© UnbekanntKatastrophen, Astronomie und Verschwörungstheorien
Jahrhunderterdbeben in Japan, Fukushima kurz vor dem Supergau, Umbruch im Nahen Osten - Die Katastrophen reihen sich nahtlos aneinander. Hatten die Maya also doch recht mit ihrer Theorie vom Weltuntergang?Am 21. Dezember 2012 geht die Welt unter. Oder haben sich die Maya vielleicht um ein Jahr vertan und wir erleben bereits dieses Jahr kein Weihnachten mehr? Zumindest gleichen die Katastrophen auf der Welt dem Szenario aus dem Film „2012“. Anlass genug für Verschwörungstheorien und Philosophie.
Was ist denn in den vergangenen Monaten und Jahren passiert, dass monatlich mehrere 100.000 Nutzer die Kombinationen „Maya“, „Weltuntergang“, „2012“ und „Kalender“ googeln?
Am Wochenende erschütterte ein Erdbeben der Stärke 8,9 Japan. Ein verheerender Tsunami rollte über die Ostküste hinweg und nun droht ein Supergau in Fukushima, ähnlich dem von Tschernobyl vor 25 Jahren. Über 4000 Opfer gibt es derzeit, zehntausende Menschen werden noch vermisst. Die Ostküste rund um Sendai gleicht einem Trümmerfeld.
In Ägypten, Libyen und Jemen kämpfen die Menschen derweil um ihre Unabhängigkeit und wollen die Diktatoren stürzen. In Libyen hält Staatschef Gaddafi noch dagegen - und sorgt damit für eine Menge Blut. Die Lage in den Krisenregionen ist katastrophal. Tausende Menschen fliehen nach Europa. Manche befürchten bereits einen Dritten Weltkrieg.
Noch gar nicht so lange her ist auch die Ölpest im Golf von Mexiko. Am 20. April explodierte die Ölplattform
Deepwater Horizon des Konzerns BP. Bis zu 700 Millionen Liter Öl sprudelten aus dem Bohrloch in den Golf von Mexiko und sorgten für eine Katastrophe für Umwelt, Mensch und Tier. Drei Monate dauerte es, bis das Bohrloch abgedichtet werden konnte.
Diese und viele andere Horrornachrichten lassen seit Monaten die Menschen nicht mehr los. Zumal da ja noch diese Kleinigkeit mit dem Weltuntergang wäre...
Am 21. Dezember 2012 endet der Kalender der Maya - und damit alles Leben auf der Erde.
Wer aber waren diese Maya? Das mittelamerikanische Volk beschäftigte sich - wie die anderen Hochkulturen der Ägypter oder Griechen - mit Mathematik und Astronomie. Um 900 nach Christus verließen sie jedoch ihre Siedlungen und hinterließen uns ihren Kalender. Drei verschiedene Kalendersysteme fließen darin ein: Der „Haab“-Kalender für das Sonnenjahr, der rituelle „Tzolkin“-Kalender und ein dritter Kalender. Und der hat es in sich! Denn hier benennen die Maya kontinuierlich jeden Tag - bis zu diesem schicksalhaften 21. Dezember 2012. Nicht zufällig findet an diesem Datum die Wintersonnenwende statt. An diesem Tag wird die Gottheit „Erste Vater“ wiedergeboren und läutet damit ein neues Weltzeitalter ein. Und aus astronomischer Sicht ist da auch was dran. An diesem Tag steht die Sonne im Zentrum der Milchstraße - das erste Mal seit 26.000 Jahren! So lange dauert es, bis unser Sonnensystem die Sterngruppen „Siebengestirn“ in der Milchstraße umrundet hat.
Auch andere bekannte Personen haben vor langer Zeit das Jahr 2012 mit dem Ende der Welt verbunden. So soll Nostradamus im 16. Jahrhundert mit vielen kleinen Vierzeilern ebenfalls die Apokalypse prophezeit haben. Einige lesen das zumindest aus seinen verschlüsselten und malerischen Versen heraus. Extreme Klimaveränderungen, Verschiebung der Pole, Anarchie und Dritter Weltkrieg - und das alles wiederum zur besonderen Planetenkonstellation, vielleicht zur Wintersonnenwende 2012? Alles Interpretationssache!
Also was denn nun? Ende der Welt oder alles normal am 22. Dezember?
Kommentar: Sott.net empfiehlt hierzu Der Maya Kalender und die 2012-Kommerzialisierung sowie Laura Knight-Jadczyks Buch Die Welle: Wahrheit und Lügen über 2012 und globale Transformation.