Seien Sie vorsichtig mit Gesichtscremes, Shampoos, Feuchtigkeitsseifen und anderen Körperpflegeprodukten, die Sie kaufen und verwenden. Viele davon enthalten nämlich offenbar eine Chemikalie, die mit einer - wie manche Experten mittlerweile sagen - »Epidemie« von Haut-Allergien und anderen Hautkrankheiten in Verbindung gebracht wird.
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Ein neuer Bericht von Dermatologen belegt, dass der Konservierungsstoff Methylisothiazolinon, kurz MI, in den letzten Jahren zu einem massigen Anstieg von Ekzemen und Haut-Allergien geführt hat. Die Autoren appellieren an die Aufsichtsbehörden, den Zusatz zu verbieten.

MI, das schon seit geraumer Zeit in vielen herkömmlichen Pflegeprodukten als Mittel gegen Bakterien oder andere Erreger und als Ersatz für toxische Parabene verwendet wird, gilt bei Aufsichtsbehörden in den USA und Europa als ungiftig und sicher. Aber der praktische Einsatz im wirklichen Leben sagt uns etwas anderes: Viele berichten über schwere allergische und sonstige negative Reaktionen beim Kontakt mit der chemischen Substanz. Die Lage ist mittlerweile dermaßen außer Kontrolle geraten, dass einige Dermatologen dafür plädieren, die Verwendung sofort auszusetzen.

»Wir erleben gerade eine Welle von Allergien gegen einen Konservierungsstoff, wie wir sie in diesem Ausmaß in unserem Leben noch nie gesehen haben.« Mit diesen Worten zitiert der britische Telegraph Dr. John McFadden, Facharzt für Dermatologie am St. John’s Institute of Dermatology in London. »Viele unserer Patienten leiden an akuter Dermatitis mit Rötung und Schwellung des Gesichts. Ich möchte die Kosmetikbranche aufrufen, nicht auf eine gesetzliche Regelung zu warten, sondern sich des Problems anzunehmen, bevor sich die Lage weiter zuspitzt.«

Der Anteil von MI in Körperpflegeprodukten ist im Laufe der Jahre gestiegen

In früheren Jahren wurde MI mit anderen Konservierungsstoffen gemischt, die Konzentration war also relativ gering. Aber in dem Maße, wie diese Chemikalien aus dem Verkehr gezogen wurden, weil sie ebenfalls Haut-Allergien hervorrufen konnten, blieb MI als isolierte Chemikalie übrig. Laut Telegraph liegt die Konzentration von MI in Körperpflegeprodukten heute bei bis zu 100 Teilen pro Million (ppm), das ist bis zu 2500 Prozent mehr als die bei früheren Produkten üblichen vier ppm.

»Diese neue Epidemie allergischer Kontaktdermatitis durch Isothiazolinone bedeutet eine Gefahr für die Bürger in Europa«, schrieb Margarida Gonçalo, Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für Kontaktdermatologie (ESCD) vor Kurzem in einem Brief an die Europäische Kommission. »Sofortiges Handeln ist gefordert.«

Laut der Verbraucherorganisation Environmental Working Group (EWG) ist MI ziemlich gefährlich, es wird mit verschiedenen Allergien und Immunstörungen in Verbindung gebracht. Von der Organisationen erwähnte Studien verbinden MI auch mit der Schädigung von Gehirnzellen, außerdem wird die Chemikalie für Nervenschädigungen beim Menschen verantwortlich gemacht.

Meiden Sie Produkte, die MI enthalten, konsultieren sie GoodGuide

Einige Firmen verzichten mittlerweile freiwillig auf MI in ihren Produkten, doch andere Marken wie Nivea, Wet Ones und Dove verwenden es Berichten zufolge noch immer. Sogar Produkte beliebter »Natur«-Marken wie Seventh Generation und Burt’s Bees enthalten MI.

Eine komplette Liste von MI-haltigen Produkten können Sie auf der Website GoodGuide.com einsehen: http://www.goodguide.com

»[Ein] kurzer Kontakt mit Methylisothiazolinon, einem in Industrie und Haushalt häufig verwendeten Biozid, ist für Kulturneuronen in hohem Grade giftig«, heißt es in einer Studie der Universität Pittsburgh, die 2002 in der Zeitschrift Journal of Neuroscience veröffentlicht wurde. »Wegen des verbreiteten Gebrauchs sollten die neurotoxischen Folgen eines kurzen aber auch eines dauerhaften Kontakts mit diesen Toxinen untersucht werden.«

Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

Telegraph.co.uk
Metro.co.uk
EWG.org
AnnMarieGianni.com
SkinInc.com
NIH.gov

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