Im oberpfälzischen Bad Kötzting setzten Blitze den Dachstuhl eines Hauses und eine Scheune in Brand. Am heftigsten tobte das Unwetter über München, wo es innerhalb einer halben Stunde 25 Liter pro Quadratmeter regnete.
Zahlreiche Unterführungen waren nach einem halbstündigen Starkregen überflutet, in mehreren Straßen drückte es die Kanaldeckel heraus, weil die unterirdischen Abwasserrohre die Wassermassen nicht mehr bewältigen konnten.
MVV-Fahrplan aus dem Takt
Bereits vor sechs Uhr waren, vermutlich durch Blitzeinschlag, in München hunderte von Ampeln ausgefallen. In der Innenstadt waren zusätzlich rund um die Nobelhotels, wegen der bevorstehenden Abreise von Staatsgästen zum G 7 Gipfel nach Elmau, Ampeln ausgeschaltet. Polizisten regelten den Verkehr.
Polizei meldet um 8:30 Uhr "Die meisten Ampeln funktionieren wieder."
Wie die Verkehrsleitzentrale der Münchner Polizei dem BR auf Anfrage bestätigte, funktionieren die meisten Ampeln in München wieder. Derzeit (8.35 Uhr) seien noch 40 Ampel-Anlagen gestört, heute früh waren mehr als 300 ausgefallen. Allerdings mahnt die Polizei weiter zur Vorsicht im Stadtverkehr. Noch immer gebe es stellenweise Überschwemmungen, die aber langsam abfließen. Außerdem ist den ganzen Tag über in München mit Straßensperren wegen der Durchfahrt von Staatsgästen wegen des G7-Gipfels auf Schloss Elmau zu rechnen.
Störungen wegen Blitzeinschlägen gibt es auch auf allen S- Bahnlinien. Es kommt zu Verzögerungen und Zugausfällen. Auch der Fahrplan der Linienbusse in München ist aus dem Takt gekommen. Der Grund: Fahrzeiten haben sich wegen der Wassermassen auf den Straßen verzögert. Bis spätestens 9 Uhr sollte nach Auskunft des MVV der Fahrplan wieder im Takt sein. Auch die Münchner Feuerwehr musste über 50 Mal ausrücken, um vollgelaufene Keller und Unterführungen leerzupumpen. Gegen 10 Uhr hat sich die Lage dann nach Auskunft der Feuerwehr normalisiert.

Kommentar: In München war dies schon das zweite heftige Gewitter innerhalb von zwei Tagen. Am späten Samstag Abend gab es schon ein weiteres Unwetter. In den letzten Tagen gab es in Süddeutschland, Schweiz und Österreich weitere Unwetter mit extremen Regen: