Spanien hat an mehreren Stränden einen Drohnen-Rettungsdienst eingeführt. Vor Valencia hat das einem Jugendlichen das Leben gerettet: Er bekam auf diesem Weg eine Schwimmweste.

strand valencia
© ImagoStrand in Valencia (Symbolbild)
Mithilfe einer Drohne haben Retter in diesem Monat einen 14-Jährigen vor dem Ertrinken bewahrt. Die Drohne ließ eine Schwimmweste ins Mittelmeer vor Valencia fallen, als der Jugendliche gegen starke Wellen ankämpfte, sagten die Betreiber.

»Als wir ankamen, sahen wir ein Kind, das in sehr schlechter Verfassung war und fast keine Energie hatte, um weiter zu schwimmen, also schickte ich die Schwimmweste rüber«, sagte Drohnenpilot Miguel Angel Pedrero. »Aufgrund der starken Wellen war es ein kompliziertes Manöver, aber wir haben es schließlich geschafft, ihm die Weste zu geben, und er konnte im Wasser treiben, bis die Rettungsschwimmer ihn mit dem Jetski erreichten.«

»Diese zusätzlichen Sekunden sind in einigen Fällen lebenswichtig«

In Spanien arbeiten derzeit etwa 30 Piloten und ihre Drohnen mit Rettungsschwimmern an 22 Stränden in zusammen. Sie bieten eigenen Angaben zufolge in den kritischen Momenten eines möglichen Ertrinkens schnelle Unterstützung, bevor die Rettungsschwimmer die Person in Not erreichen können.

»Diese zusätzlichen Sekunden sind in einigen Fällen lebenswichtig und ermöglichen es den Rettungsteams auch, sich der Person ruhiger und vorsichtiger zu nähern«, sagte Pedrero.

Der gerettete Jugendliche wurde in ein örtliches Krankenhaus gebracht, nachdem ihn Einsatzkräfte mit Sauerstoff versorgt hatten. Nach 24 Stunden habe er die Klinik wieder verlassen können, hieß es.

Offiziellen Angaben zufolge sind in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 in Spanien insgesamt 140 Menschen durch Ertrinken gestorben - 55 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2021.

wit/Reuters