SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt nach der schweren Explosion im Leverkusener Chempark die Anwohner vor den Folgen eines möglichen Dioxin-Austritts: "Insbesondere Kinderspielzeug im Garten, Fahrräder und andere Dinge müssen gründlich abgewaschen werden."
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© dpa/Oliver BergNach der schweren Explosion im Leverkusener Chempark warnt Gesundheitsexperte Lauterbach die Anwohner vor den Folgen eines möglichen Dioxin-Austritts.
Düsseldorf - Das sagte der Gesundheitsexperte unserer Redaktion am Donnerstag. "Die Explosion in Leverkusen ist für die Stadt der beinahe größte anzunehmende Chemie-Unfall", sagte Lauterbach am Donnerstag unserer Redaktion. "Es braucht jetzt schnellstens Aufklärung darüber, wieviel Dioxin oder PCB freigesetzt wurden und in welchen Stadtteilen besonders. Leider sind diese Stoffe bereits in kleinsten Mengen hochgradig krebserregend", sagte Lauterbach, zu dessen Wahlkreis Leverkusen gehört. "Deswegen appelliere ich an die Bevölkerung von Leverkusen und der umliegenden Orte, Gegenstände, die draußen waren, vor der Benutzung abzuwaschen. Insbesondere Kinderspielzeug im Garten, Fahrräder und andere Dinge müssen gründlich abgewaschen werden", sagte Lauterbach. Mit Blick auf Risiken an anderen Orten sagte der SPD-Politiker: "Für künftige Bauvorhaben sollte nach diesem Vorfall genauer geprüft werden, ob Müllverarbeitungsanlagen so nah an einer Stadt errichtet werden dürfen."