Tel Aviv - Nach Tagen relativer Ruhe haben militante Palästinenser im Gazastreifen und das israelische Militär ihre Angriffe wieder fortgesetzt.

Die israelische Luftwaffe feuerte in der Nacht zum Sonntag erneut Raketen auf Ziele in dem kleinen Palästinensergebiet am Mittelmeer ab. Die Armee teilte mit, dies sei eine Reaktion auf den Raketenbeschuss durch militante Palästinenser gewesen.

Am Freitag und Samstag war nach Militärangaben jeweils eine Rakete aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Im Süden und im Zentrum des Gazastreifens seien daraufhin zwei «Terror-Stätten» beschossen worden, hieß es in der Mitteilung der Armee. Es habe direkte Treffer gegeben. Nach palästinensischen Angaben wurde niemand verletzt.

Es war der vierte israelische Luftangriff im Gazastreifen in diesem Monat. Der israelische Generalstabschef Benny Ganz hatte vor knapp zwei Wochen mit einer neuen größeren Militäroffensive gedroht, sollten die Raketenangriffe militanter Palästinenser andauern.

In dem drei Wochen langen Gaza-Krieg vor knapp drei Jahren waren nach palästinensischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und tausende weitere verletzt worden. Nach der blutigen Offensive hatte sich der Raketenbeschuss aus dem Küstenstreifen dramatisch verringert.

Zuletzt gab es wieder mehr Angriffe aus dem Palästinensergebiet auf israelische Ortschaften. Nach Angaben der Armee feuerten militante Palästinenser im Oktober 52 Raketen und sechs Mörsergranaten auf Israel ab. Im September seien es im Vergleich acht Raketen und zwei Mörsergranaten gewesen. Israel machen die im Gazastreifen herrschende Hamas für die Angriffe verantwortlich.