Noch nie gab es so viele Schulden in der Welt als jetzt. Nachdem die Corona-Krise dazu geführt hat, dass weltweit Hilfsprogramme für die Wirtschaft eingesetzt werden mussten, ist der globale Schuldenberg auf 281 Billionen Dollar angestiegen und übertrifft dabei die Erwartungen.
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© Sputnik/ Alexander Demyantchuk
Das Institut, das als globale Finanzlobby gilt, führt in dem Bericht einen Großteil der Schulden auf staatliche Hilfsprogramme zurück.

Die COVID-19-Pandemie und die staatlichen Reaktionen darauf haben den globalen Schuldenberg im vergangenen Jahr laut dem globalen Schuldenmonitor des Institute of International Finance (IIF) um 24 Billionen Dollar erhöht. Damit liegt er nun bei einem Rekordwert von 281 Billionen Dollar, sogar mehr als zuvor von dem Institut vermutet.

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Die Hälfte des Anstiegs soll auf staatliche Corona-Hilfsprogramme zurückzuführen sein, während man sich durchaus die Frage stellen sollte, ob die jetzt veröffentlichten Zahlen nicht nur die Spitze des Eisberges sind.
Das IIF schätzt, dass die Hälfte des Anstiegs auf staatliche Hilfsprogramme zurückzuführen ist, während weltweit Unternehmen, Banken und Haushalte 5,4 Billionen, 3,9 Billionen beziehungsweise 2,6 Billionen Dollar an Schulden akkumulierten. Das habe dazu geführt, dass die Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), um 35 Prozentpunkte auf über 355 Prozent angestiegen ist.

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Somit übertrifft die Anhäufung der Schulden deutlich den Anstieg, der infolge der globalen Finanzkrise 2007-2008 entstand.
Dieser Anstieg liegt weit über dem Ausmaß während der globalen Finanzkrise, als 2008 und 2009 die Verschuldung im Verhältnis zum BIP um 10 beziehungsweise 15 Prozentpunkte anstieg.

Demnach gibt es auch wenig Anzeichen für eine kurzfristige Stabilisierung. Es wird erwartet, dass die Verschuldung in vielen Ländern und Sektoren in diesem Jahr wieder deutlich über dem Niveau vor der Finanzkrise liegen wird, unterstützt durch die immer noch niedrigen Zinsen, obwohl eine Wiedereröffnung der Volkswirtschaften das jeweilige Bruttoinlandsprodukt wachsen lassen sollte.

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