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Sieben Monate vor der Präsidentschaftswahl gerät Nicolas Sarkozy wegen neuer Affären unter Druck: Es geht um Schmiergelder, illegale Parteispenden und ausgewertete Telefondaten von Journalisten.

Die französische Justiz verdächtigt den Sarkozy-Vertrauten und Staatsanwalt eines Pariser Vororts, Philippe Courroye, zwei Journalisten der Zeitung Le Monde bespitzelt zu haben. Dabei soll Courroye die Unterstützung des französischen Polizeichefs und des Leiters des Inlandsnachrichtendienstes gehabt haben. Sie sollen im Auftrag des Staatsanwalts die Telefonate der Journalisten ausgewertet haben, um deren Quellen ausfindig zu machen. Courroye drohen strafrechtliche Ermittlungen, er selbst sprach von „verleumderischen Anschuldigungen“.

Die Le Monde-Journalisten hatten in der Affäre um mutmaßlich illegale Parteispenden der Milliardärin und Hauptaktionärin des Kosmetikkonzerns L´Oréal, Liliane Bettencourt, recherchiert. Konkret geht es um Spenden für Sarkozys Regierungspartei UMP. Die frühere Buchhalterin der Milliardärin sagte aus, Bettencourt habe im Jahre 2007 den Präsidentschaftswahlkampf Sarkozys finanziell unterstützt. Demnach soll Bettencourt dem damaligen Schatzmeister der UMP und späteren Arbeitsminister Eric Woerth 50 000 Euro in bar überreicht haben.

Woerth wurde wegen seiner Verstrickung in die Affäre im vergangenen Herbst aus dem Kabinett entlassen. In der vergangenen Woche war Sarkozy bereits durch eine Schmiergeldaffäre unter Druck geraten, in die zwei seiner Vertrauten verwickelt sein sollen.

sd/AFP