autowrack
© Archivbild: Michael May
In Meiderich ging Donnerstagnacht ein BMW in Flammen auf. Keine 24 Stunden zuvor war der Polizei ein Feuerteufel in Neudorf entwischt, der zwei Autos angezündet hatte. Die Ermittler gehen aber nicht von einer neuen Brandserie aus.

Duisburg. Der 3er BMW, der Donnerstagnacht (24. Februar) in Meiderich ausbrannte, ist das dritte Auto innerhalb von drei Tagen, das im Duisburger Stadtgebiet in Flammen aufging. Und erneut ist wohl ein Anschlag die Brandursache. „Das ist sehr wahrscheinlich“, sagt Polizeisprecher Stefan Hausch, der jedoch auf die geplante Untersuchung des Fahrzeugwracks durch einen Brandsachverständigen verweist. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte der Experte freilich auch herausfinden, wie der oder die Täter das Feuer gelegt hat/haben.

Die Feuerwehr war gegen 2.15 Uhr zu dem auf der Gerrickstraße geparkten BMW ausgerückt, konnte einen Totalschaden aber nicht mehr verhindern. Sachschaden: 20.000 Euro. Ziemlich genau 24 Stunden zuvor setzten die Fahnder sogar einen Polizeihubschrauber ein, um einen Feuerteufel in Neudorf zu erwischen. Der hatte zwei Wagen auf dem Parkplatz eines Gebrauchtwagenhändlers angezündet - und konnte fliehen.

Pyromanische Veranlagung, Racheakte und andere Motive

„Ein Mörder ist leichter zu ermitteln als ein Brandstifter“, zitiert Polizeisprecher Hausch eine alte Polizeiweisheit, kann jedoch auch zwei Ermittlungserfolge seiner Kollegen aus dem Vorjahr anführen: die Festnahme eines Gelsenkircheners, der aus Frust in Duisburg und Essen Autos, Lastwagen, einen Fahrradschuppen und sogar einen Bagger angezündet hatte. Und auf die beiden jungen Serientäter aus Walsum, die Ende 2011 gestanden, für 23 Brände im Duisburger Norden verantwortlich zu sein. Und Ende Januar verhaftete die Polizei Essen/Mülheim einen 24-Jährigen, der dringend tatverdächtig ist, in 22 Fällen Autos in Mülheim, Essen und Oberhausen angesteckt zu haben.

Von einer neuen Brandserie gehen die Ermittler offiziell nicht aus, vielmehr „von Einzeltätern mit unterschiedlichen Motiven“. Von Racheakten oder krankhaft pyromanischer Veranlagung zum Beispiel. Hausch: „In einer Großstand brennen leider vereinzelt immer wieder Autos“. In Duisburg, sagt er, seien allerdings anders als etwa in Berlin keine linksextremistischen Serientäter am Werk. Dagegen spreche etwa, „dass bei uns selten Halter mit Luxus-Fahrzeugen betroffen sind“.