Sonnenaufgang
© grenzwissenschaft-aktuell.de (B.R.)Archiv: Sonnenuntergang über der Tempelstadt Bagan in Myanmar
Mexiko-Stadt/ Mexiko - Anhand von Computersimulationen haben mexikanische Astrophysiker nachgewiesen, dass der offene Sternenhaufen "Messier 67" (M 67) nicht der Entstehungsort unserer Sonne ist, wie bislang vermutet.

Wie die Astronomen um Barbara Pichardo vom Instituto de Astronomía an der Universidad Nacional Autónoma de México zunächst vorab auf "arxiv.org" und danach im "Astronomical Journal" berichteten, haben sie 350.000 Umläufe sowohl der Sonne als auch des Sternenhaufens um das Zentrum der Milchstraße im Computermodell erstellt und miteinander verglichen.

Bislang glaubten Wissenschaftler aufgrund des auffallend ähnlichen Alters der Sonne, von rund 4,6 Milliarden Jahren, und des auch als "NGC 2682" bezeichneten Sternenhaufens, mit einem Alter von 3,5 bis 5 Milliarden Jahren, sowie einer Übereinstimmung der chemischen Zusammensetzung (Metallizität) zwischen Sonne und den M 67-Sternen, dass die Sonne ursprünglich Teil des Sternenhaufens war und, wie dies frühere Simulationen nahelegten, aus diesem durch eine zu dichte Begegnungen mit einem anderen Stern herausgeschleudert wurde.

Simulation Bewegungen Sonne & Messier 67
© Barbara Pichardo et al. / arxiv.orgSimulation der Bewegungen von Sonne und Messier 67 um das Galaktische Zentrum. Der Schwarze Punkt markiert einen Ort der Nahebegegnung.
Die Simulationen der mexikanischen Astrophysiker zeigen nun, dass das M 67 nicht der Geburtsort unseres Sonne sein kann, da bei allen derartig engen Begegnungen sich die Sonne mit einer Geschwindigkeit von mehr als zwanzig Kilometern pro Sekunde gegenüber M67 bewegte.

Wäre die Sonne also durch eine solche enge Begegnung aus dem Sternhaufen herausgeschleudert worden, wäre diese Geschwindigkeit derart hoch gewesen, dass eine protoplanetare Gas- und Staubscheibe, aus der heraus sich später Planeten bilden können oder ein bereits vorhandenes Planetensystem hierbei zerstört worden wäre. Die Sonne, als Zentralgestirn unseres Planetensystems, kann einen solchen Vorgang also nicht durchlaufen haben.

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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / arxiv.org