Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg rechnet mit Ernteausfällen vor allem im Norden des Landes. In Nordbaden und Nordwürttemberg seien die Getreideerträge unterdurchschnittlich, sagte eine Sprecherin des Landesbauernverbands dem SWR. Denn seit sechs Wochen hat es in weiten Teilen des Landes nicht mehr geregnet. In Südwürttemberg und Oberschwaben rechnen die Landwirtinnen und Landwirte dagegen mit einer guten Getreide-Ernte.
Ernteausfälle von bis zu 40 Prozent befürchtet
Auch der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied aus Eberstadt (Kreis Heilbronn), befürchtet Ernteausfälle von bis zu 40 Prozent. Die Betriebe würden unter dem Wassermangel in diesem Extrem-Sommer leiden. Würde es nicht bald regnen, so Rukwied, müssten Landwirte mancherorts mit Einbußen von über einem Drittel der Ernte rechnen.
In Baden fürchten Landwirtinnen und Landwirte auch um ihre Maisernte. Die Genossenschaft ZG Raiffeisen in Karlsruhe rechnet mit großen Verlusten, wie in folgendem Beitrag zu sehen ist:
Kommentar: Der Mais musste teilweise mehrere Wochen vorher geerntet werden.
BW-Agrarminister fordert bundesweite Risiko-Versicherung für Ernte-Auffälle
In Zukunft gebe es öfter heiße und trockene Sommer, sagt Agrarminister Hauk (CDU) dem SWR. Damit seien auch durchwachsene Erträge zu erwarten. Er fordert vom Bund eine bundesweite Risikoversicherung für Ernte-Ausfälle in der Landwirtschaft.
Durch weiter steigende Produktionskosten verteuern sich nach Verbandsangaben auch die Preise. Das habe bereits zu Nachfragerückgängen bei regionalen Produkten geführt. Landwirtschaftliche Direkt-Vermarkter beklagen Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent.
Kommentar: Der Artikel stammt vom 12.08. und es geht vorrangig um Baden-Württemberg. Es bleibt abzuwarten, wie hoch am Ende die Ernteausfälle wirklich waren, doch die Prognose wird nicht gut ausfallen.