Forscher haben eine Lebensgemeinschaft entdeckt, von der man zuvor ausging, dass sie "vor 273 Mio. Jahren ausstarb". Dabei handelt es sich um eine Symbiose zweier Meereslebewesen, die zuletzt nur aus Fossilfunden bekannt war.
Fossil Symbiose Crioniden Hexacorallia
© (Zapalski et al., Palaeo 3, 2021)Heute noch lebende Symbiose zwischen Exemplar der Symbiose von Crioniden und Hexacorallia vor.
Wie das Team um den Geologen Mikolaj K. Zapalski von der Universität Warschau und dn Molekularbiologen Hiroki Kise von der japanischen University of the Ryukyus aktuell im Fachjournal "Palaeo 3" (DOI: 10.1016/j.palaeo.2021.110419) berichten, handelt es sich um eine skelettlose Form von Korallen (sog. Blumentiere, Hexacorallia), die an den Stielen von Seelilien und Haarsternen (Crioniden) am Pazifikboden vor den Küsten von Honshu und Shinkoku wachsen. Wie die Forschenden erläutern, handele es sich um die ersten lebenden Beispiel dieser Lebensgemeinschaft, wie sie jedoch - das zeigen die fossilen Auszeichnungen - aus dem sog. Paläozoikum (Erdaltertum, rund 541 Millionen Jahre bis ca. 251,9 Millionen Jahre vor heute) jedoch häufig vorkamen.

Entsprechende Fossilien verschwinden jedoch vor rund 273 Millionen Jahren, nachdem die beteiligten Arten von Crioniden und Hexacorallia ausstarben. Später erschienen dann zwar andere Vertreter beider Arten, die sich jedoch seither nicht mehr vergemeinschaftet haben.

~ Grenzwissenschaft-Aktuell
Die lebenden Fossilien wurden rund 100 Meter unter der Meeresoberfläche entdeckt.
"Jetzt wissen wir, dass diese Vorstellung falsch war", berichten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und verweisen auf die rund 100 Meter unter der Meeresoberfläche entdeckten Beispiele für eine Symbiose zwischen Hecacorallia der seltenen Gattung Abyssoanthus und der seeanemonenartigen Metridioidea, die auf den Stielen japanischer Seelilien (Metacrinus ritundus) leben.

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