Die ukrainische Nationalgarde erschießt Zivilisten in der blockierten Stadt Schtschastje in der Ostukraine. Das teilte der Regierungschef der selbsternannten Volksrepublik Lugansk, Wassili Nikitin, am Dienstag in einem Interview für den lettischen Rundfunksender Baltkom unter Berufung auf Augenzeugen mit.
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„Die Nationalgarde unternahm eine regelrechte ‚Safari-Jagd auf Menschen‘. Leichen liegen direkt auf der Straße... Leider sind wir nicht in der Lage, sie zu bergen. Wir versuchten mehrmals, eine Vereinbarung (mit der Nationalgarde) zu erzielen. Aber unsere Parlamentäre wurden kaltblutig erschossen“, sagte Nikitin.

Stunden später wurde die Feuerpause doch noch eingelegt, berichtete das Internetportal Vgorode unter Berufung auf die Pressestelle der Lugansker Republik. „Vertreter der Armee Süd-Ost und der Nationalgarde handelten Waffenruhe aus. Wir wissen aber nicht, wie lange sie dauert. Beide Seiten wollen ihre Verletzten und die Leichen bergen“, sagte Sprecherin Oksana Tschigrina.

Moskau bezeichnet den Mitte April gestarteten sogenannten Anti-Terror-Einsatz der Kiewer Machthaber im Osten der Ukraine als eine Strafoperation und fordert die Behörden auf, sie unverzüglich einzustellen. Am stärksten sind neben Lugansk auch Slawjansk, Kramatorsk, Mariupol und einige andere Städte umkämpft. Auf beiden Seiten gibt es hunderte Opfer, darunter auch unter der Zivilbevölkerung.