Die winterliche Kältewelle hat wieder viele Menschen in Deutschland erwischt. Schon im Jahr 2019 konnten rund zwei Millionen Deutsche aus finanziellen Gründen ihre Wohnungen nicht angemessen heizen. Dies geht aus jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.
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Der Winter 2019 war für rund zwei Millionen Deutsche Schlimmer als für den Rest der Bevölkerung. Die starke Kälte führte dazu, dass viele Bürger es sich nicht leisten konnten, ihre Wohnungen ausreichend zu heizen. Das entspricht etwa 2,5 Prozent der Bevölkerung. Diese erhobenen Daten veröffentlichte nun das Statistische Bundesamt.

Am häufigsten waren Alleinlebende sowie Haushalte von Alleinerziehenden betroffen. Rund 4,8 Prozent der Alleinlebenden sowie 7,0 Prozent der Haushalte Alleinerziehender konnten ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen. Jedoch war die Lage im Jahr 2019 schon deutlich besser als zuvor. Im Jahr 2009 gaben sogar noch 5,5 Prozent aller Deutschen an, nicht richtig heizen zu können, weil ihnen dafür das Geld fehlte. Die Energiepreise in Deutschland gelten weltweit als die höchsten.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Situation in Deutschland nicht ganz so schlecht. Denn am häufigsten traf dieses Problem Menschen in Bulgarien (30,1 Prozent), Litauen (26,7 Prozent) und auf Zypern (21,0 Prozent). In Schweden, Österreich und Finnland dagegen war der Anteil mit jeweils knapp 2 Prozent am niedrigsten. In der ganzen Europäischen Union waren 2019 durchschnittlich rund 6,9 Prozent der Bevölkerung finanziell nicht in der Lage, ihre Wohnungen adäquat zu heizen.