Yocheved Lifschitz, eine der beiden von der Hamas am Montagabend freigelassenen Geiseln, spricht mit den Medien. Die 85-jährige Lifschitz saß in einem Rollstuhl und erzählte Reportern, dass sie bei der Entführung mit Stöcken geschlagen, aber während ihrer mehr als zweiwöchigen Gefangenschaft in einem Tunnelnetz gut behandelt wurde.

Yocheved Lifschitz
© Yocheved LifschitzScreenshot auf X
"Die jungen Männer haben mich unterwegs geschlagen, sie haben mir zwar nicht die Rippen gebrochen, aber mir wehgetan", sagte die 85-Jährige den Medien in einem Krankenhaus in Tel Aviv. Sie erklärte aber auch, dass ein Arzt sie und andere Geiseln alle zwei bis drei Tage besucht habe.

Sie fügte hinzu, dass die Geiselnehmer sie in den Gazastreifen getrieben und sie dann gezwungen hatten, mehrere Kilometer auf nassem Boden zu laufen, um ein Tunnelnetz zu erreichen, das wie ein Spinnennetz aussah. Sie sagte, die mit ihrer Bewachung beauftragten Personen "erklärten uns, sie seien Menschen, die an den Koran glauben und uns nichts tun würden".


Lifschitz, deren Ehemann nach wie vor als Geisel festgehalten wird, betonte, dass sie und vier weitere Personen, nachdem sie in ein Zimmer gebracht worden waren, "gut behandelt wurden, die Bedingungen waren sauber, und sie erhielten medizinische Versorgung, einschließlich Medikamenten".

Die 85-Jährige war am 7. Oktober gemeinsam mit ihrem Ehemann von der islamistischen Hamas aus der Ortschaft Nir Oz in den Gazastreifen verschleppt worden.