Bei ihrer Tour durch Leipzig stießen die Demonstranten immer wieder auf Widerstand. So stellten sich ihnen Fahrradfahrer in der Waldstraße in den Weg und blockierten dadurch die Durchfahrt.
Das ist ja eigentlich die Strecke eines Autoskorsos, der gerade noch im Bereich Grünau wartet. Wir werden den Teilnehmern vermutlich eine andere Strecke anbieten, damit es weiter friedlich verläuft.Die Motivation für den Gegenprotest brachte Irena Rudolph-Kokot vom Bündnis "Leipzig nimmt Platz" mit deutlichen Worten auf den Punkt:
Olaf Hoppe Polizeisprecher der Stadt Leipzig
Die Demonstration der Querdenker am 7. November vorigen Jahres auf dem Augustusplatz war ein Superspreader-Event. Das haben Studien bewiesen. Solche Bilder dürfen sich nicht wiederholen, egal ob mit Menschen oder mit Autos.Karsten Wolf von der "Bewegung Leipzig" kann diese Haltung nicht verstehen. Er sagte MDR SACHSEN:
Irena Rudolph-Kokot Bündnis "Leipzig nimmt Platz"
Wir veranstalten die Autokorsos heute, weil wir unsere Freiheit zurückhaben wollen. Der Coronavirus ist ein ganz normaler Virus, der von der Politik zur Todesseuche gemacht wird. Da herrscht viel Willkür und es werden Falschinformationen gestreut.Er sehe sich nicht als Querdenker, sondern als "ganz normaler Mensch". Das Mittel der Autokorsos habe man unter anderem aus Angst vor der Antifa gewählt. "Die verfolgen uns bis in die Wohnung", sagte Wolf.
Karsten Wolf Teilnehmer "Bewegung Leipzig"
Autokorsos blockiert und untersagt
Bereits im Laufe des Vormittags zeigte sich, dass nicht alle Demonstranten Leipzig erreichen werden. So wurde ein Korso, der in Plauen starten sollte, vom Veranstalter aus persönlichen Gründen abgesagt. Außerdem hatte der Vogtlandkreis die Fahrt aufgrund der hohen Corona-Zahlen im Kreis ohnehin schon am Freitag untersagt. In Halle wurde wiederum nach Polizeiangaben ein Autokorso bis in den frühen Nachmittag von 100 Menschen teils mit Gewalt blockiert, so dass er nicht in die Messestadt kommen konnte. Gleichzeitig versammelten sich in Limbach-Oberfrohna laut Polizeiangaben zunächst 100 Personen, bevor sie nach Leipzig fuhren.
Demonstranten wollten sich am Augustusplatz treffen
Eigentlich wollten sich die verschieden Korsos im Umfeld des Impfzentrums auf der Leipziger Messe treffen. Weil der Eigentümer der Fläche sein Einverständnis jedoch zurückzog, unterbreite die Stadt den Demonstranten einen Gegenvorschlag. Diesen lehnten sie aber ab, sodass sich das Geschehen nun eigentlich auf dem Augustusplatz konzentrieren sollte. Dort hatten sich schon am frühen Nachmittag rund 500 Gegendemonstranten vom Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz" versammelt, die die Autokorsos in Empfang nehmen wollten.
Fahrradkorso auf nicht genehmigter Strecke
Insgesamt beteiligen sich laut Polizei ersten Schätzungen zufolge mehr als 1.000 Menschen am Gegenprotest. Sie machten sich unter dem Motto "Querdenken ausbremsen" per Fahrrad und Motorrad aus verschiedenen Stadtteilen auf den Weg ins Zentrum. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die verschiedenen Routen abzusichern. Teilnehmer eines Fahrradkorsos versuchten demnach, eine nicht genehmigte Strecke einzuschlagen.
Quelle: MDR/sth/dpa
Kommentar: Sollte eigentlich die Antifa nicht auf der anderen Seite mitdemonstrieren? Seit wann agieren sie so regierungskonform?