Die Regeln des Lockdowns sollen sich erst einmal auf drei Wochen belaufen und beinhalten Folgendes:
Als Reaktion auf diesen Beschluss gab es teils schwere Proteste in Den Haag:
- Die 1,5 Meter-Abstandsregel wird wieder eingeführt. Schon seit zehn Tagen ist die Maskenpflicht erneut ausgedehnt auf öffentliche Räume wie Geschäfte.
- Spiegel
- Bars, Restaurants und Supermärkte müssen ab 20 Uhr schließen, Geschäfte für den nicht dringend nötigen Bedarf bereits um 18 Uhr.
- Größere Veranstaltungen werden verboten.
- Bürger dürfen nur noch höchstens vier Besucher zu Hause empfangen.
- Sportwettkämpfe sollen ohne Publikum stattfinden, das gilt auch für Fußballspiele.
- Kinos und Theater sollen mit einem Impf- oder Genesenennachweis oder einem negativen Coronatest weiter genutzt werden dürfen.
- Es gilt die Empfehlung, »so viel wie möglich« im Homeoffice zu arbeiten. Bisher galt die Richtlinie, die Hälfte der Woche zu Hause zu arbeiten.
Nach Verkündung der Maßnahmen kam es in Den Haag am Abend zu gewaltsamen Protesten. Fünf Demonstranten wurden festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, die Einsatzkräfte mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen sowie sich Anweisungen der Polizei widersetzt zu haben, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete. Die Demonstration wurde von der Polizei mit Wasserwerfern aufgelöst.Auch legten die Gastronomie und Sport-Manager Beschwerde ein:
- Spiegel
Heftiger Widerstand gegen die geplanten Maßnahmen kommt aus der Gastronomie. Dirk Beljaarts, Geschäftsführer des Gaststättenverbands KNH, nannte die ursprünglich geplante Schließzeit von 19 Uhr »inakzeptabel«. »Nach 20 Monaten versagender Regierungspolitik ist die Unterstützung bei Unternehmern auf null gesunken«, sagte Beljaarts der niederländischen Zeitung De Telegraaf. Er verwies auf Studien, die eine geringe Ansteckungsgefahr in der Gastronomie belegen sollen.Wenn weitere Lockdowns in Europa beschlossen werden, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Proteste ausweiten und verschärfen könnten, denn bei vielen geht es um die Existenz.
- Spiegel
Der niederländische Fußballverband und die beiden Profiligen gaben eine Erklärung ab, in der sie ihre "große Bestürzung" über den erwarteten Lockdown zum Ausdruck brachten und betonten, dass Fußballstadien - in denen strenge Corona-Maßnahmen gelten - keine große Infektionsquelle darstellen.
- Die Welt
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