test erhalten hat, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass er die Krankheit hat? Bei einem guten diagnostischen Test kann der Arzt in der Regel von einer 95%igen Wahrscheinlichkeit ausgehen, und Sie und er können damit leben. Wenn das Ergebnis sehr schwerwiegend ist, wie z.B. bei Krebs, können Sie einen weiteren, bestätigenden Test durchführen lassen. Aber wie hoch ist in unserem Beispiel zu Säule 2 die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person, die in Säule 2 positiv getestet wurde, tatsächlich COVID-19 hat? Die erschreckende Antwort lautet 11% (10 geteilt durch 80 + 10). Der Test überhöht die Zahl der Covid-19-Fälle um fast das Zehnfache (90 geteilt durch 10). Kriegen Sie es langsam mit der Angst zu tun? Kommt Ihnen das tägliche Bild in den Sinn, auf dem die "Fälle" auf der rechten Seite nach oben wandern? Es ist völlig überzogen. Es ist kein Fehler, wie ich gleich zeigen werde.

Im Frühsommer zeigte die ONS, dass die Virusprävalenz etwas niedriger war, nämlich 1 von 2000 oder 0,05%. Das klingt zwar nicht nach einem großen Unterschied, ist es aber. Nun wird der Säule-2-Test von unseren fiktiven 10.000 Freiwilligen halb so viele tatsächliche Fälle finden, nämlich 5 tatsächliche Fälle. Aber der Fehler im Test bedeutet, dass immer noch 80 falsch-positive Fälle gefunden werden (0,8% von 10.000). Es ist also noch schlimmer. Die Überschrift würde lauten: "85 neue Fälle wurden heute identifiziert". Aber jetzt liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person, die positiv getestet wird, das Virus hat, bei absurd niedrigen 6% (5 geteilt durch 80 + 5). Im Frühsommer hatte derselbe Test die Zahl der COVID-19-Fälle um das 17-fache übersteigert (85 geteilt durch 5). Auf diese Weise ist es sehr leicht, eine scheinbar große Epidemie zu erzeugen. Man muss nur das Problem der falsch positiven Ergebnisse ignorieren. Man tut so, als gäbe es keine. Aber diese Zahl ist niemals Null.

Dieser Test ist in höchstem Maße fehlerhaft und MUSS sofort zurückgezogen werden und darf in diesem Kontext nie wieder verwendet werden, sofern er nicht nachweislich korrigiert wird. Die Beispiele, die ich genannt habe, entsprechen sehr genau dem, was tatsächlich täglich geschieht, während Sie dies lesen.

Ich komme nicht umhin die Frage zu stellen, ob Herr Hancock von diesem fatalen Fehler wusste. Kannte er die Auswirkungen, die er unweigerlich haben würde und nach wie vor hat, und zwar nicht nur auf die gemeldeten Fallzahlen, sondern auch auf den Angstzustand der Nation? Ich würde gerne glauben, dass das alles ein unbeabsichtigter Fehler ist. Wäre es aber einer, müsste er wegen schierer Inkompetenz zurücktreten. Aber ist das der Fall? Wir wissen, dass interne Wissenschaftler sich schriftlich an den SAGE gewandt haben, und sicherlich wäre die Gesundheitsministerin auf dieses kurze, aber schockierende Warndokument aufmerksam gemacht worden. Wenn das der einzige Beweis wäre, könnten Sie geneigt sein, ihn im Zweifelsfall zu entlasten. Aber die Beweise werden immer gravierender.

Kürzlich habe ich zusammen mit meinen Koautoren ein kurzes Positionspapier veröffentlicht. Ich glaube zu dem Zeitpunkt, vor etwa einem Monat oder so, war der Groschen bei mir noch nicht ganz gefallen. Und dabei bin ich ein erfahrener Wissenschaftler in der biomedizinischen Forschung, der es gewohnt ist, mit komplexen Datensätzen und Wahrscheinlichkeiten umzugehen.

Am 11. September 2020 war ich zu Gast in Julia Hartley-Brewers talkRADIO-Show. Unter anderem forderte ich Herrn Hancock dazu auf, die Beweise zu veröffentlichen, die ihn von "der zweiten Welle" überzeugen und seine Pläne diesbezüglich rechtfertigen. Dieses Beweismaterial ist der Öffentlichkeit bisher von niemandem bekannt gegeben worden. Ich forderte ihn auch auf, die operative Falsch-Positiv-Rate bei den Tests im Rahmen der zweiten Säule aufzuzeigen.

Am 16. September war ich wieder zu Gast in Julias Show und konzentrierte mich diesmal auf die Frage der Falsch-positiv-Rate (1m 45s - 2min 30s). Ich hatte Carl Heneghans Analyse gelesen, aus der hervorging, dass selbst bei einer Falsch-Positiv-Rate von nur 0,1 %, d.h. achtmal niedriger als bei jedem ähnlichen Test, dieser immer noch eine Vielzahl von falsch-positiven Ergebnissen liefert. Meine Kritik bleibt also nicht aus, wenn die tatsächliche falsch-positive Rate niedriger ist als die von mir angenommenen 0,8%.

Am 18. September trat Herr Hancock wieder einmal, wie so oft, in der Sendung von Julia Hartley-Brewer auf. Julia fragte ihn direkt (1min 50s - on), wie hoch die Falsch-positiv-Rate in Säule 2 ist. Herr Hancock sagte: "Sie liegt unter 1%". Julia fragte ihn erneut, um welchen Wert es sich genau handelt und ob er das überhaupt wusste. Darauf antwortete er nicht, sagte dann aber: "Das bedeutet, dass für alle positiven Fälle die Wahrscheinlichkeit, dass einer davon ein falsches Positiv ist, sehr gering ist".

Diese Aussage ist extrem irreführend, weil sie falsch ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei einem scheinbar positiven Fall um einen falsch positiven Fall handelt, liegt zwischen 89-94% - oder so gut wie sicher. Bemerkenswert ist, dass selbst zu der Zeit, als die ONS ihre niedrigste Prävalenz verzeichnete, die Positivrate bei Tests im Rahmen der Säule 2 nie unter 0,8% fiel.

Für den Gesundheitsminister wird es noch schlimmer. Am 17. September, glaube ich, beantwortete Herr Hancock eine Frage von Sir Desmond Swayne über falsch positive Ergebnisse. Es ist klar, dass Sir Desmond sich dabei auf Säule 2 bezieht.

Herr Hancock antwortete: "Ich schätze meinen guten, ehrenwerten Kollegen sehr, und ich wünschte, es wäre wahr. Der Grund, warum wir Überwachungstests durch das ONS durchführen lassen, besteht darin, sicherzustellen, dass wir es stets mit einer landesweit repräsentativen Stichprobe zu tun haben. Die jüngste ONS-Erhebung, die am Freitag veröffentlicht wurde, zeigt einen Anstieg, der mit der gestiegenen Anzahl von Tests, die positiv zurückgekommen sind, übereinstimmt (sic)".

Er beantwortete die Frage von Sir Desmond nicht, sondern beantwortete stattdessen eine Frage seiner Wahl. Hat der Gesundheitsminister das Haus wissentlich in die Irre geführt? Indem er sich nur auf die ONS bezog und nicht einmal die falsch-positive Rate des Tests in Säule 2 erwähnte, hat er quasi den Deckmantel der sorgfältigeren Arbeit der ONS vorgezogen, die eine niedrigere falsch-positive Rate hat, um die versteckte und sehr viel höhere, falsch-positive Rate in Säule 2 reinzuschmuggeln. Das müssen die Leser selbst entscheiden.

Die Tests der Säule 2 laufen seit Mai, wobei die Zahl der Tests erst in den letzten Wochen mehrere hunderttausend pro Tag erreicht hat. Die Wirkung des täglichen Anstiegs der Personen, die als "Fälle" beschrieben werden, kann nicht oft genug betont werden. Ich weiß, dass sie Angst, Besorgnis und Beunruhigung über mögliche, neue und ungerechtfertigte Restriktionen hervorruft, zu denen auch Lockdowns gehören. Ich habe keine Ahnung, was Herr Hancock dazu motiviert. Aber er nutzte und nutzt nach wie vor den enorm überhöhten Output eines höchst fehlerhaften Säule-2-Tests und taucht häufig in den Medien auf, um die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen zu suggerieren (von denen sich, ich wiederhole, keine als wirksam erwiesen hat).

Sie werden die Fallgeschichte, die zur Zeit in den meisten Fernsehsendungen gezeigt wird, sehr gut kennen. Sie soll zeigen, dass die Zahl der Fälle erst angestiegen und dann im Frühjahr zurückgegangen ist und dass die Fälle in letzter Zeit wieder zugenommen haben. Diese Grafik wird immer mit der Überschrift versehen, dass "in den letzten 24 Stunden so und so viele Tausend neue Fälle festgestellt wurden".

Sie sollten wissen, dass dieses Bild zwei große Täuschungen enthält, die beide zusammengenommen sehr wahrscheinlich nicht nur irreführend sind, sondern auch Angstzustände hervorrufen. Ihre Allgegenwärtigkeit zeigt, dass es sich um eine bewusste Entscheidung handelt.

Zum einen ist es sehr irreführend in Bezug auf den Höhepunkt der Fälle im Frühjahr. Das liegt daran, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Screeningkapazitäten auf Gemeindeebene hatten. Ein Kollege hat die Graphik so angepasst, dass sie die Zahl der Fälle zeigt, die wir entdeckt hätten, wenn es eine anständige Testkapazität in der Gemeinde gegeben hätte. Der Effekt besteht darin, dass der Spitzenwert der Frühjahrsfälle stark zunimmt, weil es sehr viele Fälle pro Krankenhausaufenthalt und viele Krankenhausaufenthalte pro Todesfall gibt.

Zum anderen, wie ich hoffentlich überzeugend dargelegt habe, sollten die Fälle im Sommer sowie die jetzigen Fälle, die auf schwerwiegende Mängel der Säule-2-Tests zurückzuführen sind, um etwa das Zehnfache nach unten korrigiert werden.
casedemic chart cases deaths covid-19
Ich glaube, dass die echten Fälle tatsächlich etwas zunehmen. Dies gilt aber auch für die Grippe, die wir weder täglich messen noch in jeder Nachrichtensendung thematisieren. Wenn wir das täten, würden Sie verstehen, dass es in Zukunft sehr wahrscheinlich ist, dass die Grippe ein größeres Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellt als COVID-19. Die Darstellung der korrigierten Fälle (siehe oben) stellt meiner Meinung nach den jüngsten Anstieg der Inzidenz von COVID-19 in einen viel vernünftigeren Zusammenhang. Ich habe mir gedacht, dass Sie diesen Unterschied bemerken sollten, bevor Sie Ihr eigenes Urteil über diese traurige Geschichte fällen.

Die groteske Überbewertung der so genannten Fälle bei den Säule-2-Community-Tests, die meines Erachtens wissentlich durchgeführt wurden, hat sehr ernste Konsequenzen. Vielleicht glaubt Herr Hancock seiner eigenen Version über das Risikoniveau, dem die Öffentlichkeit jetzt ausgesetzt ist? Es steht mir nicht zu, daraus Schlüsse zu ziehen. Diese gewaltige Überbewertung hat dazu geführt, dass die Normalisierung des NHS verlangsamt wurde. Wir alle wissen, dass der Zugang zu medizinischen Dienstleistungen in unterschiedlichem Maße eingeschränkt ist. Viele Fachbereiche wurden im Frühjahr stark eingeschränkt, und nach einer gewissen Genesung haben einige erst ein Drittel oder auch nur die Hälfte ihrer normalen Kapazitäten wiedererlangt. Dies hat sowohl zu anhaltenden Verzögerungen als auch zum Anwachsen der Wartelisten für zahlreiche Operationen und Behandlungen geführt. Ich bin nicht qualifiziert, den Schaden für die Gesundheit der Nation und für die Person im einzelnen zu beurteilen, der als direkte Folge dieses verlängerten Auf-die-zweite-Welle-Wartens entsteht. Mit diesen Vorbedingungen in den Winter zu gehen, wird zusätzlich zu dem bereits seit sechs Monaten geltenden Einschränkungen unweigerlich zu einer großen Zahl vermeidbarer, nicht durch Covid verursachten Todesfällen führen. Das ist bereits ein gravierender Vorwurf. Hinzu kommen weitere, weniger offensichtliche Auswirkungen, die sich aus Virus-Angst ergeben, die meiner Ansicht nach in unangemessener Weise verstärkt werden, wie z.B.: Beschädigung oder sogar Zerstörung einer großen Zahl von Unternehmen, insbesondere von Kleinbetrieben, mit dem damit verbundenen Verlust der Lebensgrundlage, Verlust von Bildungsmöglichkeiten, Belastung der Familienbeziehungen, Essstörungen, zunehmender Alkoholismus und häusliche Gewalt und sogar Selbstmorde, um nur einige wenige zu nennen.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass es allein in den letzten 40 Jahren in Großbritannien sieben offizielle Epidemien/Pandemien gegeben hat: AIDS, Schweinegrippe, CJK, SARS, MERS, Vogelgrippe sowie die jährliche, saisonale Grippe. Obwohl alle sehr besorgniserregend waren, blieben die Schulen dennoch geöffnet, der NHS hat alle behandeln können und der Großteil der Bevölkerung war davon nicht betroffen. Das Land wäre selten offen gewesen, wenn es jedes Mal einen Lockdown gegeben hätte.

Ich habe erklärt, wie ein hochgradig ineffizienter, diagnostischer Test nicht zur Diagnose von Krankheiten, sondern, wie es scheint, einzig und allein zur Erzeugung von Angst verwendet wurde und weiterhin verwendet wird.

Dieser Machtmissbrauch muss aufhören. Auch bei der Erwägung der Restrisiken für die Gesellschaft im Zusammenhang mit COVID-19 und den gegebenenfalls zu ergreifenden Maßnahmen müssen alle oben genannten Kosten in Rechnung gestellt werden. Unabhängig davon, was sonst noch geschieht, muss der in Säule 2 verwendete Test sofort zurückgezogen werden, da er keinerlei brauchbaren Informationen liefert. Sobald diese extrem aufgeblasenen Fallzahlen wegfallen, die durch diesen Test entstehen, würde man die Pandemie als nahezu beendet ansehen, was sich auch so anfühlen würde.
Über den Autor

Dr. Mike Yeadon ist der ehemalige CSO und VP, Leiter der Allergie- und Atemwegsforschung bei Pfizer Global R&D und Mitbegründer von Ziarco Pharma Ltd.