Eine Serie von dicht aufeinanderfolgenden Erdbeben hat den Westen der USA erschüttert. Gleich in mehreren Bundesstaaten bebte der Untergrund. Einen solchen Erdbebenschwarm soll es zuletzt in den 1970er Jahren gegeben haben.

Im Süden Kaliforniens sind am Sonntag Dutzende Erdbeben registriert worden. Der US-Sender CNN sprach sogar von mehreren hundert Beben. Laut Los Angeles Times waren es mehr als 70 Erdstöße. Die Erdstöße, die außerdem in Arizona sowie im mexikanischen Grenzgebiet registriert wurden, hätten eine Stärke von bis zu 5,4 erreicht, teilte die US-Erdbebenwarte USGS am Sonntag mit. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Die Erschütterungen im Imperial Valley seien die größte dort registrierte seismische Aktivität seit den 1970er Jahren gewesen, erklärte die Seismologin Lucy Johnson von der USGS. Sie sprach von einem „Schwarm“ von Beben. In den nächsten Tagen sei mit Tausenden solcher Ereignisse zu rechnen, meinte sie. Johnson sagte, ein solches „Schwarmbeben“ habe es seit den 1970er Jahren nicht mehr gegeben. „Unser System war mit Erdbeben verstopft.“

„Sehr aktiver Schwarm“

Der Direktor des Südkalifornischen Erdbebenzentrums, Thomas Jordan, erklärte laut Los Angeles Times, dies sei ein „sehr aktiver Schwarm“ gewesen. Am Südrand des San Andreas Grabens sei das nicht ungewöhnlich. Dort habe es solche Phänomene schon früher gegeben. Erdbebenschwarm oder Schwarmbeben bezeichnet eine Häufung von Erdstößen in einem Gebiet und einem bestimmten Zeitraum. Die kleinen und mittelgroßen Beben begannen kurz nach Mittag (22.16 MESZ am Sonntag) nördlich von El Centro in Kalifornien, wie die Erdbebenwarte mitteilte. Sie setzen sich dann Richtung Arizona nach Osten fort. Bei El Centro wurde dann um 13.57 Uhr Ortszeit wieder das stärkste Beben mit 5,4 gemessen.

cwe/dpa/AFP